Handwörterbuch der Chemie.
Das Platindoppelsalz, 2(C;H,;NO-C,H,C))PtCl,, ist ein hellgelbes, durch Alkohol
fällbares Krystallpulver. —
Mit rauchender Jodwasserstoffsäure und amorphem Phosphor auf 140° erhitzt, liefert das
Tropin wesentlich Hydrotropinjodid, C,H,;NJ,, welches aus heissem Wasser in farblosen,
glänzenden Prismen krystallisirt (90). Dasselbe tauscht bei der Behandlung mit Silberchlorid
nur ein Atom Jod gegen Chlor aus. Das so entstehende Chlorojodid giebt mit Platin- und Gold-
chlorid schön krystallisirende, schwer lösliche Doppelsalze. Durch Zerlegung mit Silberoxyd
wird aus dem Hydrotropinjodid eine als Metatropin (C,H,.NO ?) bezeichnete, bei 2389 un-
zersetzt siedende, bei — 30? noch nicht erstarrende Base erhalten.
Bei der Oxydation des Tropins mit nicht überschüssigem, übermangansaurem Kalium in
alkalischer Lósung entsteht unter Abspaltung von einem Atom Kohlenstoff das Tropigenin,
C;H,,NO (r52) Diese secundüre Base lüsst sich aus ihren Salzlósungen nach Zusatz von
Alkalien weder durch Destillation, noch durch Ausschütteln mit Chloroform oder Aether gewinnen.
Wird aber die salzsaure Lósung derselben mit der berechneten Menge Silberoxyd digerirt, so
erhült man ein stark alkalisches Filtrat, aus welchem durch Abdestilliren im Wasserstoffstrom
unter vermindertem Druck das Wasser entfernt werden kann, worauf aus dem Rückstand im
Vacuum schon bei 1009 das Tropigenin allmählich in farblosen, harten, bei 1619 schmelzenden
Nadeln sublimirt. Leicht lóslich in Wasser und Weingeist, weniger in Aether, an der Luft rasch
Kohlensäure anziehend.
Salzsaures, jodwasserstoffsaures und kohlensaures Tropigenin sind krystallisirbar.
Das Platindoppelsalz, 2(C;H, ,NO:HCI)PtCI,, wird beim Verdunsten seiner wüssrigen
Lösung über Schwefelsäure gewöhnlich in grossen, dunkel orangefarbenen, wasserfreien in Wein-
geist unlöslichen Tafeln ausgeschieden.
Das Golddoppelsalz krystallisirt aus heiss gesättigter wässriger Lösung in goldgelben
Blättern oder Körnern, leicht löslich in Weingeist, schwer in kaltem Wasser.
Eine Nitrosoverbindung des Tropigenins wurde durch Zerlegung seines salzsauren
Salzes mit salpetrigsaurem Silber und Verdampfen des Filtrats als farblose, in Wasser und Wein-
geist leicht lösliche Krystallmasse erhalten. Mit Methyljodid und !Alkohol gekocht liefert das
Tropigenin Methyltropinjodid (152). :
Bei der Destillation von Tropin mit Baryum- oder Calciumhydroxyd, oder über schwach
glühenden Natronkalk entsteht neben einer geringen Menge von Tropiliden (s. u.) Methylamin (81).
Wird das Tropin mit rauchender Salzsäure, zweckmüssig. unter Zusatz von Eisessig, auf
etwa 180? erhitzt, so geht es unter Abspaltung von Wasser in eine sauerstofffreie tertiäre Base,
das Tropidin über.
Tropidin, C,H,,N (86), erhült man daher auch beim Erhitzen von Atropin mit Salz-
sáure und Eisessig auf 1809. Es kann nach dem Uebersättigen mit Kali durch Aether ausge-
schüttelt und nach dem Abdestilliren des Aethers durch fractionirte Destillation gereinigt werden.
Auch durch Erhitzen von Tropin mit Schwefelsäure, die mit ihrem dreifachen Volumen Wasser
verdünnt ist, auf 220° (88), am besten aber mit concentrirter Schwefelsäure auf 1650 (89), wird
Tropidin erhalten. Es ist eine ólige Flüssigkeit von betüubendem Geruch, der dem des Coniins
sehr ähnlich ist. Spec. Gew. 0:9665 bei 0*9. Siedep. 162— 163° (86). Leicht lóslich in kaltem,
schwer in heissem Wasser (87).
Das salzsaure Tropidin-Platinchlorid, 2(C,H, ,N:HCI)PtCI, (86, 88), ist dimorph,
bildet schóne Krystalle des rhombischen oder des monoklinen Systems.
Das Golddoppelsalz, C,H,,N'H CL AuCl, (86), scheidet sich ebenfalls aus heissem
Wasser in schónen Krystallen aus.
Beim Erwármen mit überschüssigem Aethyljodid bildet das Tropidin Aethyltropidinjodid.
Die Lósung des daraus durch Silberchlorid gewonnenen Chlorids giebt mit Goldchlorid das aus
heissem Wasser in hübschen, gelben Prismen krystallisirende Doppelsalz, C,H, ,N: C,H;, Cl: AuCl
(86). Das entsprechende Platindoppelsalz krystallisirt in leicht lóslichen, kleinen Octaédern (86).
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Methyltropidinjodid krystallisirt sehr gut (89). Es liefert bei der Zerlegung durch
Alkalien wesentlich Dimethylamin und Tropilen: CH, ,N-CH,] + KOH = KJ + C,H,,0
+ (CH,),NH. —
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