Mi
N
li
B
i
i
|
Ki
918 Wirbeldosten.
Magellanischen Strasse den Namen WiwTER'sche Rinde erhalten hat. Die Chilesen
nennen ihn Boighe und die Spanier Canello. Die áussere Rinde ist, wie er sagt,
braungrün, die innere schmutzig weiss, und wird, wenn sie trocken ist, cimmt-
braun. Nicht lange nachdem die WiwTER'sche Rinde bekannt geworden war,
beschrieb sie J. BAUHIN als Cortex Winteranus acris sive Canella alba, und gab
so offenbar die erste Veranlassung zur Verwechslung mit dem weissen Cimmt;
auch handeln mehrere Pharmakologen (ZoRN, BERGiUs, LiNNÉ etc.) beide Rinden
als identisch ab, obgleich Crusmus schon beide kannte, und PaRKINSON 1649 die
Unterschiede beider nachwies. Ebenso hat auch schon DALE recht gut unter-
schieden, später SPrELMANN in der Pharmacopoea generalis und viele Andere.
Immerhin kann man wohl annehmen, dass Canella alba weit ófter angewendet
worden ist, als die üchte Winterrinde. Endlich hat sich noch in neuerer Zeit
HANBURY dahin ausgesprochen, dass die Winterrinde des damaligen Handels
nicht von Drimys Winteri, auch nicht von Canella alba, sondern von Czzzamoden-
drom corticosum MikRs, auf Jamaika, allerdings ebenfalls einer Canellacee, kommt.
Drümys chilensis Dc., ein hoher Strauch mit umgekehrt eifórmigen, lánglichen,
unten graugrünen Blättern, büschelweise stehenden einblumigen Stielen, 6 bis
obláttrigen Kronen; hat ebenfalls eine aromatische Rinde, welche nach der
Untersuchung von MAUCH in 100: 0,42 ätherisches Oel (wesentlich ein Kohlenwasser-
stoff), 5,3 scharfes Weichharz, 0,61 eisengrünenden Gerbstoff, 4,32 Phlobaphen,
O^
6,2 Proteinsubstanz, nebst Stárkmehl, Citronensäure und Oxalsäure enthält.
Drimys von dptpvs (scharf, stechend), in Bezug auf den Geschmack der Rinde.
Wirbeldosten.
(Weichdosten.)
Herba Clinopodii, Ocimi sylvestris.
CZnopodium vulgare 1.
Didynamia Gymnospermia. — Labiatae.
Perennirende Pflanze mit 30—45 Centim. hohem und hóherem, aufrechtem,
dstigem, haarigem Stengel, gestielten, breit eifórmigen, schwach geságt-gekerbten,
weich behaarten, 3—5 Centim. langen Blättern, und am Ende des Stengels in
dicken, dichten, runden Köpfen und nahe stehenden Quirlen stehenden Blumen
mit vielblättrigen, borstig-gewimperten Hüllblättchen umgeben; Kelch zweilippig
mit langen, borstenförmigen, schön gewimperten Zähnen; Krone länger als der
Kelch, blass purpurroth oder weisslich. — Ueberall an Wegen, in Hecken, auf
sonnigen. Hügeln.
Gebräuchlicher Theil. Das Kraut; es riecht schwach, aber angenehm
aromatisch, und schmeckt ähnlich.
Wesentliche Bestandtheile.? Nicht näher untersucht.
Anwendung. Als Thee gegen Brustleiden. Wurde auch als Surrogat des
chinesischen Thees empfohlen.
Vorstehende Art hiess auch Herba Clinopodii majoris, zum Unterschiede von
der ehemals officinellen Herba Clinopodii minoris (von Calamintha Acinos
CLAmv. — ZAymus Acinos 1..), und Herba Clinopodii montani (von Calamintha
alpina Lam. = Thymus alpinus 1..).
Geschichtliches. Das Kiworodwyv der Alten passt nach FRAAs am besten
auf Clinopodium Plumieri.
o
oS
My
a