530 Handwörterbuch der Chemie.
entsteht bei der Einwirkung von Anilin auf Benzanilidimidchlond, C,H;CCI
— N(C,H,) (32, 33), von Phosphortrichlorid auf ein Gemenge von Benzanilid
und salzsaurem Anilin (4), beim Erwärmen von Benzotrichlorid, C,H;CCIs, mit
Anilin (34) und beim Erhitzen von salzsaurem Anilin mit Benzenylmonophenyl-
amidin. Daher findet es sich auch in dem Einwirkungsprodukt von salzsaurem
Anilin auf Benzothiamid oder Benzonitril (s. Benzenylphenylamidin). Das Benzenyl-
diphenylamidin bildet sich ferner bei der Einwirkung von Wasser auf den Imid-
üther, C,H;C(OC,H;) — N(C,H,) (aus Phenol und Benzanilidimidchlorid) (35). —
Prismatische, in Alkohol und Benzol leicht lósliche Nadeln. Schmp. 144^. Liefert
beim Erhitzen mit Schwefelkohlenstoff Benzothianilid und Phenylsenfôl (36) und
bei der Reduction Benzylanilin, C,H,CH,NHC,H; (31).
Salzsaures Salz, C,,H,,N,.HCl In Wasser schwer lósliche, leicht Salzsäure ver-
lierende Blättchen.
Paramidobenzenyl - Diphenylamidin (Carbotriphenyltriamin), HN-
= —NHC,H,
chlorkohlenstoff (37) oder Chlorpikrin, C(N O5) Cl, (38), auf Anilin. Wurde früher
für ein dreifach phenylirtes Guanidin gehalten, bis Wzrru (39) nachwies, dass der-
selbe Kórper auch durch Reduction des durch Einwirkung von Phosphortrichlorid
auf Paranitrobenzoésáure und Anilin entstehenden nitrirten Amidins erhalten werden
kann, sowie dass er, mit Salzsäure auf 155—160? erwürmt, Paramidobenzoésáure
liefert. Unlóslich in Wasser, schwer lóslich in Aether. Krystallisirt aus Alkohol
in bei 198? schmelzenden Tafeln.
Salzsaures Salz, C,,H,,N,.HCl Schwer löslich in Wasser, leicht in Salzsäure. —
Platinsalz, (C,,H,7N,HCI),PtCI,. In Salzsäure ebenfalls sehr leicht löslich.
Benzenyl-Isodiphenylamidin, C,H;C = NGC Ha Benzonitril und
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bildet sich neben Rosanilin bei der Einwirkung von Tetra-
salzsaures Diphenylamin werden 5—6 Tage auf 180—190? erhitzt. Erhitzt man
hóher, steigert man namentlich die Temperatur auf 230—250^, so bildet sich das
salzsaure Salz einer Base C,4H,4N, welche sich auch beim Erhitzen des salz-
sauren Benzenylisodiphenylamins, sowie von Benzoyldiphenylamin mit Chlorzink
bildet und bei 182—183? schmilzt (BERNTHSEN, Ber. 15; pag. 3o11). — Das Benzenyl-
isodiphenylamidin bildet, aus Aether oder heissem Ligroin umkrystallisirt, zerbrech-
liche Tafeln oder flache Prismen vom Schmp. 111,5—112?. In Alkohol und in
Benzol leicht, in Aether ziemlich, in Ligroin schwer lóslich. Starke Base, zieht
Kohlensäure aus der Luft an. Mit Wasser und etwas Salzsäure auf 180^ erhitzt,
liefert der Kórper Benzodiphenylamid, C,H;CON(C,H;),, mit Schwefelwasser-
stoffgas bei 130—135? behandelt, Benzothiamid, Diphenylamin, Benzodiphenyl-
thiamid und Ammoniak, mit Schwefelkohlenstoff auf 130—140? erhitzt, Benzo-
diphenylthiamid und Rhodanwasserstoffsáure. Für sich am Rückflusskühler erhitzt,
liefert das Amidin Benzonitril und Diphenylamin.
Salzsaures Benzenylisodiphenylamidin, C,,H,,N,.HCl In Wasser und in
Alkohol sehr leicht, in Aether kaum lóslich. Schmp. 223? unter Zersetzung. — Platinsalz,
(C, H4 ,N,H CD PtCI,. Gelbe Füllung. — Salpetersaures Salz. Grosse Prismen, in Wasser
und in Alkohol ziemlich schwer lóslich. Schmp. 218—215? unter Zersetzung. — Rhodanat.
Prismen. . Schmp. 202,5— 203,5? (40).
Benzenyl-Isodiphenylmethylamidin, G Hc NICH.) . Benzenylisodiphenyl-
8 om N(CH Ys
amidin wird mit Jodmethyl auf 120—130? erhitzt. Syrup. Platinsalz, (C4 4H, ,N,- HCD;PtCI,,
schwer lóslich (41).
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