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Vanille. 873
oder etwas spitzen, kerbig gezáhnten, oben beinahe kahlen, unten (besonders in
der Jugend) zottig weichhaarigen Bláttern, von denen die unteren eirund oder
rundlich verkehrt-eifórmig, die oberen kleiner und mehr oval sind. Die Blüthen-
stiele achselstindig, abwechselnd, einblüthig, kürzer als die Blátter, der Kelch
klein, viertheilig, der obere Zipfel fast zweispaltig, die Krone klein, rachenfórmig,
weiss, Oberlippe eifórmig, ganz, Unterlippe erweitert, zweilappig. Kapsel zwei-
fácherig, zweiklappig. — In Süd-Amerika und West-Indien einheimisch.
Gebráuchlicher Theil Das Kraut oder vielmehr die ganze Pflanze;
ist fast geruchlos, schmeckt aber áusserst bitter, fast metallisch.
Wesentliche Bestandtheile. Nach Hancock: Bitterstoff, Harz, Kleber,
Gerbstoff, Gallussáure, Spur Stárkmehl. Verdient genauere Untersuchung.
Anwendung. In der Heimath als Emetikum, Purgans und Diuretikum.
Vandellia ist benannt nach. Dow. VawpELLt, Prof. der Botanik zu. Coimbra,
der 1788 über portugisische und brasilianische Pflanzen schrieb.
Haimarada heisst die Pflanze in Süd-Amerika.
Vanille.
Vanilla, Siliquae (Capsulae) Vanillae.
Vanilla aromatica Sw.
(Epidendron Vanilia L.)
Vanilla planifolia Arr.
Gynandria Monandria. — Orchideae.
Vanilla aromatica ist ein Schlingstrauch, der sich mit seinen dünnen, rankenden
knotigen und wurzelnden Stengeln um die hôchsten Bäume windet und daran
emporklettert; an jedem Knoten ist ein Blatt oder oft auch eine Ranke, womit
sich der Strauch festhält. Die abwechselnd sitzenden Blätter sind 15—25 Centim.
lang, 5—7 Centim. breit, lànglich-eifórmig, ganzrandig, etwas wellenfórmig, hoch-
grün, glatt, glänzend, parallel mit starken Nerven durchzogen, dick, lederartig,
fleischig, die Ranken spiralig. Die Blumen sitzen achselig am oberen Theile der
Pflanze in 5— 6 blüthigen Trauben, sind gross, ihre schmalen Blätter aussen grün,
innen weiss, das Nektarium (die Lippe) weiss, rinnenförmig, glockenförmig ge-
dreht, in Gestalt den Fingerhutblumen ähnlich, kürzer als diese. — In Süd-
Amerika, Mexiko, auf den westindischen Inseln einheimisch, und daselbst, wie
auch auf den Seychellen, auf Réunion, Mauritius und Java kultivirt. Zur Erzielung
reichlicher Ernten wird die künstliche Befruchtung angewandt.
Vanilla planifolia unterscheidet sich von der vorigen Art wesentlich nur
durch die ganz flachen, nervenlosen Blitter, und ist nur in Mexiko einheimisch.
Ausserdem führt man als Vanille liefernd noch folgende mexikanische Arten
an: V. sativa SCHIED., V. sylvestris Scuiep. und V. Fompona SCHIED.; ob mit
Recht, muss vorläufig unentschieden bleiben.
Gebräuchlicher Theil. Die fast ganz übereinstimmenden Früchte
(Kapseln; gewöhnlich, jedoch mit Unrecht, Schoten genannt) beider Arten. Man
sammelt sie in noch nicht völlig reifem Zustande, trocknet sie (angeblich be-
streicht man sie auch mit Oel) und bringt sie in etwa 4 Kilogr. wiegenden
Bündeln in den Handel. Es sind diinne, 15-—20 Centim. lange, 6—8 Millim.
breite, fast cylindrische, doch stets etwas breit gedrückte Kapseln oder Hülsen
von dunkelbrauner Farbe und Fettglanz, der Länge nach gerunzelt, und nicht