Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

      
   
    
   
   
  
    
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
    
     
   
   
   
   
   
    
   
   
   
      
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Tulukuna. 867 
ein zapfenähnliches schuppiges Ansehn. — In Nord-Amerika einheimisch, bei uns 
zur Zierde in Anlagen gezogen. 
Gebräuchlicher Theil. Die Rinde der jüngeren Zweige; sie ist dünn, 
aussen braun, glatt und glänzend, innen weisslich oder hellgrau, ziemlich zähe, 
von eigenthümlich aromatischem Geruche, der sich durch Trocknen nicht ver- 
liert, sondern eher noch angenehmer hervortritt, der Geschmack ist gewürzhaft, 
bitter und herbe. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach 'TRowwspomrr: Bitterstoff eisen- 
grünender Gerbstoff, ätherisches Oel, Harz, Gummi etc. — Aus der Wurzel- 
rinde wollte EMMET einen krystallinischen Bitterstoff (Liriodendrin) erhalten 
haben, dessen Darstellung aber BoucHAmRDAT nicht gelang; dagegen kündigte B. 
einen anderen krystallinischen Stoff aus der Rinde (ob Stamm- oder Wurzelrinde, 
ist zweifelhaft) an, den er Piperin nannte, ohne jedoch dessen Identität mit dem 
Piperin des Pfeffers näher zu begründen. — In den Blättern fand HERMBSTÄDT 
eisengrünenden Gerbstoff, Harz, Gummi, Seifenstoff. 
Anwendung. Früher als Surrogat der Chinarinde gegen Wechselfeber, 
doch ohne entschiedenen Erfolg. 
Geschichte. Den Tulpenbaum beschrieb zuerst P. HERRMANN aus Halle, 
der 1695 als Professor in Leiden starb. Die amerikanischen Aerzte wenden die 
Rinde schon seit geraumer Zeit an; auch hat sie in dem neuen National Dispen- 
satory (1879) einen Platz bekommen. In Deutschland wurde sie 1809 (also 
während der Napoleonischen Kontinentalsperre, wo die Chinarinde kaum aufzu- 
treiben war) durch HILDEBRAND, in Italien durch CARMINATI empfohlen. 
Liriodendron ist zus. aus Aewptov (Lilie) und devdpov (Baum); die Blumen 
haben Aehnlichkeit mit den Tulpen (weniger mit den eigentlichen Lilien), daher 
auch der Speciesname. 
Tulukuna. 
Cortex und Oleum Tulucunae. 
Carapa Tulucuna AUBL. 
(C. procera Dc.) 
Octandria Monogynia. — Meliaceae. 
Ein der Carapa guianensis (s. Karapa) sehr verwandter Baum, einer der 
schönsten Bäume der Tropen, in Guiana, auf den Antillen, sowie in Senegambien 
einheimisch. 
Gebräuchliche Theile. Die Rinde und das Samendl. 
Die Rinde kommt gewöhnlich in 15—25 Centim. langen, 4—8 Centim. 
breiten und 1 Centim. dicken Stücken vor; die äussere Oberfläche ist dunkel- 
grau, runzelig, an den von der Oberhaut entblôssten Stellen rôthlich; auf einigen 
Exemplaren bemerkt man weisse Plättchen, welche von einer Flechte herzurühren 
scheinen. Die Innenfläche ist gelblich und ganz gleichartig. Sie schmeckt bitter. 
Das Samenól stimmt mit dem Karapaól überein. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach E. CavENTOU: harziger, dem Cail- 
.Cedrin ähnlicher Bitterstoff (Tulucunin), 2 rothe Farbstoffe, gelber Farbstoff, 
grünes Fett, Wachs, Gummi, Spur Stárkmehl. 
Anwendung. Wie Karapa (s. pag.) 
Tulukuna ist der guianische Name des Baumes. 
  
 
	        
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