Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

   
ELT und 
Letzterer 
iszug zum 
oholischen 
aufnehmen 
en. Das- 
rch Zusatz 
hrmaligem 
Nicotin in 
lang auf 
ioden vgl. 
d weniger 
>’harm. 11, 
85.) Dass 
/OHL und 
jeder von 
n Flüssig- 
4-) 
feit. von 
dem Ge- 
)111 bei 
lon ein. 
Nicotin. 
Dampf- 
"rd das 
inen er- 
angsame 
irkliches 
ind 250° 
(corrig. 
ist das 
d (n 
bis zum 
r Kilte- 
ether ist 
yd wird 
‚Aether 
geringer 
auerstoff 
. Metall- 
jn über- 
uch die 
1 Erhitzen 
kt dieser 
ab. Mit 
otins mit 
Alkaloide, 
wenig Salzsäure (spec. Gew. 1,12) entsteht eine violette Färbung, die auf Zusatz von etwas 
Salpetersäure in ein intensives Orange übergeht (PALM). Ein Tropfen Nicotin mit trockner 
Chromsäure zusammengebracht verglimmt unter Verbreitung eines Geruchs nach Tabakscamphor. 
(KLETZINSKY.) Für die Erkennung des Nicotins in gerichtlich-chemischen Fällen 
äusseren Eigenschaften zu berücksichtigen, bei d 
sind seine 
enen von bekannteren Alkaloiden höchstens das 
Coniin mit ihm verwechselt werden kann. Für die allgemeineren Alkaloid-Reagentien hat 
DRAGENDORFF die Grenzen der Empfindlichkeit gegen Nicotin festgestellt; Phosphormolybdän- 
säure und namentlich Kaliumwismuthjodid geben in der sauren Lösung noch bei einer Ver- 
dünnung von 1:40000 eine Trübung; in neutraler Lósung wird Nicotin durch Kaliumqueck- 
silberjodid noch bei 1:15000, durch Goldchlorid allmählich bei 1:10000, durch Platinchlorid 
bei 1:5000, durch Quecksilberchlorid bei 1:1000, durch Gerbsüure bei 1:500 durch eine 
Trübung angezeigt. Der weisslich-gelbe Platinchlorid-Niederschlag lóst sich beim Erhitzen und 
scheidet sich beim Erkalten krystallinisch mit dunkler gelber Farbe wieder aus. (Coniin giebt 
mit Platin- und mit Goldchlorid erst in ziemlich concentrirter Lösung eine Trübung). Kalium- 
cadmiumjodid fällt Nicotinsalze krystallinisch, Coniinsalze amorph. Mit Jod giebt das Nicotin 
beim Zusammenbringen der ätherischen Lösungen allmählich einen charakteristischen. braunen, 
anfangs amorphen Niederschlag, der sich nach einigen Stunden in lange Nadeln umwandelt 
(ROUSSIN.) 
Salze. Das Nicotin ist eine zweisäurige Base. Seine Salze sind in Wasser und Weingeist 
leicht lóslich und nur schwierig krystallisirbar. 
Doppelsalze. 
Besser krystallisiren verschiedene schwerlosliche 
Salzsaures Nicotin, CioH, ,N;'2HCL. wird in langen Fasern krystallisirt erhalten, wenn 
man Nicotin mit trocknem Salzsüuregas behandelt und die Masse im Vacuum stehen lässt. 
Wasserfrei; leicht lóslich in Wasser und Alkohol, zerfliesslich, leicht zersetzlich, nach Nicotin 
riechend. | Rechtsdrehend (LAURENT). 
Jod wasserstoffsaures N., C, oH,,N,:2H], erhielt WERTHEIM (16) durch Behandeln 
seines Jodnicotins mit Phosphor. Farblose Krystallnadeln. 
Schwefelsaures und salpetersaures N. sind sehr leicht löslich und schwer 
krystallisirbar. 
Phosphorsaures N. wurde in cholesterinartigen Blättern erhalten. 
Oxalsaures und weinsaures N. sind krystallinische, in Wasser sehr leicht, in Alkohol 
missig leicht, in Aether nicht lósliche Salze. 
Essigsaures N. ist auch in Aether löslich, nicht krystallisirbar. 
Nicotinquecksilberchlorid, Ci; oH,,N,'HgCl,. Als krystallinischer Niederschlag er- 
halten aus wässriger Nicotin- und Quecksilberchloridlósung.  Unlóslich in Wasser und Aether, 
schwer löslich in Weingeist (ORTIGOSA). 
Eine zweite Verbindung, C; 4H, ,N,:3 Hg Cl, scheidet sich nach längerer Zeit in langen, 
farblosen, rhombischen Krystallen (17) aus, wenn eine gesättigte Quecksilberchloridlösung so 
lange zu einer Lösung von Nicotin in verdünnter Salzsäure getröpfelt wird, wie 
stehende Niederschlag noch wieder löst (18). 
Salzsaures Nicotin-Quecksilberchlorid, C oH, ,Ny'HCI: 4HgCL, erhält man durch 
Füllen einer kalten Lósung von salzsaurem Nicotin mit einem grossen Ueberschuss von Queck- 
silberchlorid. Es krystallisirt aus heissem Wasser in strahlig gruppirten Nadeln (16). 
Salzsaures Nicotin-Platinchlorid, C, ,H,,N,'2HCI:PtCI, (5), durch Füllung des 
salzsauren Nicotins mit Platinchlorid entstehend, ist ein in kaltem Wasser schwer lóslicher, in 
Alkohol und Aether unlóslicher, in überschüssigem Nicotin leicht lóslicher, 
sich der ent- 
gelber krystallinischer 
Niederschlag, aus warmer, verdünnter Salzsüure in schiefen rhombischen Prismen krystallisirend. 
Saures salzsaures Nicotin-Platinchlorür, C, 9 H,,N, 4 HCI-PtCI,, entsteht als 
pomeranzengelber, krystallinischer Niederschlag beim allmählichen Eintragen von Nicotin in eine 
kalt gehaltene Lösung von Platinchlorür in Salzsäure (19). 
Salzsaures Nicotin-Platinchlorür, C,0H,4N,2HCI PtCI,, scheidet sich aus der 
Mutterlauge des vorigen Salzes beim Verdunsten in grossen, rothen, rhombischen Säulen 
Aus warmem Wasser krystallisirt es in gelben Blüttchen (19). 
Salzsaures Nicotin-Zinkchlorid (20, 23); C, H4 ,N,'2HCI:ZnCl,4-4H,0, wird 
ab. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
    
   
  
     
     
    
   
    
  
    
   
  
    
    
  
   
  
  
  
   
   
  
    
   
  
  
   
   
  
  
  
   
   
    
   
  
    
  
  
  
  
  
  
     
   
   
  
  
   
   
    
  
  
    
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.