Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

   
isirt. Die 
verins ab, 
' Morphin 
gen (32), 
OHR'schen 
ehen, um 
arstellung 
1, seide- 
sichtigen 
3). Die 
) Nahe 
strahlig 
en sich 
rach, in 
rósseren 
solutem 
Gramm 
scher zu 
4) auch 
edarf es 
)0 Thle. 
len und 
7) sind 
kohlen- 
ustande 
‚er, viel 
kt links- 
Säuren 
ebenso 
ese von 
; dunkel- 
zu grosse 
ne Menge 
der nach 
1 Salpeter 
angegelb 
orwasser, 
Reaction 
| die auf 
hliesslich 
ansaurem 
effen mit 
res. Grün 
üure und 
, Kaliumwismuthjodid, Goldchlorid und Jod-Jodkalium mit schwefelsaurem Morph 
Alkaloide. 353 
Salpetersäure eintretende noch an Empfindlichkeit, ist aber weniger unzweideutig. Beide Reactionen 
werden durch die gewöhnlichen Beimengungen des aus organischen Gemengen noch nicht völlig 
rein isolirten Morphins nicht gestört. 
Da Jodsäure und Ueberjodsäure durch Morphin schon in der Kälte reducirt werden, 
können z. B. durch jodsaures Natrium und Schwefelsäure und Prüfung d 
so 
er gelb gewordenen 
Flüssigkeit mit Chloroform oder Stärkekleister noch sehr geringe Mengen des Alkaloids nach- 
gewiesen werden. Die Reaction hat natürlich für sich wenig Beweiskraft. Sie wird dadurch 
charakteristischer, dass die gelbe Fürbung der mit Jodsüure versetzten Morphinlósung auf Zusatz 
von Ammoniak nicht verschwindet, sondern noch intensiver und dunkler wird (50). 
Wird Morphin mit etwas überschüssiger Jodsäureläsung behandelt und die Masse 
Schwefelsüure versetzt, so entsteht eine orangerothe Färbung, die 1 
Rothviolett übergeht (234). 
mit 
peim Sättigen mit Soda in 
Auch rothes Blutlaugensalz, sowie Goldchlorid und salpetersaures Silber werden durch 
Morphinlôsungen reducirt. ^ Der in Morphinlósungen durch Phosphormolybdünsüure erzeugte 
Niederschlag wird durch concentrirte Schwefelsäure blau, beim Erwärmen dunkelbraun gefärbt 
und giebt mit Jodsäure und Chloroform die Jodreaction (51, 52). Wird Morphin mit einem 
Gemisch aus 2 Thln. Schwefelsäure und 1 Thl. Wasser auf 1509 erhitzt, so entsteht Sulfo- 
asch róthlichbraun 
farbt und beim Schiitteln mit Chloroform diesem eine rosenrothe Farbe ertheilt (53). Mischungen 
morphid, welches nach dem Erkalten durch Ammoniak gefällt wird, sich r 
von Morphin mit etwas Zucker werden auf Zusatz von concentrirter Schwefelsäure rosenroth bis 
weinroth, besonders deutlich, wenn nachträglich einige Tropfen Bromwasser hinzugefügt werden 
(54). Verdampft man einen Tropfen verdünnter Morphinlösung in gelinder Wärme mit einer 
kalt bereiteten Lösung von Mennige in Eisessig, so bleibt ein Rückstand, dessen zunächst gelbe 
Farbe durch Orangeroth in Violett übergeht. (Unterscheidung von einem Jodsäure reducirenden 
und mit Eisenchlorid sich blau färbenden Cadaveralkaloid.) (55) 
Wird eine Spur Morphin in starker Salzsäure gelöst und mit einem Zusatz von etwas con- 
centrirter Schwefelsäure bei 100-—120° verdampft, so tritt eine selbst bei Ge 
der Substanzen leicht erkennbare Purpurfärbung ein. 
genwart verkohlen- 
IM: + 
rugt man zum Verdampfungsrückstand 
wieder Salzsäure und neutralisirt mit doppelt kohlensaurem Natrium, so entsteht eine luftbestündige 
violette Färbung, die nicht in Aether übergeht. Werden aber noch einige Tropfen einer con- 
centrirten Lösung von Jod in Jodwasserstoffsäure zugesetzt, so geht das Violett in Grün ül 
und die grüne Substanz wird von Aether mit Purpurfarbe gelóst (56). 
concentrirter Schwefelsäure und rührt etwas arsensaures Natrium ein, 
jer, 
Lóst man Morphin in 
so entsteht eine blauviolette 
Färbung, die beim Erwärmen in Hellgrün übergeht. Letztere Farbe wird durch Wasserzusatz 
in Rosenroth und dann in Blau verwandelt (57, 58). In kalter concentrirter Schwefelsüure ge- 
lóstes Morphin fürbt sich mit Eisenchlorid indigblau (59). Beim Zusammenreiben von Jodsäure- 
anhydrid mit Morphin entsteht eine tief violette, dann hellbraune Färbung (60). 
Von den allgemeinen Fällungsreagentien für ‘Alkaloide geben Phosphormolybdänsäure, 
in noch bei einer 
Verdünnung von 1:5000 Trübung oder Niederschlag, bei der Verdünnung 1:1000 bewirken 
auch Kaliumquecksilberjodid und Kaliumcadmiumjodid Niederschläge, von 
amorph, der letztere, erst allmählich entstehende, krystallinisch ist. 
denen der erstere 
Gerbsäure trübt schwach. 
Bei der Verdünnung 1:100 erzeugt Pikrinsäure einen starken Niederschlag, Quecksill 
einen krystallinischen Niederschlag, Platinchlorid geringe Fällung, wäl 
perchlorid 
irend dichromsaures Kalium 
kaum trübt und Rhodankalium, sowie Blutlaugensalz noch keine Fällung geben. (DRAGENDORFF) 
Durch Alkalien oder Ammoniak wird das Morphin aus seine 
n Salzlôsungen als anfangs amorpher, 
aber bald krystallinisch werdender Niederschlag gefällt, der sich in überschüssigen Alkalien sehr 
Auch kohlensaure und doppeltkohlensaure Alkalien 
fällen kohlensäurefreies Morphin. Nach Zusatz von Weinsüure wird durch doppeltkohlensaure 
Alkalien keine Füllung bewirkt (16). Für die Abscheidung des Morphins aus organischen 
Gemengen ist die allgemeine Methode von STAs nicht empfehlenswerth, da das Morphin, 
namentlich nachdem es krystallinisch geworden, von Aether kaum aufgenommen wird. Bei An- 
wendung des DnAGENDORFF'schen Verfahrens kommt in Betracht, dass das Alkaloid 
leicht, in Ammoiak nur sehr wenig lost. 
auch aus 
ammoniakalischer Lósung weder durch Petroleumäther, noch in bemerkenswerther Menge durch 
LapENBURG, Chemie. I. 23 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
    
   
  
  
  
   
   
   
  
   
   
  
   
   
   
   
   
    
  
   
   
  
    
   
  
    
   
  
  
  
   
  
   
  
   
   
    
   
  
   
   
   
  
   
  
   
  
  
  
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.