Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

  
     
  
  
    
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
   
   
    
  
  
    
   
    
830 Takamahak. 
grün, mit einem weissen lockern Samen. — Auf Madagaskar und den Maskarenen 
einheimisch. : 
Gebraáuchlicher Theil. Das aus dem Stamm fliessende Balsamharz, 
auch bourbonisches Harz genannt. Weiche dunkelbouteillengrüne, klebrige, 
allmáhlich an der Luft fest werdende Masse, von, dem Foenum graecum ähnlichem 
Geruche. 
Wesentliche Bestandtheile. Harz und ütherisches Oel. 
H. 
Amerikanisches Takamahak. 
Resina Tacamahaca americanum. 
Elaphrium tomentosum JACQ. 
(Amyris tomentosa SPR., Fagara octandra L.) 
Elaphrium excelsum KNTH. 
Octandria Monogynia. — Burseraceae. 
Elaphrium tomentosum, 4,5—6 Meter hoher Baum, dessen Blätter 
gefiedert, mit einem geflügeiten Blattstiele versehen und mit einem weichen, 
unten brüunlichen Filze überzogen sind. Die Blumen siehen am Ende der 
Zweige in 25—36 Millim. langen Trauben, mit weisslichem Kelche und gelblicher 
Krone. Die Früchte sind erbsengross, grünlich, sehr aromatisch, die Samen 
schwärzlich mit rothem Marke. — In West-Indien und Süd-Amerika einheimisch, 
Elaphrium excelsum, grosser starker Baum mit geflügeltem Blattstiel, 
gekerbter Flügelhaut, eifórmigen, gezáhnten, auf der untern Seite dicht mit braun- 
rothem Filze überzogenen Blüttchen. Früchte braunschwarz, von der Grósse 
eines Kirschkernes. — In Mexiko. 
Gebrüáuchlicher Theil Das aus diesen Báumen, besonders dem ersten, 
fliessende Balsamharz. Es besteht in festen, grossen Stücken, ist kaum etwas 
durchscheinend, braun oder mehrfarbig, mit gelben und róthlichen Flecken, 
brüchig, auf dem Bruche flach, glänzend, riecht angenehm, schmeckt aber kaum, 
erweicht nicht zwischen den Zähnen. 
Eine zweite amerikanische Sorte, welche von einem in Brasilien und in 
Guiana einheimischen Baume kommen soll, ist grünlich, etwas durchsichtig, fett 
anzufühlen, zwischen den Fingern zähe und klebrig werdend, riecht stark und 
angenehm, lavendelartig, schmeckt bitterlich. 
Noch eine dritte Sorte, deren Abkunft, wie die erste auf E. tomentosum zurück- 
geführt wird, aber wohl einer andern Art dieser Pflanzengattung angehören dürfte, 
kommt vor in Stücken von der Grösse einer Erbse bis zu der einer Wallnuss 
und darüber, die sehr uneben höckerig und mit Eindrücken versehen sind, auch 
nicht selten länglich-runde Löcher von ı—4 Millim. Durchmesser haben. Farbe 
hellbraunroth, mehr oder weniger in’s Gelbe oder Gelbröthliche. Die Stücke sind 
häufig ungleich gefärbt, gefleckt, aussen blassgelblich bestäubt; leicht zerbrech- 
lich, spröde, auf dem Bruche orangegelb bis braunroth, stark glänzend, durch- 
scheinend, hie und da mit weissen undurchsichtigen Theilen, ähnlich dem 
Galbanum, untermengt. Geruch nicht angenehm, mehr pechartig, Geschmack 
unangenehm, scharf balsamisch und bitter. 
Wesentliche Bestandtheile. Aetherisches Oel und Harz.
	        
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