Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
    
  
   
   
    
     
     
    
    
   
      
     
    
   
     
     
     
    
   
    
   
    
  
  
246 
Handwörterbuch der Chemie. 
Alle echten, von C%nchona-Arten abstammenden Chinarinden enthalten an 
charakteristischen Bestandtheilen ausser der Chinasäure, eigenthümlichen Gerb- 
säuren und deren Zersetzungsprodukten verschiedene Alkaloide, denen die Rinden 
ihre fiebervertreibende Wirkung verdanken. 
Als »falsche Chinarinden« pflegt man gewisse Rinden zu bezeichnen, welche 
entweder von der Gattung Cinchona nahe verwandten Bäumen stammen und dann 
theils eigenthümliche, theils auch in echten Rinden vorkommende Alkaloide enthalten 
können, oder aber, welche den echten. Chinarinden nur áusserlich áhnlich sind, 
so dass sie diesen zufällig oder absichtlich beigemengt im Handel vorkommen. 
Die Rinden verschiedener CzzcAeza-Arten enthalten die einzelnen Chinaalkaloide 
in sehr verschiedenen Mengenverhiltnissen. 
Ausserdem ist die absolute und re- 
lative Menge, in welcher ein Alkaloid auftritt, in hohem Grade abhängig vom 
Standort und den Vegetationsverháltnissen des Baumes, vom Alter der betreffenden 
Aeste und Zweige, und bei der nicht frischen Rinde von den Einflüssen, denen 
sie wáhrend des Transports und der Aufbewahrung ausgesetzt war. 
Am reichsten an Alkaloiden, wenigstens an Chinin, scheint im Allgemeinen 
nicht, wie früher angenommen wurde, die Bastschicht, sondern die äussere 
Parenchymschicht der Rinde zu sein. 
Die Stammrinden sollen gewóhnlich rela- 
tiv reicher an Chinin, die Rinden der jüngeren Aeste und Zweige reicher an 
Cinchonin sein, Der Gesammtgehalt an Alkaloiden wurde von pE Vgy bei vielen 
Cinchona-Arten in den Wurzelrinden grósser gefunden, als in den Stammrinden. 
In anderen Theilen der Pflanze, in Holz, Bláttern, Samen, sind keine Alkaloide 
vorhanden (145). — 
Seitdem das als Heilmittel wichtigste Alkaloid der Chinarinden, das Chinin, 
zugleich mit dem Cinchonin, 1820 von PELLETIER und CAVENTOU entdeckt wurde, 
hat man eine grosse Anzahl andrer Chinaalkaloide aufgefunden, welche die beiden 
genannten begleiten und z. Th. ersetzen, keineswegs aber sämmtlich in jeder 
  
  
227) HEssE, Ber. 188 
Monatsh. f. Ch. 2, pag. 345. 
Ber. 1872, pag. 265. 
pag. 609. 234) OUDEMANS, Ann. 197. pag. 48. 
Ann. 207, pag. 309. 
pag. II; I4, pag. 337- 
I, pag. 45. 228) SkrAUP, Wien, 
232) Ders., Ann. 207, pag. 288. 
akad. Ber. 1879, pag. 217. 229) Ders., 
230) DmRvGIN, Russ. Zeitschr. Pharm. 18, pag. 356. 231) HESSE, 
233) DE VRIy, Pharm. J. Trans. [3] 4, 
235) HEssE, Ann. 199, pag. 333. 236) Ders., 
237) Ders., Ann. 209, pag. 62. 238) OUDEMANS, Arch. néerland. 15, 
pag. 155. 239) WINCKLER, Repert. Pharm. 91, pag. 145; 92, pag. 29, 231. N. Repert. Pharm. t, 
240) FLÜCKIGER, Arch. Pharm. 141, pag. 97. 241) HrssE, Ber. 1870, 
pag. 232. 242) Howarp, Pharm. J. Trans. [3] 9, pag. 611, 972, 1033. 243) HESSE, ebend., 
pag. 839, 993. 244) Ders., Ann. 154, pag. 287. 
246) PELLETIER u. CORIOL, Ann. chim. phys. [2] 51, pag. 585. 247) LEVERKOHN, Repert. 
248) MANZINI, Ann. chim. phys. [3] 6, pag. 127. 249) BOUCHARDAT, 
250) WINCKLER, Repert. Pharm. [2] 31, pag. 294; 42, pag. 25, 231. 
Pharm. 33, pag. 353. 
Quinologie, pag. 29. 
N. Repert. Ph. 1, pag. 1I. 
253) Ders., Ann. 200, pag. 302. 
245) Ders., Jahresber. 1877, pag. 886. 
251) HESSE, Ann. 181, pag. 58. 252) Ders., Ann. 185, pag. 296. 
254) Ders., Ber. 1881, pag. 1683. 255) Howarp, Chem. 
soc. J. [2] 9, pag. 61. 256) SERTURNER, GEIGER’s Mag. Pharm. 7, pag. 44. 257) WINCKLER, Jahrb. 
Pharm. 17, pag. 32. 
Pharm. 6, pag. 65. 
258) DELFFS, N. Jahrb. Pharm 
260) LIEBIG, Ann. 58, pag. 348. 
. II, pag. 321. 259) WINCKLER, Jahrb. 
261) Howarp, Chem. soc. J. [2] 10, 
pag. 103. 262) DE VRI, Pharm. J. Trans. [3] 4, pag. 589. 263) HESSE, Ann. 178, pag. 244. 
264) ForsT u. BOHRINGER, Ber. 1881, pag. 436, 1266. 265) Hesse, Ber. 1878, pag. 1983. 
266) PAUL u. COWNLEY, Pharm. J. Trans. 1881, No. 599, pag. 497. 267) WHIFFEN, Ebend. 
268) HowArD u. HopGkiN, Chem. soc. J. 1882 IL, pag. 66. 269) Woop u. BARRET, Pharm. J. 
Trans. 1882, No. 604, pag. 612; No. 605, pag. 640. 
pag. 519. 
270) FORST u. BOHRINGER, Ber. 1882, 
   
Chinari 
als best 
Basen : 
Na 
Zusamr 
Die 
sich ve 
genauer 
produkt 
werden. 
komme: 
Ch 
C, 9 H4, 
Set 
Javani 
denen « 
Für 
Bestimn 
angegel 
Uel 
Chi 
Cinchon 
C Tuck 
nidin ui 
Na 
concent 
das wi 
GOMEZ 
muthlic] 
PELLETI 
eine mi 
gebrauc 
Durch 3 
beiden . 
setzung 
Wei 
gelangte 
C5 94H; 
(20) stell 
fundene : 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.