Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

    
  
  
   
   
    
   
  
   
   
  
    
  
  
  
  
   
  
    
  
   
  
  
  
  
  
  
    
  
      
  
   
   
  
  
   
  
    
   
   
   
   
  
      
  
  
  
   
  
  
   
  
  
     
2 bis 
blass- 
nüssig 
zelten 
opfen 
schus 
nach 
Sum - 
Jachs, 
aufge- 
sein. 
«annt. 
Amur 
if? 
linum 
odium, 
miger, 
licher, 
n, ge- 
Die 
ppelt- 
d, die 
einer 
vexen, 
ahlen; 
lagen, 
weiss. 
n den 
n Ge- 
riecht 
h dem 
fettes 
ilepsie 
Tabak. 
Geschichtliches. Die Sumpfsilge ist ohne Zweifel eine sehr alte Arznei- 
pflanze, doch befindet sich DIERBACH im Irrthum, wenn er sie mit des DiosKo- 
RIDES IlupeSpov identificirt, die Wurzel erregt zwar Speichel wie der Bertram, 
aber letzterer ist jenes Mupedpov. Bereits ALEXANDER 'TRALLIANUS rühmte die 
Wurzel gegen Epilepsie, und der Glaube an diese Heilkraft war im Mittelalter 
so gross, dass man den Fallsüchtigen anrieth, die Wurzel beständig um den Hals 
gehängt an sich zu tragen. In Kurland spielt dieselbe noch jetzt eine Rolle als 
Specifkum gegen jene Krankheit. 
Thysselinum ist zus. aus 8usavos (Franze) und Zektwoy, in Bezug auf die herab- 
hängenden Doldenhüllen. 
Wegen zum s. den Artikel Petersilie. 
Wegen Zeucedamum und Selinum s. den Artikel Haarstrang, bergliebender. 
Die deutschen Namen Elsenich, Elsnitz, Oelsnitz sind offenbar aus Selinum 
hervorgegangen. 
Tabak. 
Herba Nicotianae. 
Nicotiana Tabacum L. 
Pentandria Monogynia. — - Solaneae. 
Einjährige 1,2— 1,8 Meter hohe Pflanze mit einfachem, oben etwas ästigem 
Stengel, grossen, oft 45 Centim. langen und 15 Centim. breiten, ganzrandigen, 
glatten, etwas klebrigen Blättern, Blumen am Ende des Stengels in Rıspen, blass- 
roth, doppelt so lang als der klebrige Kelch. Die ganze Pflanze riecht stark 
betäubend und wirkt scharf narkotisch. Sie variirt sehr, und man hat Spielarten 
mit breitern und schmalern, kürzern und längern, sitzenden und gestielten 
Blättern. — Im mittleren Amerika einheimisch, und durch fast das ganze ge- 
mässigte Europa häufig angebaut. 
Gebräuchlicher Theil. Die Blätter; vom August bis Oktober einzu- 
sammeln, wenn die Pflanze ihre hócfste Ausbildung erreicht hat. Getrocknet 
sind sie mehr oder weniger braungelb, riechen noch immer betäubend und 
schmecken widrig bitter. 
Wesentliche Bestandtheile. Der Tabak hat viele Chemiker in Thàátig- 
keit gesetzt. Im Jahre 1809 erhielt VAUQUELIN durch Destillation der Blátter mit 
Wasser im Destillate einen eigenthümlichen, indifferenten, krystallinischen, nach 
Tabak riechenden und bitterscharf schmeckenden Kôrper (Tabakkampher 
oder Nikotianin), der später von HERMBSTADT, TROMMSDORFF, BUCHNER, 
PossELT und REIMANN, E. Darv, O. Henry und BOUTRON-CHARLARD, BARRAL 
näher untersucht wurde. BARRAL fand ihn stickstoffhaltig und bei der Destillation 
desselben mit Kali erhielt er Nikotin. — Dass der Tabak eine flüchtige Base 
(Nikotin) enthält, wurde ebenfalls schon von VAUQUELIN beobachtet; Genaueres 
dariiber theilten 1828 erst PossELT und REIMANN mit; sie lieferten auch eine 
vollständige Analyse der Blätter und fanden in roo der frischen: 0,06 Nikotin, 
o,01 Nikotianin, ferner Harz, Kleber, Gummi, Stürkmehl, Wachs, Eiweiss, Ammo- 
niak, Aepfelsäure, Salpetersäure. Mit der genaueren Untersuchung des Nikotins 
beschäftigten sich ebenfalls noch E. Davv, O. HENRY und BOUTRON-CHARLARD, 
BARRAL, dann MELSENS, GAIL, SCHLOESING. — Der Aepfelsäure gesellte GOUPIL 
als organische Säure noch Citronensäure bei, während BRANDL die letztere ver- 
gebens suchte, aber die Gegenwart eisengrünender Gerbsäure und Oxalsäure 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.