ihnter,
, ein-
etwas
hligen
liche,
nsehn-
rnden
ückte,
da in
birgs-
unan-
ntm.
viele
ichen
Ende
illim.
Wein-
Ssere
Ende
fach,
lätter
eider
el ist
tiger
chaft
das
Zaunrübe.
Zaunrübe.
Radix Bryoniae.
Bryonia alba L.
Bryonia dioica 1.
Monoecia Syngenesia. — Cucurbitaceac.
Bryonia alba L., weisse oder schwarzbeerige Zaunrübe, Gichtrübe, Hunds-
rübe, Hundskürbis, Tollrübe, Stickwurzel, weisser Enzian, Rosswurzel, ist eine
perennirende Pflanze mit dicker, fleischiger, milchender Wurzel, die mehrere Fuss
lange, dünne, ästige, gefurchte, kletternde, rauhe Stengel treibt, welche sich in den
Hecken und an Zäunen in die Hôhe schlingen. Die Blätter stehen abwechselnd,
sind gestielt, nandfórmig, slappig, buchtig, rauh; ihnen gegenüber befinden sich
spiralig gewundene Ranken. Die gelblichen oder weisslichgrünen Blumen stehen
gestielt in kleinen Trauben in den Winkeln der Blätter, männliche und weib-
liche auf derselben Pflanze. Die reifen Beeren sind schwarz und enthalten 4 bis
6 schwarze Samen. — Wächst an Zäunen, in Hecken und Gesträuchen durch
einen grossen Theil von Europa wild, fehlt aber ganz in der Schweiz und in
England, sowie in mehreren Provinzen des westlichen Deutschlands.
Bryonia dioica L., zweihiusige Zaunriibe, rothbeerige Gichtbeere, unterscheidet
sich von der vorigen Art dadurch, dass die Blätter mehr mit schwieligen, rauhen
Erhabenheiten besetzt und die Segmente derselben mehr zugespitzt, zumal der
mittlere Blattlappen länger und schmaler vorgezogen ist. Auch sind die Blumen
ganz getrennten Geschlechts, die weiblichen doppelt so gross, ihre Kelche ge-
färbt und um die Hälfte kleiner als die Krone; die Beeren roth und enthalten
längere Samen. — Im südlichen Europa, zumal auch im südlichen und westlichen
Deutschland sehr. gemein, auch die einzige in der Schweiz und in England; im
nördlichen Europa fehlt sie.
Gebräuchlicher Theil. Die Wurzel von beiden Arten. Sie ist z. Th.
armdick und dicker, 3o— 60 Centim. lang und länger, rübenfôrmig, z. Th. zwei-
spaltig, aussen gelblich, grau, runzelig und unterbrochen geringelt, bei B. alba
gr
zugleich mit zerstreut halbkugeligen Hockern besetzt. Innen weiss, fleischig,
saftig, riecht frisch widerlich, schmeckt höchst widerlich bitter und scharf,
schrumpft durch Trocknen ziemlich ein. Sie wird gewöhnlich der Quere nach
in runde Scheiben zerschnitten, die graulich weiss sind, mit dem Alter aber
dunkler und graubräunlich werden. Die Scheiben sind aussen mit gelblichgrauer,
der Länge nach stark gerunzelter Rinde bedeckt, auf der Schnittfläche sehr un-
eben, rauh, höckerig, in mehrere gleichfarbige Ringe getheilt, z. Th. von der
Mitte gegen die Peripherie porös, in Lamellen getheilt; ziemlich leicht und locker,
brüchig, im Bruche hellbräunlich, dicht, doch ohne Glanz, als Pulver weisslich.
Geruchlos, sehr widerlich bitter. Wirkt drastisch purgirend und emetisch. —
Die Beeren riechen widerlich und schmecken ekelhaft fade; wirken ebenfalls
purgirend.
Wesentliche Bestandtheile. Die Wurzel ist von VAUQUELIN, BRANDES
und FIRNHABER, DULONG, ScHWERTFEGER, Warz untersucht. BR. und F. fanden
in 100 der trockenen Wurzel: 19,0 eigenthümliche amorphe, bittere Substanz
(Bryonin) Zucker, 2,1 Harz und Wachs, ro Zucker mit Salzen, 14,5 Gummi,
2,0 Stärkmehl, 2,5 Pektin etc. SCHWERTFEGER erhielt 4,12 Stärkmehl und ausser
dem amorphen Bitterstoff noch einen krystallinischen, zugleich auch scharf
schmeckenden Stoff (Bryonicin) Nach Warz ist der Bitterstoff (das Bryonin)
ein weisses luftbestándiges Pulver und von glykosidischer Natur.