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Aethylcinchonidintrijodid, C,,H,,N,0'C,H;J3, wird durch Zusatz von Jodlósung
zur wüssrigen Lósung des Jodüthylcinchonidins als rothbrauner Niederschlag erhalten (140).
Chloräthyl-Cinchonidin, C,,H,,N,O'C,H,CI + 3H,0, ist von HowARD (104) dar-
gestellt, der aus der Jodäthylverbindung durch Silberoxyd Z ch eine Losung der Ammoniumbase
Aethylcinchonidinhydroxyd gewann.
Bromüthyl-Cinchonidin, C,,H,,N,O0'C,H,Br (104, 214), entsteht schon bei ge-
wóhnlicher Temperatur. Weisse, würfelartige Krystalle.
Aethylcinchonidin, C,,H,,(C, H,)N,O (222), wird schon durch Kochen mit ver-
dünnter Kalilauge aus dem Jodäthyl-Cinchonidin erhalten. Es krystallisirt aus Aether oder Alkohol
in wasserhellen Nadeln, die sich am Licht röthen und bei 90° schmelzen. Loslich in Benzol,
hloroform, Schwefelkohlenstoff, unlöslich in Wasser. Es bildet äusserst leicht lösliche, nicht
krystallisirbare Salze. Das Platindoppelsalz, C,,H,,(C, H,)N,0'2HCI-PtCI, + H,0, ist
ein hellgelber, krystallinischer Niederschlag.
Jodäthyl-Aethylcinchonidin, C,,H,,(C,H,)N,O0'C, H.J (222), entsteht schon bei
gewóhnlicher Temperatur. Es krystallisirt aus Wasser in langen, farblosen, wasserfreien Nadeln,
die bei 2579 unter Zersetzung zu schmelzen beginnen. Durch Kalilauge wird es unter Ab-
spaltung von Jodwasserstoff in eine neue Base übergeführt.
Jodmethyl-Aethylcinchonidin ist der vorigen Verbindung durchaus ähnlich.
Amylcinchonidin. Amylbromid wirkt erst bei 150—200? auf Cinchonidin ein. Aus
der entstehenden Verbindung wird das Amylcinchonidin schon durch Ammoniak als braune
nicht krystallisirbare Substanz gefallt (214).
Zwei Phenyl-Cinchonidine (115) vergl. (216), hat CrAus durch Erhitzen von Cincho-
nidin mit Anilin gewonnen. Die a-Verbindung wurde als ein in Aether losliches Oel, die B-Ver-
bindung als ein darin unlósliches, braunes Pulver erhalten. Ihre einfachen Salze konnten nicht
in krystallisirter Form, die Platindcppelsalze aber in reinem Zustande gewonnen werden.
Zersetzungen des Cinchonidins. Durch Erhitzen mit Glycerin auf
180—210? oder durch Erhitzen seines Disulfats auf 135^ wird das Cinchonidin
in Cinchonicin übergeführt (145, 183). Mit Salzsáure erhitzt giebt es je nach der
Concentration der Säure Apocinchonidin oder Hydrochlorapocinchonidin (113).
Beim Erhitzen mit Kaliumhydroxyd entsteht Chinolin (208). Die Oxydation
des Cinchonidins mit Salpetersäure führt zu denselben Produkten, wie die des
Cinchonins (189). Bei gemässigter Einwirkung von übermangansaurem Kalium
wird Ameisensäure und das dem aus Cinchonin entstehenden Cinchotenin isomere,
aber linksdrehende Cinchotenidin gebildet (1:39, 215). Durch energischere
Einwirkung des übermangansauren Kaliums entsteht dieselbe Pyridintricarb on-
säure, wie aus Chinin, Conchinin und Cinchonin (135).
Hydrochinin, C, , H,gNÎ,0,. Von Hesse (271) 1882 aus den Mutterlaugen des schwefel-
sauren Chinins isolirte Base. (Nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls als »Hydrochinine« be-
zeichneten Produkt der Einwirkung von nascirendem Wasserstoff auf Chinin). Das Alkaloid wird
aus seiner blau fluorescirenden Lósung in verdünnter Schwefelsäure durch Ammoniak in weissen,
amorphen, bald krystallinisch werdenden Flocken gefällt. Es enthält im lufttrocknen Zustande
Krystallwasser, Schmp. 168° (uncorrig.) Leicht löslich in Alkohol und Aether, beim Verdunsten
dieser Lösungen amorph zurückbleibend. Mit Chlorwasser und Ammoniak giebt es die Chinin
reaction. Von übermangansaurem Kalium wird es in saurer Lösung nur langsam angegriffen.
Das schwefelsaure Salz, 2(C,,H,6N2:O,) SO,H, + 8H,0, krystallisirt in farblosen,
in kaltem Wasser schwerlöslichen Nadeln. Es wirkt unter gleichen Bedingungen in saurer
Lösung weniger stark linksdrehend, als das Chininsalz. Das weinsaure Salz 2(C,,H,6N,O,):
C,H,O, + H,0 bildet farblose Prismen, in kaltem Wasser schwer, aber doch leichter als das
Chininsalz löslich. Das Platindoppelsalz, C,,H, ,N,O,:2HCI-PtCI, + 2H,0, ist ein zu-
nächst amorpher, später krystallinischer, gelber Niederschlag. :
Hydroconchinin , C29 H5 qN340,- Dem Conchinin sehr ähnliche Base, zuerst von FORST und