Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

     
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
  
  
  
    
   
  
  
    
  
   
   
    
    
    
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
     
nthalten 
‚nischen 
dass sie 
2 Asche 
n beob- 
Spitzen 
|: Frucht 
it hat 3 
eht sich 
phyllee 
| THEO- 
PLINIUS 
. Rande 
jlüttern, 
nen am 
sslichen 
lt aber 
len ver- 
h nicht 
sondere 
minus 
le nicht 
uretisch 
sertem, 
langen 
Wau. 395 
schwammigen Wurzelbldttern, und aufrechtem'o,0—1,2 Meter hohem, rundem, 
nacktem Schafte, der an der Spitze eine grosse einfache vielbliithige Dolde mit 
schónen rosenrothen Blüthen, 9 Staubgefüssen und 6 Pistillen, von einer drei- 
bláttrigen abfallenden Hülle gestützt, trägt. — In Wassergrüben, Sümpfen, am 
Rande der Báche und Flüsse. 
Gebráuchliche Theile. Der Wurzelstock und Same, beide zusammen- 
ziehend, ersterer auch bitter schmeckend. 
Wesentliche Bestandtheile.  Gerbstoff, Bitterstoff. Nicht näher unter- 
sucht. 
Anwendung. Früher gegen Schlangenbiss. In Russland wird die Wurzel 
gegessen. 
Butomus, Bovcopoc 'THEOPHR., ist ZUS. AUS Bous (Ochse) und cepe (schneiden); 
die Blätter werden von dem Rindvieh gern gefressen (gleichsam abgeschnitten). 
Juncus von jungere (binden, verbinden), in Bezug auf die Anwendung der 
Stengel und Blätter mehrerer Arten. 
Wau. 
(Färber-Reseda, gelbliche Reseda, Gelbkraut, Harnkraut.) 
Herba Luteolae. 
Reseda luteola L. 
Dodecandria Trigynia. — Resedaceac. 
Zweijährige Pflanze mit cylindrisch-spindelfôrmiger, faseriger, weisser Wurzel 
und 6o—go Centim. hohem, aufrechtem, wenig ästigem, gefurchtem, glattem 
Stengel. Die Wurzelblätter stehen dicht im Kreise, sind lanzettlich, ungetheilt, 
glatt, z. Th. 15 Centim. lang, 12 Millim. breit, die des Stengels stehen ab- 
wechselnd und zerstreut, sind schmaler und gleich den übrigen glänzend grün. Die 
kurz gestielten blassgelben Blumen stehen am Ende des Stengels in einer dichten, 
ährenförmigen Traube. — Durch ganz Europa an sonnigen und steinigen Plätzen, 
an Wegen, auf Mauern etc. 
Gebräuchlicher Theil. Das blühende Kraut; es ist geruchlos und 
schmeckt sehr bitter. — Die Wurzel riecht meerrettigartig (s. Reseda). 
Wesentliche Bestandtheile. Nach CHEvVREUL: gelber krystallinischer 
Farbstoff (Luteolin), rothgelber Farbstoff, Zucker, Bitterstoff, Riechstoff etc. 
Das Luteolin ist von MOLDENHAUER näher untersucht. 
Anwendung. Früher innerlich. als Harn und Schweiss treibendes Mittel. 
In der Technik zum Gelbfärben. 
Geschichtliches. Den alten Griechen scheint diese Pflanze unbekannt 
geblieben zu sein; auch kommt sie nicht in Griechenland vor. Die Römer 
kannten sie aber, jedoch mehr als Färbkraut; bei PriNrUS, ViRGIL, VITRUV heisst 
sie Zutum. Den jetzt‘ gebräuchlichen Namen scheint LOBELIUS eingeführt zu 
haben. In neuerer Zeit hat man den Wau als Mittel gegen den Bandwurm 
empfohlen. 
Wegen Reseda s. diesen Artikel. 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.