Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

        
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
    
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
= 
A. 
e 
qnc pm 
pa 
——: 
b 
pé, ^ NE 
sec re rer 
5—M— 
  
  
866 Trüffel — Tulpenbaumrinde. 
eigenthümlich angenehm aromatisch, schmeckt stark gewürzhaft, átherisch, kühlend 
kampherartig. Beides hält sich auch in dem getrockneten Kraute sehr lange. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach Brey: dtherisches Oel (0,49), Gummi, 
Stürkmehl, Kleber, Eiweiss, Aepfelsáure, Oxalsáure, Weinsteinsáure, Harz etc. Das 
ütherische Oel hat dann BENsCH noch náher untersucht. 
Verwechselung mit Chenopodium Botrys erkennt man daran, dass 
dieses haange Blátter, kahle Blüthentrauben und einen unangenehmen Ge- 
ruch hat. 
Anwendung. Als Pulver, Aufguss, Tinktur. 
Geschichtliches. Wurde vor ein paar Jahrhunderten durch die Jesuiten 
als Arzneimittel eingeführt. 
Wegen Chenopcdium s. den Artikel Gánsefuss. 
Trüffel. 
Tuber cibarıum L. 
Cryptogamia Fungi. — Gasteromycetes. 
Rundlicher, bisweilen aber auch etwas kantiger Pilz von der Grösse einer 
Haselnuss bis zu der eines Apfels oder einer Faust, aussen und innen braun bis 
schwärzlich, die Oberfläche überall mit kleinen oft runden oder viereckigen 
warzenartigen, rauh anzufühlenden Erhabenheiten besetzt. — Im nördlichen 
Italien, in Frankreich, selten in Deutschland, 10—15 Centim. tief unter der Erde 
verborgen. 
Gebráuchlich. Der ganze Pilz; er riecht und schmeckt angenehm. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach RiEGEL: braunes fettes Oel mit 
Spuren ätherischen Oeles, scharfes kratzendes Harz, Osmazom, Zucker, Bolet- 
säure, Pilzsäure, Proteinsubstanz etc. 
Anwendung. Als Speise-Gewürz. 
Tulpenbaumrinde. 
Cortex L'ulipiferac. 
Liriodendron Tulipzfera L. 
Polyandria Polygynia, — Magnoliaceae. 
Ansehnlicher Baum mit schlankem geradem Stamm, brauner, an der Basis 
rissiger, an den Zweigen glatter Rinde, sehr lang gestielten, grossen, z. Th. hand- 
langen und ebenso breiten, dreilappigen, an der Spitze und Basis breit abge- 
stutzten Blättern mit vier Ecken; ihre seitenständigen Lappen sind flügelartig 
ausgebreitet, fast eiförmig, der mittlere vorgezogen, durch einen buchtigen Ein- 
schnitt mit den Seitenlappen verbunden, nach vorn breiter werdend, und mit 
einer flach einwärts gekrümmten Linie abgestutzt, in der Mitte eine sehr kurze 
Stachelspitze des vorspringenden Mittelnervs zeigend; oben hochgrün, unten 
blasser, glatt, etwas steif, fast lederartig. Ober dem Blattstiele sitzen zu beiden 
Seiten 24 Millim. lange und längere, stumpf eifôrmige, ganzrandige, gelblichgrüne 
Afterblättchen, welche nach dem Abfallen schiefe erhabene Ringe hinterlassen. 
Die Blumen stehen einzeln am Ende der Zweige abwärts gerichtet, sind schön, 
gross, glockenförmig, den Tulpen oder vielmehr den weissen Seerosen ähnlich, 
von gelblichgrüner oder röthlichgelber Farbe. Die grosse hellbraune Frucht hat 
m f rn ee-— PP
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.