Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

    
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
   
   
   
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
   
   
   
  
  
   
  
   
   
   
   
   
  
     
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Wasserhanf. 889 
den aufrechten oder zurückgebogenen Griffeln gekrónt, auch oft mit einem kleinen 
Stielchen versehen; doch sind diese Theile bei der Handelswaare oft abgestossen. 
Die Farbe ist hellbráunlich oder auch gelblichgrün mit Purpurviolett gemischt, 
kahl, die Fuge der Theilfrucht flach, weisslich, mit dunklerem óligem Kerne. 
(Sehr háufig kommt im Handel der sog. gestrómte, d. h. unreife und durch eine 
Art Gáhrung [indem man die Frucht auf Haufen liegen lässt] schwarz gewordene 
Wasserfenchel vor, der dünn, mehr länglich, gespalten ist, kleinere, weniger 
deutliche Rippen hat.) Der Wasserfenchel riecht eigenthümlich stark, etwas 
widerlich aromatisch, dem Liebstöckel ähnlich, und schmeckt unangenehm, lange 
anhaltend scharf gewürzhaft (der geströmte widerlicher). In starken Gaben wirkt 
er leicht narkotisch. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach BrRTHOLDT in roo: r,5 ütherisches 
Oel, 5,1 fettes Oel, 2,6 Wachs, 44 Harz, 3,5 Gummi, 8,1 Extrativstoff. Das 
üátherische Oel wurde von FRICKHINGER untersucht, u. a. auch auf eme etwa 
darin enthaltene narkotische Materie, jedoch solche nicht gefunden. 
Verwechselungen oder Verfülschungen. 1. Mit Cicuta virosa; deren 
Frucht ist viel dicker und rundlich, mehr breit als lang, viel stürker gefurcht, 
braungelb und mit dem ganz zurückgeschlagenen Griffel gekrónt. 2. Mit Sium 
angustifolium und latifolium; beide sind kleiner, letzterer oval, der erstere 
fast rund und mit ganz zurückgeschlagenem Griffel gekrónt. Allen diesen Samen 
fehlt noch der eigenthümliche Geruch des Phellandrium. 3. Mit Pinus sylvestris; 
sie ist vorgekommen, konnte aber nur auf grober Unwissenheit beruhen, denn 
die Gestalt ist ganz abweichend, die Schale glatt und der Geruch harzig. 
Anwendung. Als Pulver, Pillen, Latwergen, im Aufguss. 
Geschichtliches. Unter den alten Schriftstellern findet sich nur bei 
Prunus (XXVII. 101) eine Notiz über den Wasserfenchel In spáteren Zeiten 
wurde die Frucht gegen mehrere Krankheiten der Pferde gebraucht, aber erst 
17390 machte EmNsTING darauf als Fiebermittel aufmerksam, wendete ihn auch 
mit Erfolg gegen Lungenschwindsucht an. 
Wegen Oenanthe s. den Artikel Rebendolde. 
Phellandrium.  PrmrUs sagt, diese Pflanze diene gegen Stein- und andere 
Blasenbeschwerden; darauf fussend lässt sich der Name zusammengesetzt be- 
trachten aus geAe oder geAAsuc (steiniger Boden) und &vöpeıos (männlich, kräftig). 
LINNÉ setzt zusammen aus qsAloc (Kork) und d4vopetos, weil die reifen (stark, 
männlich gewordenen) Stengel wie Kork auf dem Wasser schwimmen. KRAUSE 
meint, das Wort sei verdorben aus Philydrion: zus. aus quc (Freund) und $8wp 
(Wasser) in Bezug auf den Standort. "Wer hat nun Recht? 
Wegen Ligusticum s. den Artikel Liebstóckel. 
Wasserhanf, gemeiner. 
(Alpkraut, Kunigundenkraut, Wasserdost.) 
Radix und Herba Eupatorii, Cannabis aquaticae, St. Cunigundae. 
Eupatorium: cannabimum Y. 
Syngenesia Aequalis. — Compositae. 
Perennirende Pflanze mit horizontal kriechender, kurz- und vieldstiger, stark 
und verworren befaserter Wurzel, o,9—1,8 Meter hohem, aufrechtem, ästigem, 
stumptkantigem, gestreiftem, kurz- und etwas rauhhaarigem, ôfters rôthlich ange- 
 
	        
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