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genau von einander unterschieden werden können*), was, wenn die äusseren
Merkmale nicht ausreichen, auf folgende Weise zu erreichen ist. Man löst etwa
ro Grm. der fraglichen Sorte in Weingeist, schlügt daraus das Harz mit viel
Wasser nieder, filtriert nach geschehener Klürung, verdunstet das Filtrat bis
aller Alkohol ausgetrieben ist, setzt übermangansaures Kali hinzu und führt mit
dem Erwáürmen fort. Bei Gegenwart von Cimmtsáure tritt nun ein Geruch nach
Bittermandelól auf, aber nicht wenn Benzoésáure zugegen ist.
Nach HigscHsonHw tritt die Siam-B. an Petroleumáther gegen 269 ab; sie
löst sich in konc. Schwefelsäure mit kirschroter Farbe, und diese Lósung gibt
mit Alkohol eine klare violette Mischung. Die Sumatra-B. dagegen gibt an
Petroleumäther hóchstens 449 ab; sie lóst sich in konc. Schwefelsáure mit
braunroter Farbe, und diese Lósung gibt mit Alkohol eine klare, mehr rotviolette
Mischung.
Anwendung. Meist als Ráucherwerk, Kosmeticum, die Siam-Sorte auch
zur Darstellung der Benzoésáure.
Geschichtliches. Griechen, Rómer und Araber scheinen die B. nicht
gekannt zu haben; sie kam erst zu Anfang des 16. Jahrhunderts nach Europa,
nachdem Vasco pE Gama den Seeweg nach Ost-Indien gefunden hatte. Natür-
lich fand sie zuerst in den portugiesischen Apotheken Eingang; man hielt sie
damals für eine Art Myrrhe und gab ihr den Namen Myrrha troglodytica.
GARCIAS AB HorTo, Leibarzt des Vicekônigs von Goa, beschrieb 1563 nicht nur
mehrere Sorten B., sondern auch den Baum; doch wurde dieser erst 1787 von
DRYANDER systematisch genau bezeichnet.
Styrax, arabisch: assthirak; Stiria (Tropfen), d. h. ein Gewächs, aus dem
ein harziger Saft tropft.
Benzoé vom arabischen 2ez (Parfüm) oder zus. aus dem hebräischen 2
(ben Sohn, Zweig) und ws (ea: Schmutz, Auswurf), d. h. Saft der Zweige.
Lithocarpus ist zus. aus Ados (Stein) und xapros (Frucht); die Frucht ist eine
steinharte Steinfrucht.
Bergamotte.
Oleum Bergamottac.
Citrus Bergamium Risso.
Polyadelphia Polyandria. — Aurantieae.
Dorniger Stamm mit grossen, ovalrunden, auf langen, geflügelten Stielen
stehenden Blättern, eigentümlich riechenden Blumen mit 5 länglichen Blättern
und 25 Staubfáden, dicken, runden oder birnfórmigen, an der Spitze genabelten
Früchten, mit dünner goldgelber Schale, welche ein sauer und bitter schmecken-
des Fleisch einschliesst. — Ist allem Anschein nach ein Bastard von Citrus
medica und Awurantium, der nicht nur hidufig im südlichen Europa, sondern auch
in West-Indien gezogen wird.
Gebráuchlicher Teil. Die Frucht, resp. das aus der Schale derselben
durch Pressen erhaltene átherische Oel. Es hat ein spec. Gewicht von 0,880,
besitzt eine blassgelbliche, etwas ins grünliche spielende Farbe und einen äusserst
leblichen Geruch. Das meiste kommt aus Portugal, Florenz und der Provence
in den Handel.
*) Obige Unterscheidung nach den Süuren wird jedoch hinfällig, wenn es sich bestätigen
sollte, dass es, wie E. SAALFELD mitteilt, eine Palembang-, also von Sumatra selbst kommende
Benzoé gibt, welche keine Cimmtsáure sondern Benzoésüure (10 2) enthält.
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