Zuckerwurzel — Zürgelbaum.
Zuckerwurzel.
(Geierlein, Klingelmóhre, Klingelrübe, Zuckerrübe.)
Radix Sisari.
Sium Sisarum L.
Pentandria Digynia. — Umbelliferae.
Perennirende Pflanze mit 15—20 Centim. langen, spindelfórmigen, oben
f&ngerdicken, weissen, büschelfórmig vereinigten, knolligen Wurzeln. Der Stengel
ist 60—9o Centim. hoch, stark gefurcht, glatt, oben ástig; die unteren Blätter
sind gefiedert, oben stehen sie zu drei beisammen; die Blättchen sind fast herz-
fôrmig, länglich, gesägt, an den oberen Theilen des Stengels schmaler und mehr
lanzettlich, mit Ausnahme der Endbláttchen, welche mehr abgerundet sind. Die
Blüthen stehen am Ende des Stengels und der Zweige in mássig grossen Dolden,
deren allgemeine und besondere Hülle aus ungleichen, linienformigen Blättchen
besteht. Die weissen Blumen hinterlassen ovallángliche, gerippte Früchte. —
In China, Japan, Korea, in der Mongolei und in Cochinchina wild wachsend, in
Europa schon seit Alters kulüvirt.
Gebràuchlicher Theil. Die Wurzel; sie riecht schwach aromatisch
petersilienähnlich, und schmeckt gewürzhaft süss.
Wesentliche Bestandtheile. Nach Dmarrg: áthersches Oel und
Zucker (89). Nach MARGGRAF soll das Kraut saures weinsteinsaures Kali ent-
halten.
Anwendung. Als diütetisches Mittel bei Brustkrankheiten; sonst als nahr-
haftes Gemüse und Salat verspeist.
Geschichtliches. Die Pflanze ist das Zwapov des DIOSKORIDES und Szser
des Puinivs. Bei der Aebtissin HILDEGARD kommt sie unter dem Namen
Gerla vor.
Wegen Sium s. den Artikel Ninsidolde.
Sisarum, arabisch Dgizar, davon Siser des PLINIUS.
Zürgelbaum.
Cortex, Lignum, Flores Celtidis.
Celtis australis L.
Pentandria Monogynia. — Celtideae.
9—12 Meter hoher Baum mit langen biegsamen Aesten, fein behaarten
Zweigen, an der Basis ungleichen, lànglich-lanzettlichen, zugespitzten, oberhalb
rauhen, unten zottigen Blüttern, in den Winkeln theils einzeln, theils zu 2 oder
3 stehenden Bliithen mit 5—6spaltigem Kelche ohne Blumenkrone. Die Frucht
ist eine erbsengrosse schwarze beerenartige Steinfrucht, essbar. — Im siidlichen
Europa, auch in Deutschland (Oesterreich) und im nördlichen Afrika ein-
heimisch.
Gebräuchliche Theile. Die Rinde, das Holz und die Blumen.
Wesentliche Bestandtheile? Keiner dieser Pflanzentheile ist chemisch
untersucht; nur von der steinigen Kernschale der Frucht weiss man durch eine
Analyse von POLLAK, dass sie aus 19% organischer und 8142 mineralischer
Substanz besteht, und dass von letzterer der kohlensaure Kalk einen bedeutenden
Antheil ausmacht.
Anwendung. Ehemals als áusserliches Mittel. — Die festen und zugleich
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