532 Takamahak.
riechen. Jene Krystalle (Tacamahacin) bilden braungelbe büschelförmige
Prismen, schwach sauer, an der Luft etwas verwitternd, unlöslich in Aether und
wässrigem Weingeist, auch in kaltem absolutem Weingeist, in kochendem nur
wenig löslich, in Ammoniak unlöslich, in Kalilauge desgleichen, durch Salpeter-
säure sich nicht verändernd, in Schwefelsäure dunkelviolett löslich.
In den neueren Sammlungen fast allgemein als Anime verbreitet, und auch
damit vermengt.
3. Harz von Icica heptaphylla. Sieht ebenfalls dem Weihrauch ähnlich,
enthält aber viele milchartige, weiss verlaufende Stellen. Aus Guadeloupe, auch
aus Jamaika kommend, meist als Anime in den Sammlungen. Riecht schwach
elemiartig, das ütherische Oel daraus riecht angenehm elemi-citronenartig, schmilzt
unter 100%, bleibt in kochendem Wasser unverändert hell und glasig, 16st sich
in 72grädigem Weingeist klar, ohne, wie Bursera- und Elemiharz, Flocken abzu-
setzen. Die Lösung reagirt sauer. Schwefelsäure lôst mit rubinrother in reflektirtem,
mit braungelber Farbe in durchgehendem Lichte.
4. Mauritius-Takamahak, äusserlich schmutzig grün weisslich, mit vielen
Holztheilen etc. gemengt, aus verschiedenen Lagen bestehend, welche schon
gebildete Krystalle enthalten. Fast geruchlos, schmeckt schwach elemiartig
säuerlich. Scheint nichts anderes zu sein, als ein seines ätherischen Oeles durch
Austrocknen und durch Regen beraubtes Bursera-Harz, vielleicht von Bursera
obtusifolia LAM.
5. Bitteres Takamahak von Nxrs. Brócklich róthlichgelb, schmeckt bitter
terpenthinartig. Ist in der That ein veraltetes Galipot, enthált auch oft Schuppen
von Coniferen, daher nur als falsches T. zu betrachten.
Für eigentliche Takamahak-Harze sind nur 1, 2 und 3 zu halten, und zu
ihrer besonderen Charakteristik gehórt der Umstand, dass sie kein weisses Weich-
harz aus ihren weingeistigen Lósungen absetzen, wodurch sie sich besonders vom
Elemi unterscheiden, und dass sie nicht sublimirbar wie die Bursera-Harze sind. —
Anwendung. Als Zusatz zu Pflastern und Salben, zum Räuchern.
Geschichtliches. Durch den spanischen Arzt N. MONnARDES in Sevilla
wurde das Takamahak im 16. Jahrh. in die Medicin eingeführt; es diente damals
hauptsächlich zum Räuchern bei hysterischen Beschwerden, gleich dem Galbanum,
dem es, wie M. sagt, sehr ähnlich sei. Schon C. BAUHIN erwähnt ausser dem
mexikanischen (odore gravi Galbani) schon ein zweites, ostindisches Takamahak
(ex arbore, quae foliis longis angustis, fructu prunorum magnitudine).
Der Name Takamahak ist ostindischen Ursprungs.
Wegen Amyris s. den Artikel Mekkabalsam.
Wegen Bursera s. den Artikel Hedwigia.
Calophyllum ist zus. aus xaÀoc (schón) und quAXov (Blatt); die Blätter sind
gross, schón grün und schón geadert. Der Speciesname Inophyllum (von à:
Faser) zeigt den deutlichen Faserverlauf an.
Elaphrium von &A«gpos (leicht), in Bezug auf das geringe specifische Gewicht
des Holzes.
Fagara. Der arabische Arzt AvICENNA erwühnt in seinen Schriften einer
aromatischen Pflanze unter diesem Namen (welcher Name also ohne Zweifel aus
dem Arabischen stammt); die Pflanze selbst ist uns unbekannt geblieben, aber
den Namen benutzte LINNÉ, um eine aromatisch riechende Burseracee damit zu
bezeichnen.
Wegen Icica s. den Artikel Aluchibalsam.