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r. 1871,
ag. 984.
'ENBURG,
g. 1344.
Alkaloide. 237
harzige Masse, die sich mit Kalilauge blutroth färbt und damit gekocht Piperidin
liefert (23). Beim Kochen mit starker Kalilauge und übermangansaurem Kalium
giebt das Piperin seinen ganzen Stickstoffgehalt als Ammoniak aus (24). Das
Produkt der Einwirkung von salpetriger Säure auf Piperin liefert bei der Destillation
mit Kalilauge ein nadelförmiges Sublimat, welches in der Kalischmelze in eine
mit Eisenchlorid die Phenolreaction gebende Säure übergeführt wird (8). Beim
Erhitzen mit Natronkalk liefert das Piperin Piperidin. Durch Kochen mit
weingeistiger Kalilauge wird es in Piperidin und Piperinsäure gespalten: (8)
(25) C,7H,,NO, + KOH = C,,H,KO, + C,H,,N. Nach der bekannten
Constitution der Piperinsäure ist diejenige des Piperins durch die Formel
CH, à CH, CILCH-CHICH-CO-NCH,, auszudrücken und falls man
die Auffassung des Piperidins als hexahydrirtes Pyridin als völlig erwiesen be-
trachten darf, ist somit die Constitution des Piperins vollständig ermittelt.
Piperidin. C,H,,N. Durch Spaltung des Piperins entstehende flüchtige
Base. Zuerst beobachtet von WrnTHEIM (7) als Produkt der trocknen Destillation
von Piperin mit Natronkalk, aber für Picolin gehalten. ANDERSON (26) erhielt
dann das Piperidin durch Destilation des aus Piperin mit Salpetersäure er-
haltenen Harzes mit Kalilauge und stellte die Zusammensetzung fest. CAHOURS
(27) gewann es wieder direkt aus dem Piperin durch Erhitzen mit Kalikalk,
untersuchte es eingehender und gab ihm seinen Namen, v. BABO u. KELLER (8)
führten die Spaltung des Piperins in Piperidin und Piperinsäure aus, welche von
STRECRER (25) richtig gedeutet wurde. — Piperidin entsteht auch neben Chavicin-
sáure aus dem Chavicin, sowie neben Pyrithrinsáure aus dem Pyrathrin beim
Kochen mit alkoholischer Kalilauge (29).
Darstellung. a) Man unterwirft Piperin mit der zwei- bis dreifachen Menge Natronkalk
der trocknen Destillation, scheidet durch Zusatz von festem Aetzkali aus dem Rohdestillat das
Piperidin ab und bringt es durch fractionirte Destillation auf den Siedepunkt von 106? (27).
b) Piperin wird mit der dreifachen Menge Kaliumhydroxyd und 16—20 Th. absolutem
Alkohol 12 Stunden lang gekocht und die von dem ausgeschiedenen piperinsaurem Kalium ge-
trennte Mutterlauge destillirt (8).
c) Das mit Alkohol bereitete Pfefferextract wird mit einem Ueberschuss von Kaliumhydroxyd,
schliesslich unter Zusatz von Wasser, destillirt, das Destillat mit Salzsiure neutralisirt, eingedampft,
der Rückstand in absolutem Alkohol aufgenommen, die Lósung wieder verdampft, das salzsaure
Salz in wenig Wasser gelöst, von beigemengtem Pfefferól abfiltrirt, durch festes Aetzkali zersetzt
und die abgehobene Base rectificirt.
14 Kgrm. weisser und 14 Kgrm. schwarzer Pfeffer lieferten zusammen 350 Grm. reines
Piperidin. (28).
Eigenschaften. Farblose, nach Ammoniak und Pfeffer riechende, ätzend
schmeckende, stark alkalisch reagirende Flüssigkeit, mit Wasser und Weingeist
in jedem Verháültniss mischbar, unlóslich in gesättigter Kalilauge. Siedep. 106°.
Wässrige Piperidinlösung fällt wie Ammoniak die Metallsalze, ein Ueberschuss
löst aber Zink- und Kupferhydroxyd nicht wieder auf.
Salze (27). Chlorwasserstoffsaures Piperidin, C,H,,N-HCl Lange, farblose,
leicht lósliche, luftbestindige Nadeln des rhombischen Systems. (Ueber die Krystallform dieses
und anderer Salze und Doppelsalze des Piperidins und Methylpiperidins vergl. HJORTDAHL,
Zeitschr. f. Krystallogr. 3, pag. 299.)
Brom- und jodwasserstoffsaures P, krystallisiren ebenfalls in Nadeln. Salpeter-
saures P. bildet leicht lósliche Nadeln, sch wefelsaures P., 2(C,H,,N)SO,H,, zerfliessliche
Krystalle, oxalsaures P., 2(C,H,,N)C,O,H,, feine Nadeln, piperinsaures P. (8) farblose,
seideglinzende Blitter, die an der Luft unter Verlust an Base gelb werden und bei 120° schmelzen.