Full text: Handwörterbuch der Chemie (Erster Band)

   
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Alkaloide. 235 
Reactionen. Concentrirte Salzsäure färbt in der Kälte vorübergehend rosenroth. Die 
durch concentrirte Schwefelsäure bewirkte gelbe Fürbung geht auf Rohrzuckerzusatz nicht in Blau 
über. Mineralsáuren geben in Jervinlósungen keine schwer löslichen Niederschläge. Durch Er- 
hitzen mit alkoholischer Kalilauge wird das Jervin nicht gespalten (26). 
Veratralbin. Amorphe Base; von MITCHELL (41), später auch von WRIGHT und LUFF 
(26) in der Wurzel von Veratrum album, nur spurweise in derjenigen von V. viride (27) auf- 
gefunden. Angebliche Zusammensetzung: C,,H,,NO, (26) die Isolirung dieser und der beiden 
folgenden Basen geschah wesentlich durch fractionirte Fällung des mit weinsäurehaltigem Alkohol 
bereiteten Extrakts durch kohlensaures Natrium und fraktionirtes Lósen der Füllungen in Aether. 
Die zuletzt gefällte und von Aether am reichlichsten gelôste Fraction lieferte das Veratralbin (26). 
Rubijervin, (C,,H,,NO, ?) (26), wird aus Weingeist in wasserfreien Krystallen erhalten, 
die in reinem Zustande, wie das Jervin, in Aether schwer löslich sind. 
Das salzsaure Salz ist leicht löslich, das schwefelsaure ziemlich schwer löslich in 
reinem Wasser, leicht in verdünnter Schwefelsäure. 
Concentrirte Schwefelsäure löst die Base mit gelber, durch Braungelb in Braunroth über- 
gehender Farbe. 
Pseudojervin, (C,9,H,, NO, ?) (26). Bei 299? unter Brüunuug schmelzende Krystalle, 
in Aether noch schwerer lóslich, als Jervin und Rubijervin. 
Das salzsaure Salz ist selbst in heissem Wasser schwer löslich, leichter in verdünnter 
Salzsáure, das schwefelsaure lóst sich leicht in heissem, schwer in kaltem Wasser. 
Coniferae. 
Taxin. Giftiges Alkaloid aus dem Laub und dem Samen von Zawwus baccate L.; zuerst 
von Lucas (Arch. Pharm. 185, pag. 145), in amorphem Zustande, dann von ManMÉ (Medicin. 
Centralbl. 14, pag. 97) krystallinisch dargestellt. Letzterer gewann es durch Ausschütteln des 
ütherischen Extracts mit angesüuertem warmem Wasser und Füllen mit Ammoniak. 
Eigenschaften. Wenig lóslich in Wasser, leicht in Aether, Alkohol, Chloroform, Benzol, 
nicht in Petroleumüther. Schmp. 80°. Geschmack bitter. 
Reactionen. Concentrirte Schwefelsäure färbt purpurroth. Concentrirte Salpetersäure ruft 
keine (nach Lucas eine gelbbraune) Fürbung hervor. Durch Platin Gold- und Quecksilber- 
chlorid, sowie durch Kaliumplatincyanür werden die schwach sauren Lósungen des Taxins nicht 
gefallt, wohl aber durch die übrigen Füllungsmittel für Alkaloide. Die Salze krystallisiren nicht. 
Ein flüchtiges Alkaloid haben aus dem Laub von Z4xzs Gaccata AMATO und CAPPARELLI 
(Gazz. chim. ital. 10, pag. 349) gewonnen.  Dasselbe besitzt einen schimmelartigen Geruch, 
wird von Salpetersäure (1,4) nicht angegriffen, von kalter Schwefelsäure mit gelber, erst beim 
Erwärmen in Rothviolett übergehender Farbe gelöst, durch Schwefelsäure und chromsaures Kalium 
grün, beim Erwärmen violett gefärbt. 
Piperaceae*. 
Piperin. C,;H,4,NO,. Alkaloid des Pfeffers. 1819 von OERSTEDT (1) ent- 
deckt. Es kommt vor sowohl im schwarzen Pfeffer (den unreifen, getrockneten 
*) 1) OERSTEDT, Schweigg. Journ. 29, pag. 80. 2) STENHOUSE, Ann. 95, pag. 106. 
3) PELLETIER, Ann. chim. phys. [2] 16, pag. 344; 51, pag. 199. Ann. 6, pag. 33. 4) LiEBIG, 
Ann. 6, pag. 36. 5) REGNAULT, Ann. 24, pag. 315. 6) LAURENT, Ann. 62, pag. 98. 7) WERT- 
HEIM, Ann. 70, pag. 58. 8) v. BABO u. KELLER, Journ. pr. Ch. 72, pag. 53. 9) STRECKER, 
Ann. 105, pag. 317. 10) BUCHNER, Repert. Pharm. 22, pag. 270. 11) PFEIL, Magaz. Pharm. 13, 
pag. 56. 12) HENKENIUS, Ebend. 13, pag. 59. 13) WINCKLER, Ebend. 18, pag. 153. 14) POUTET, 
Journ. chim. méd. 1, pag. 531. 15) WITTSTEIN, Viertelj. Pharm. 11, pag. 72. 16) CAZENEUVE 
u. CAILLOL, Bull soc. chim. 1877, pag. 290. Ber. 1877, pag. 731. 17) DAUBER, Ann. 74, - 
pag. 204. 18) SCHABUS, Best. der Krystallgestalten. Wien 1855, pag. 177, 198. 19) WILL u. 
VARRENTRAPP, Ann. 39, pag. 283. 20) HINTERBERGER, Ann. 77, pag. 201. 21) GALLETLEY, 
Chem. Centralbl 1856, pag. 606. 22) JORGENSEN, Ber. 10, pag. 731. 23) ANDERSON, Ann. 75, 
pag. 82. 24) WANKLYN u. CHAPMAN, Chem. soc. J. [2] 6, pag. 161. 25) STRECKER, Ann. 105, 
pag. 317. 26) ANDERSON, Ann. 84, pag. 345. 27) CAHOURs, Ann. chim. phys. [3] 38, pag. 76. 
  
  
    
   
   
   
  
  
   
  
   
  
  
    
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
    
   
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
    
  
  
  
  
  
   
   
    
    
      
  
   
   
   
   
    
	        
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