>, in Wasser
3, schwer lós-
hexagonalen
c mit Silber-
e, perlmutter-
Doppelsalze.
Methyl abge-
drolupinin,
det sich auch
bildet ein aus
alz. Natrium
le Verbindung
Senegambien
HARDY 1876
/erdampfungs-
mmoniak das
in Aether und
atindoppelsalz
Erythrophlein
hnliches Alka-
n, den Samen
i in den Co-
von Mucuna
:heint dasselbe
0
arbohnen wird
rische Lôsung
kohlensaurem
1s nach mehr-
interlüsst (21).
nender Firniss.
'h in Alkohol,
d (28). Ge-
ütigte Angabe,
schmelzenden,
teten Krystalle
felsäure eben-
lzsauren Salzes
d bei nicht zu
lag, mit Gold-
jd fällt nicht.
ung firbt zu-
Base mit ver-
n Wasserbade,
u. Beim Ab-
die Erkennung
1tzt werden,
Alkaloide. 419
welche das Alkaloid bei dusserlicher Application auf die Conjunctiva des Auges
bewirkt. Aus der concentrirten Lösung seines essigsauren Salzes wird das Physostigmin durch
Ammoniak oder kohlensaure Alkalien in farblosen, aber fast augenblicklich roth werdenden Oel-
tropfen ausgeschieden. Bei Anwendung von doppeltkohlensauren Alkalien bleiben die Tropfen
linger farblos. Beim Erhitzen auf 1009 nimmt namentlich das feuchte Alkaloid eine róthliche
Färbung an und gi
iebt dann mit Säuren rothe Lösungen. Auch die zunächst farblosen Salz-
bald roth, — sehr schnell beim Erwärmen mit überschüssigem Alkali oder
Barytwasser. Die Ursache der rothen Färbungen ist die Bildung eines als Rubreserin be-
> >
lösungen färben 5
zeichneten Oxydationsproducts, welches in Chloroform aufgenommen und daraus in Krystallen
gewonnen werden kann (29).
Salze. Das Physostigmin neutralisirt die Säuren vollständig. Die Lösungen der Salze
sind, wie das freie Alkaloid, geschmacklos. Die Darstellung der festen, löslichen Salze stösst
wegen der leicht eintretenden Zersetzung auf Schwierigkeiten. Relativ beständig ist selbst in
Lósung das bromwasserstoffsaure Salz, welches sich in fast farblosen Krystallen erhalten
lässt (27).
Jodwasserstoffsaures Ph. — Quecksilberjodid, C,,H,, N,0, HJ-HgJ, (21, 23),
wird durch Kaliumquecksilberjodid als róthlich weissser Niederschlag erhalten, der bei 70°
schmilzt, unlóslich in Wasser, aber lóslich in Aether und nzmentlich in Weingeist ist.
Calabarin. HARNACK u. WITKOWSKI wurden 1876 durch physiologische Versuche, welche
sie mit Calabarpräparaten an Früschen vornahmen, auf dieses zweite Alkaloid der Calabarbohnen
hingewiesen und stellten darauf aus letzterem eine reine Lösung des in fester Form nicht be-
kannten Alkaloids dar (23). Die bei der Darstellung des Physostigmins mit Aether ausge-
schüttelte Flüssigkeit wurde mit Bleiessig und Ammoniak ausgefällt, das Filtrat zur Trockne ver-
dampft, der Rückstand mit Alkohol rusgezogen und das davon aufgenommene Calabarin aus
schwefelsaurer, wüssriger Lösung durch Phosphorwolframsäure gefällt. Nach Zerlegung des
Niederschlags mit Baryt und Beseitigung des überschüssigen Baryts durch Kohlensäure resultirte
eine sich röthlich färbende Lösung der freien Base. Das Calabarin ruft bei Fröschen, ganz
ähnlich wie das Strychrin, Tetanus hervor, wühread das Physostigmin Lähmung des Gehirns
und Rückenmarks bewirkt, Ausserdem unterscheidet sich das Calabarin vom Physostigmin da-
durch, dass es in Aether unlóslich ist, dass der durch Kaliumquecksilberjodid entstehende Nicder-
schlag sich in Alkohol nicht !óst (23) und dass Calabarinsalze durch metawolframsaure Salze
gefällt werden (28). Das Calabarin ist stärker linksdrehend, als das Physostigmin (28). Es
zersetzt sich weniger leicht als dieses, so dass Calabarprüparate nach lüngerer Zeit zuweilen nur
noch die Calabarinwirkung zeigen (28).
Sophorin, Flüssiges Alkaloid aus den Bohnen der in Texas wachsenden Sophora speciosa,
1878 von Woop entdeckt (30). Das mit Alkohol durchfeuchtete Pulver der Bohnen wird nach
einigen Stunden mit salzsáurehaltigem Wasser macerirt, der eingeengte Auszug mit Soda alka-
lisch gemacht und mit Chloroform ausgeschüttelt. Aus der Chloroformlósung wird das Alkaloid
in salzsaure Lósung übergeführt, diese Losung zum Syrup verdampft, dieser mit Alkohol be-
handelt, die klare alkalische Flüssigkeit verdunstet, das zurückbleibende unreine salzsaure Salz
mit überschüssiger Soda und Chloroform behandelt und diese letzte Operation mit dem wieder
in Salzsüure gelósten Alkaloid wiederholt, bis es beim Verdunsten des Chloroforms rein zurück-
bleibt. Stark alkoholische, gewöhnlich etwas briunliche Flüssigkeit, löslich in Wasser und be-
sonders leicht in Chloroform, weniger in Aether.
Das salzsaure Salz und das Platindoppelsalz krystallisiren gut. Eisenchlorid giebt
mit ersterem eine tief blutrothe Fürbung.
Anhang:
Leichenalkaloide.*)
In verwesenden Leichentheilen bilden sich hüufig verschiedene, theils flüchtige, theils nicht
flüchtige organische Basen, für welche SELMI die Bezeichnung »Ptomaine« eingeführt hat.
*) 1) HAGER, Chem. Centralbl. 1875, pag. 134. 2) ZÜLZER u. SONNENSCHEIN, Berl. klin.
Wochenschr. 1869, No. 12. 3) SELMI, Ber. 1873, pag. 142. 4) SCHWANERT, Ber. 1874,
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