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Wollkraut. 929
Gebräuchliche Theile. Das Kraut und die Blumen (früher auch die
Wurzel).
Das Kraut bildet grosse, oft fusslange Blätter, dicht.mit weissem Filz be-
setzt, riecht widerlich betäubend, schmeckt rettigartig bitterlich; ist trocken weiss-
grau, brüchig, riecht nur schwach, aber angenehm.
Die Blumen sind ohne die Kelche einzusammeln, rasch in gelinder Wärme
zu trocknen und in gut verschlossenen Gefässen (Blechbüchsen, verklebten Kisten)
an trocknen Orten aufzubewahren, weil sie leicht Feuchtigkeit anziehen, miss-
farbig, grau. und zuletzt schwarz‘ werden. Sie sind weichhaarig, riechen an-
genehm und schmecken süsslich schleimig.
Wesentliche Bestandtheile. Das Kraut enthält Schleim, ist aber nicht
näher untersucht. Die Blumen enthalten nach Morın: gelbliches ätherisches Oel,
dickliches Fett, gelbes Harz, Zucker, Gummi etc. Nach ROSSIGNON enthält die
Pflanze viel salpetersaures Ammoniak.
Verwechslung. Die Blumen des Verbascum nigrum erkennt man leicht
daran, dass die des letztern viel kleiner, im Grunde roth gefleckt, und die Staub-
fäden mit violett-rothen Haaren besetzt sind.
Anwendung. Das Kraut zuweilen noch unter Species zu erweichenden
Umschlägen, frisch auf entzündete Geschwüre. Das frisch zerquetschte Kraut soll
die Fische betäuben, und in Italien und Griechenland noch zu diesem Zwecke
gebraucht werden. Die Wolle des Krautes benutzt man in Italien und Spanien
als Zunder.
Die Blumen vorzüglich als Brustthee. Frisch sollen sie, wie das Kraut, be-
tàubend auf Fische wirken; ebenso die Samen. — Die Wurzel hing man früher
gegen Zauberei an.
Geschichtliches. Das Wollkraut gehört zu den ältesten Arzneipflanzen,
da schon in den hippokratischen Schriften von ihnen die Rede ist, allein es
dürfte zu den schwierigsten Aufgaben gehören, die Arten sicher zu bestimmen,
deren sich die Alten bedienten. Verbascum Thapsus = QXopos Aux, oder dppnv
Diosk. ist nach Fraas in Griechenland selten, und V. plicatum SrBTH. dort die
häufigste Art.
Verbascum ist das veränderte barbascum von barba (Bart), in Bezug auf die
starke Behaarung der Pflanze.
Phlomoides von Qhopos, Dhopre (Verbascum), und dieses von qAot (Flamme),
weil die dickwolligen Blätter in alten Zeiten zu Lampendochten dienten
(Pu. XXV. 74) Mehrere Arten der Labiaten-Gattung Phlomis haben durch ihre
grossen dickwolligen Blätter viel Aehnlichkeit mit Verbascum-Arten; ja QA opc
dypra des Drosk. gehórt selbst zu Phlomis (P. fruticosa L.)
Thapsus. OeQuw der Alten (nach der Insel ZZafsos im sicilischen Meere
benannt; sie ist die Umbellifere Thapsia garganica L.) diente zum. Gelbfürben,
daher $edtvocs (gelbgefürbt) und in diesem Sinne ist hier der Name Thapsus zu
verstehen, denn er soll andeuten, dass die Blumen eine gelbe Farbe haben.
WirTSTEIN, Pharmakognosie.