Wurmrindenbaum.
Wurmrindenbaum, jamaikanischer.
(Westindischer Kohlbaum.)
Cortex Geoffroyae jamaicensis, flavus, Cabbag. .
Geoffroya inermis WRIGHT.
(Andira inermis KunTn, Geoffroya jamaicensis MURRAY.)
Diadelphia Decandria. — Caesalpiniaceae.
Ansehnlicher Baum mit bläulich-grauer Rinde, fast fusslangen, unpaarig ge-
fiederten Blättern, aus 11—17 gegen 7 Centim. langen und 2—3 Centim. breiten,
eifórmig zugespitzten, ganzrandigen, glatten Blättchen bestehend, jedes mit unten
pfriemförmigen Blattansätzen. Die Blumen bilden grosse, z. Th. fusslange, auf-
rechte Rispen, mit rostbraunen glänzend behaarten Kelchen und purpurrothen
Kronen. — In West-Indien, Guiana, Brasilien.
Gebräuchlicher Theil. Die Rinde; es sind ziemlich flache, z. Th.
rinnenförmige Stücke von ı5—30 Centim. Länge und darüber, 2—5 Centim.
Breite und 2—3 Millim. Dicke. Die äussere Fläche ist ziemlich eben, meist nur
kleine Wirzchen, Runzeln und Risschen zeigend, hellblàulichgrau und dunkel
violettbraun gestreift und gefleckt, hie und da mit weisslichen Flechten besetzt;
die untere Fläche ist eben oder auch etwas splittrig, schmutzig gelbbráunlich
ins Grünliche; auch das Innere der Rinde besitzt eine ähnliche Färbung. Sie
besteht grösstentheils aus zähem Bast und ähnlichen Rindenschichten, wesshalb
sie schwierig bricht, vielmehr beim Biegen in viele papierdünne Lamellen sich
spaltet. Geruch schwach, nicht angenehm, Geschmack ziemlich stark bitter, ohne
Schärfe.
Wesentliche Bestandtheile. Nach HÜTTENSCHMIDT: eigenthümlicher
gelber krystallinischer Bitterstoff (Jamaicin), gelber Farbstoff, Gummi, Stärkmehl,
Wachs und Harz. Nach GAsTELL ist dieses Jamaicin identisch mit dem erst
spiter bekannt gewordenen Berberin.
Anwendung. In Substanz, Absud, als Tinktur, Extrakt.
Geschichtliches. Der Wundarzt Ducurp kannte diese Rinde bereits 1755,
und gleich nachher gab P. BRowNE Nachricht darüber. 1777 beschrieb MURRAY
die Mutterpflanze und stellte die Erfahrungen über ihre Wirksamkeit zusammen.
Jetzt scheint sie gar nicht mehr beachtet zu werden.
Geoffroya ist benannt nach E. Fm. Gkorrmov, franzós. Naturforscher, geb.
1672, T 1731; schrieb über Arzneipflanzen. ;
Andira ist der Name des Baumes bei den Eingeborenen Brasiliens.
Wurmrindenbaum, surinamischer.
Cortex Geoffroyae surinamensis, fuscus.
Geoffroya surinamensis MURRAY.
(Andira retusa KUNTH, Geoffroya retusa 1.AM.)
Diadelphia Decandria. — Caesalpiniaceae.
Ansehnlicher üstiger Baum mit gelblich-braunem Holze, dessen Rinde beim
Anschneiden einen rothen harzigen Saft entlässt. Die gestielten Blätter sind un-
paarig gefiedert, stehen gegenüber und bestehen meist aus neun 5 Centim. langen
und halb so breiten, ovalen, ganzrandigen, stumpfen, etwas ausgerandeten glatten
Blättchen. Die Blumen am Ende der Zweige in ansehnlichen, aufrechten, sehr
üstigen, zweitheiligen, rispenartigen Trauben. Die schón purpurn gestreifte und
im Fm.
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