Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

   
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Aggregatzustünde. ISI 
CH.C! CH, CH,CI CH,Br 
but Minn [^ 39330 | 32400 1. ^ 81000 
CH,CI CHCl, CH,Br CH,CHBr 
CH,Cl, CH, CH,Br 
A 399590 — | 32380: 1 30120 CHCl, 31500 
CH,CI CCI, CH,Br 
CHBr, 30300 CCl, 34000. 
Für die aus all diesen Werthen berechneten Molekularvolumina der gas 
(örmigen Körper ergiebt sich, dass sie etwa halb so gross sind, als die für Flüssig- 
keiten aus der Dichte nach der KoPP'schen Regel berechneten, doch ist diese 
Beziehung nur eine angenáherte und kann es auch nur sein, da die Reibungs- 
coefficienten sich mit der Temperatur in ganz anderer Weise als die Dichten 
ándern und daher für verschiedene Temperaturen sich auch verschiedene Relationen 
ergeben müssen (s. oben). 
Für die Molekularquerschnitte finden sich einige einfache Relationen. Kennt 
man die Molekularquerschnitte von Hy, O,, N,, Cl», CO und H,S, so lassen 
sich daraus durch Halbirung, resp. durch Subtractionen die Atomquerschnitte für 
H (4750), O (8350) N (8950), CI (18650), C (9600), 5 (18600) finden, und es lässt 
sich dann prüfen, ob die Querschnitte der einzelnen Moleküle zusammengesetzter 
Kórper gleich der Summe ihrer Atomquerschnitte ist. Die so berechneten Zahlen 
stehen in der obigen Tabelle. 
In vielen Fällen findet eine Uebereinstimmung statt, in anderen nicht. In 
den ersteren denkt sich O. E. MEvER die Atome in einer Ebene, in den anderen 
dagegen im Raume kugelfórmig, stangenfórmig etc. aneinandergelagert. In wie 
weit dieser Schluss gerechtfertigt ist, muss noch weiter geprüft werden (s.o. pag. 148). 
Man kónnte auch aus den Molekularsphüren einfacher Verbindungen in ganz 
analoger Weise die Atmosphären, oder aus den Molekulardurchmessern die Atom- 
durchmesser der Elemente und dann hieraus durch Addition diejenigen complicirterer 
Verbindungen berechnen, doch zeigt sich hier keine Uebereinstimmung, wie die 
in der Tabelle gegebenen Werthe ersehen lassen. 
Durch die Grösse der Molekularquerschnitte sind noch einige andere Er- 
scheinungen bedingt. 
1. Die Schnelligkeit der Diffusion zweier Gase in einander (31). 
Denken wir zwei Gase in die ursprünglich durch eine Quer-Scheidewand 
getrennten Hälften einer Röhre gebracht und dann diese entfernt, so wird, wenn 
eine Bewegung in Folge des verschiedenen spec. Gewichtes ausgeschlossen ist, die 
Schnelligkeit, mit der das eine Gas in das andere eindringt, in dasselbe diffundirt, 
um so grósser sein, je weniger Zusammenstósse zwischen den Gastheilchen erfolgen 
und je grósser die Geschwindigkeiten derselben sind, wird ersteres um so mehr 
der Fall sein, je kleiner die relativen Molekularquerschnitte sind. Die aus diesen 
Anschauungen entwickelten Folgerungen geben die beobachteten Thatsachen wieder. 
(Die Definiion vom Diffusionscoefficient s. bei Diffusion.) 
2. Die Diffusionsgeschwindigkeit von Gasen durch poróse Thonwünde (32). 
Dieselbe ist umgekehrt proportional der Quadratwurzel aus der Dichte, also 
proportional der Geschwindigkeit der Moleküle. 
3. Die Schnelligkeit der Verdampfung einer Flüssigkeit oder eines festen 
Kórpers, die sich am Boden eines vertikalen, oben offenen, cylindrischen Rohres 
befindet. 
Die Verdampfung einer Flüssigkeit hórt auf, sobald in der Volumeneinheit 
des unmittelbar über ihr befindlichen Raumes eine bestimmte Menge der von 
  
    
    
     
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
    
  
  
    
   
  
    
   
   
  
   
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
   
    
  
    
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
  
 
	        
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