Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

    
     
  
   
  
  
    
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
   
  
  
  
   
  
    
      
   
  
  
    
    
  
   
     
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Weiderich. 903 
83. 93) berichtet, die Pflanze entdeckt haben soll. Diess ist aber Lythrum Sali- 
caria (der rothe Weiderich) Prius fiihrt dann noch an, wenn Ochsen nicht 
zusammen an einem Joche ziehen wollen, so kónne man sie durch Auflegen 
dieser Pflanze auf dasselbe sanft und verträglich machen. Diese vermeintliche 
besánftigende Wirkung spricht sich auch in dem Namen selbst aus, denn der- 
selbe ist zus. aus Aostv (auflösen) und payn (Kampf, Streit). — Was DIOSKORIDES 
Avcy.ayıov nennt, gehört in der That zu Lysimachia, die rothblumige ist nämlich 
L. atropurpurea, die gelbblumige L. punctata. 
  
Aehnliche Eigenschaften besitzt Lysimachia nummularia, das auf der 
Erde kriechende Pfennig- oder Münzkraut; das grosse Vertrauen auf dasselbe in 
vielen Krankheiten drückten die älteren Botaniker, und Heilkünstler durch die 
Bezeichnung Centummorbia aus. 
Weiderich, rother. 
(Grosses Blutkraut, kleiner Fuchsschwanz, Weidenkraut.) 
Radix und Herba c. Floribus Salicariae, Lysimachiae purpureac. 
Lythrum Salicaria L. 
Dodecandria Monogynia. — Lythreae. 
Perennirende Pflanze mit ziemlich dicker, ästiger, fasriger, aussen gelblich- 
brauner, innen weisser Wurzel, o,6— 1,2 Meter hohem und hóherem, aufrechtem, 
unten fast glattem, oben etwas behaartem, meistens roth 
oben ástigem, eckigem, 
egenüberstehenden, oben zerstreuten Zweigen. 
angelaufenem Stengel mit unten g 
Die unteren Blütter stehen gegenüber, die oberen abwechselnd, oft zu 3—4 ver- 
eint; sie sind stiellos, 5—10 Centim. lang, ganzrandig, oval-lanzettfórmig, an der 
Basis ausgeschnitten, etwas rauh, oben dunkelgrün, unten etwas blasser, steif und 
Die Blumen stehen am Ende des Stengels und der Zweige in 
dichten, schön purpurviolettrothen, z. Th. hellrothen, langen Trauben, die aus 
dichten, mit herzfórmig zugespitzten Nebenbláüttchen besetzten Quirlen zusammen- 
gesetzt sind. — Häufig an feuchten Orten, auf Wiesen, am Ufer der Bäche und 
Flüsse, an Gräben und Teichen. 
Gebräuchliche Theile Die Wurzel und das Kraut mit den Blüthen. 
Die Wurzel schmeckt herbe adstringirend. Das Kraut ist geruchlos, schmeckt 
krautartig, kaum merklich »erbe, und schleimig. Die Blumen schmecken süsslich. 
Wesentliche Bestandtheile. Eisenblàuender Gerbstoff, Schleim. Nicht 
kurz behaart. 
näher untersucht. 
Anwendung. Ehemals gegen Blutflüsse. 
Geschichtliches. Sie ist die Lysimachia des Prinivs. LOBELIUS u. A. 
nannten sie Lysimachia purpurea. Der deutsche Name Weiderich gab Anlass, sie 
auch mit Salicaria zu bezeichnen. Im vorigen Jahrhundert versuchten DALE, 
ZogN und HOoEN sie wieder in Gebrauch zu ziehen. 
Lythrum von Aofpov (Blut) in Bezug auf die Farbe der Blumen. 
 
	        
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