Wurmsamen.
W'urmsamen.
(Zittwersamen.)
Semen (Flores) Cinae, Cynae, Sinae, Santonicae, Contra (sc. vermes).
Mehrere Arten der Gattung Artemisia,
Syngenesia Superflua. — Cympositae,
welche im mittleren und östlichen Russland, den daran stossenden asiatischen
Ländern, ferner in Persien, Palästina, Nordafrika einheimisch sind.
Ueber die Pflanzen-Species, welche den sogenannten Wurmsamen, d. h. die
wegen ihres samenáhnlichen Ansehens diesen falschen Namen führenden Blüthen-
kópfchen liefern, stimmen die Ansichten der Botaniker noch immer nicht überein,
weshalb deren Beschreibungen derselben hier wegbleiben. Zwar heisst es
neuerdings, die Mutterpflanze des besten oder sog. levantischen Wurmsamens,
sel. Artemisia maritima Var. a Stechmanniana (A. Lercheana KARET u. Kiri,
A. maritima Var. a pauciflora WEBER), am Don, der unteren Wolga und in der
Kirgisensteppe einheimisch; die der zweiten Sorte oder des russischen (indischen)
W. seien À. pauciflora STECHM., A. monogyna W. und Kit. B microcephala Dc. u.
A. Lercheana STECHM. B Gmeliniana Dc., ebenfalls an der Wolga, zumal bei
Sarepta und Saratow; die der dritten Sorte oder des sog. barbarischen W. sei
Artemisia ramosa SM. Doch stehen diese Angaben noch keineswegs so fest, dass
es sich um eine ausführliche Charakteristik dieser Pflanzen in einer Pharma-
kognosie lohnte. Wir sehen uns daher im vorliegenden Falle genöthigt, einfach
den praktischen Standpunkt zu vertreten, d. h. die Drogen lediglich als solche
zu behandeln.
1. Die Levantische Droge, auch aleppischer, alexandrinischer Wurmsamen
genannt, obgleich alle 3 Namen, wenn die oben gegebene Herkunft die richtige
ist, unpassend sind, und durch »russisch« ersetzt werden miissten. Sie ist, wie
bemerkt, die beste, d. h. reinste, gleichfórmigste und kräftigste und daher zum
medicinischen Gebrauche nur allein zulássige Sorte.
Sie besteht aus noch geschlossenen Blüthenkópfchen, welche lünglich-
prismatisch, 2—3 Millim. lang, 1—: Millim. dick, kahl, etwas glänzend, grün,
bräunlich oder graugrün, nach beiden Enden verschmälert sind, und einen dach-
ziegelförmigen Hüllkelch haben, der nur 3—5 Blüthenknospen umschliesst. Die
Hüllkelchschuppen, meist 18—20, sind anliegend, die unteren kleiner, entfernter,
eifórmig, die oberen und inneren gedrángter, mehr länglich und spitz, auf dem
Rücken stark gekielt und dort mit glánzenden, kleinen, gelblichen Oeldrüsen
bedeckt, am Rande durchscheinend háutig, farblos. Es finden sich nur dünne,
kahle Blüthenästchen, und lineale, drüsige, kahle Blattzipfel beigemengt. Sie hat
einen durchdringenden, widrigen Geruch, bitteren, ekelerregenden Geschmack,
und unterscheidet sich von den übrigen Sorten theils durch Gestalt und Farbe,
besonders aber durch die kórnige Beschaffenheit, da die Kópíchen nicht durch
eine lockere, spinngewebeartige Behaarung zusammenhängen.
2. Die russische oder indische Droge. Die Blüthenkópfchen sind
theils geschlossen und làánglich, theils geóffnet und dann becherfórmig, braun,
3—4 Millim. lang, 1—2 Millim. dick, mit zarten, weisslichen, lingeren oder
kiirzeren, spinngewebeartigen Wollhaaren locker besetzt, so dass sie auch erst
unter der Lupe sichtbar werden. Die inneren Hiillkelchschuppen sind schmal
lanzettlich, glänzend, mit starkem, fast auslaufendem Kiele, an diesem mit
grósseren, gewóhnlich orangerothen Oeldrüsen besetzt, am Rande hàáutig, durch-
scheinend; die geóffneten Blüthen haben eine schóne, rothe Farbe. Diese Sorte
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