Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

         
    
      
   
   
    
  
   
    
   
    
   
  
     
     
    
   
  
    
   
    
   
  
  
  
  
    
   
  
      
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Styrax — Styraxbaum. 817 
auf die Umgebung (Umstellung) der Garten-Rabatten mit der Statice Armeria, 
ist aber ein Irrthum. 
Limonium von heyp.wv (Wiese); wächst auf Wiesen (und in Sümpfen). 
Armeria zus. aus dem celtischen az (nahe) und er (Meer) in Bezug auf 
den vorherrschenden Standort. 
Styrax, flüssiger. 
Styrax oder Storax liquidus. 
Liquidambar orientalis MILL. 
Monoecia Polyandria. — Balsamifluae. 
Baum mit handartig stheiligen, selten 3—7theihgen glatten, an der Basis 
abgestutzten oder fast herztórmigen Bláttern, deren Lappen eilanzettlich, spitz, 
stumpf gesägt sind; Blüthen in Kópfchen und diese mit 4 hinfüllgen Bracteen 
umgeben; keine Kronblätter, Fruchtkapsel mit 1 oder wenigen Samen. — Im 
westlichen Kleinasien und in Syrien einheimisch. 
Gebràuchlicher Theil Der durch Auspressen oder Auskochen der 
inneren Rinde gewonnene Balsam. Er hat die Dicke des Terpenthins, ist 
dunkelbraun ins Griinlichgraue, z. Th., besonders frisch, fast aschgrau, mit der 
Zeit dunkel schwarzbraun werdend, beim Umrühren aber immer die grünlich- 
graue Farbe zeigend; undurchsichtig, nur in dünnen Lagen grau durchscheinend, 
gewóhnlich mit vielen Unreinigkeiten vermengt, ziemlich klebend, doch nicht 
sonderlich záhe, trocknet auch in Masse mit der Zeit nicht merklich aus. Riecht 
sehr angenehm, eigenthümlich balsamisch, schmeckt scharf gewürzhaft, stechend, 
harzig; reagirt sauer, verbrennt angezündet mit heller Flamme und starkem 
Styraxgeruche. Alkohol wirkt in der Kälte wenig ein und giebt in der Hitze 
eine trübe Lösung. 
Wesentliche Bestandtheile. Ein ätherisches Oel (Styrol nach E. SIMON), 
Cimmtsäure (nach MARCHAND; BOUILLON-LAGRANGE und BONASTRE hielten die- 
selbe fiir Benzoësäure), ein eigenthümlicher neutraler krystallinischer Körper 
(Styracin nach BONASTRE, E. SIMON), ein besonderes Harz (Styroloxyd nach 
SIMON), eine andere eigenthiimliche Substanz (Metastyrol nach BLyTH und Hor- 
MANN). Spáter fanden noch LAUBENHEIMER darin Cimmtsáure-Benzyláther, v. MILLER 
Cimmtsäure-Phenylpropyläther, VAN T'HorF ein sogen. Styrocamphen. 
Anwendung. Nur äusserlich zu Pflastern, Salben, Räucherwerk. 
Geschichtliches. Früher leitete man den flüssigen Styrax theils von 
Liquidambar styraciflua (s. den Artikel Perubalsam), theils vom Styrax officinalis 
s. den folgenden Artikel) ab, bis endlich D. FIANBURY im J. 1857 seine wahre 
Quelle ermittelte. 
Styrax, Xxopaf, arabisch; assZAirak; stiria (Tropfen) d. h. ein Gewächs, aus 
welchem ein harziger Saft tropft. 
Styraxbaum, officineller. 
Resina Styrax. 
Styrax officinalis L. 
Decandria Monogynia. — Styraceae. 
Grosser Strauch oder mittelmässiger Baum mit glatten, gelbbraunen, in der 
Jugend behaarten Zweigen; abwechselnden, gestielten, ovalen, an beiden Enden 
WITTSTEIN, Pharmakognosie. 52 
 
	        
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