Wolfsmilch.
Wolfsmilch, dornige.
Succus lacteus Euphorbiae spinosac.
Euphorbia spinosa 1.
Dodecandria Trigynia. — Euphorbiaceae.
Strauchartiges Gewáüchs, dessen abgestorbene Aeste stehen bleiben und
dornig werden, mit lanzettlichen ganzrandigen Blättern dicht besetzt; die gelben
Blumen stehen einzeln und geháuft oder in z. Th. fünftheiligen Dolden mit meist
drei eifóéórmigen Nebenbláttern besetzt. — In Krain, dem südlichen Frankreich
und in Griechenland am Meeresufer einheimisch.
Es ist dies die Hippophaë (‘Irrogaes, "Izxogsec, ‘Inroguov) der Alten, von
welcher sie den Milchsaft (0xos) als Purgirmittel gebrauchten. Näher untersucht
ist die Pflanze bis jetzt nicht.
Wegen Euphorbia s. den Artikel Euphorbium.
Weger Hippophaë s. den Artikel Sanddorn.
W olfsmilch, kleine.
(Cypressen-Wolfsmilch, Eselsmilch, Teufelsmilch.)
Radix und Herba Esulae minoris.
Euphorbia Cyparissias L.
Dodecandria Trigynia. — Euphorbiaceae.
Perennirende Pflanze mit ästiger, knotiger, gelbrôthlicher, vielkôpfiger, mit
Fasern besetzter Wurzel, welche mehrere hand- bis fusshohe, aufrechte, runde,
glatte, nicht selten roth angelaufene, steife, unten fast holzige, ästige Stengel
treibt, deren zerstreute, ausgebreitete Aeste unfruchtbar sind. Die Blätter des
Stengels stehen abwechselnd, sind linienfôrmig, etwas stumpf, ganzrandig, 2 bis
4 Millim, breit und gegen 21—4 Centim. lang, oben hellgrün, unten etwas grau-
grün, glatt und zart; die der unfruchtbaren Zweige‘ schmaler, fast borstenartig.
Die vielspaltige Dolde ist flach ausgebreitet, die allgemeine Hülle besteht aus
vielen linienförmigen Blättchen; die gepaarten Deckblättchen sind rundlich herz-
fórmig, gelbgrün, nach der Blüthezeit oft rôthlich. Die Blümchen gelb; die
Früchte sind pfefferkorngrosse, etwas rauhe warzige Kapseln. Die ganze Pflanze
enthält einen weissen, brennend scharfen Milchsaft. — Häufig an Wegen, Acker-
rändern, auf sonnigen Weiden durch den grössten Theil von Europa.
Gebräuchliche Theile. Die Wurzel und das Kraut.
Wesentliche Bestandtheile. Nach STICKEL: eine weisse, krystallinische,
sehr flüchtige, brennend schmeckende Substanz, ein dunkelgrünes scharfes Harz,
Kautschuk, Gallussäure, ein gelber Farbstoff. Nach RIEGEL auch eine eigen-
thümliche krystallinische Säure (Euphorbiasäure), welche aber von DESSAIGNES
nicht erhalten werden konnte; D. fand nur Citronensäure, Aepfelsäure und eine
gerbstoffartige Säure.
Verwechselung mit Euphorbia Esula. Diese sehr nahe verwandte und
auch in ihren näheren Bestandtheilen übereinstimmende Art ist viel seltener,
wächst mehr auf Wiesen, an Gräben. und feuchten Plätzen; ihre Blätter sind
breiter, mehr lanzettlich, an der Basis schmaler, die unteren kurz gestielt, die der
Zweige schmaler; blüht auch später.
Anwendung. Die Wurzel und besonders deren Rinde früher als drastisches
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Purgir- und Brechmittel, auch gegen Wassersucht; der Milchsaft zum Wegbeitzen
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