46 Handwörterbuch der Chemie.
Die Alkylenoxyde können nicht direkt aus den Glycolen durch Entziehung
von Wasser gebildet werden. Bei der Einwirkung von Wasserentziehenden
Mitteln verlieren letztere zwar ein Molekül Wasser, aber es entstehen durch
Umlagerung der nicht beständigen Atomgruppirungen = C:CH- OH die isomeren
Aldehyde (4) (mit der Atomgruppe — CH-CHO). Man gewinnt die Alkyicnoxyde
aus den sogen. Chlorhydrinen der Glycole (wie Aethylenchlorhydrin CH,Cl-
CH,-OH) bei der Einwirkung von Alkalien (5). Die Alkylenoxyde sind, im Unter-
schiede von den Alkyloxyden, in Wasser sehr leicht lôslich und verbinden sich
mit Wasser leicht zu Glycolen, mit Säuren zu Esterderivaten der Giscole: Mit
den Glycolen vereinigen sie sich zu Polyglycolen: C,H,0 + C,H(;O2 = C,H, 003,
Diäthylenglycol. Ferner vermögen die Glycole auch Aether mit einwerthigen
Alkoholen zu bilden, indem der Wasserstoff ihrer Hydroxylgruppen durch Alkyle
ersetzt wird:
5 OH ~~ 0:.CH, = — O-C,H;
CH, on “ON CH, NOCH,
Glycol Glycoläthyläther Glycoldiäthyläther.
Man gewinnt diese Aether, in ganz ähnlicher Weise wie die gew. Alkyläther,
aus den Mono- und Dinatriumverbindungen der Glycole durch Einwirkung von
Alkyljodiden. Dieselben sind 1n ihren Figenschaften den Alkyláthern ganz ühnlich.
Die drei- und mehrwerthigen Alkohole bilden ganz analoge Aetherderivate
wie die zweiwerthigen Glycole; ihre mannigfaltigen Constitutionsarten sind leicht
aus dem Vorhergehenden verständlich. !
Die zweite Klasse der im Allgemeinen als Aether bezeichneten Kórper um-
fasst die zusammengesetzten Aether oder Ester (pag. 46). Dieselben sind ge-
mischte Anhydride von Alkoholen und Säuren, oder Oxyde von Alkohol- und
Säureradicalen, und entsprechen ganz den Mineralsalzen, wenn man die Alkohole
den basischen Hydroxyden vergleicht. Sie können als Detivate der Alkohole
aufgefasst werden, in denen der Alkoholwasserstoff durch Säureradicale so
ist, oder als Derivate der Säuren, deren Wasserstoff durch Alkyle vertreten ist, —
wie das auch in der verschiedenen Bezeichnungsweise der Ester zum Ausdruck
kommt:
C,H,-O-NO, und NO,-O-C,H,
Aethylnitrat Salpetersäiureäthylester.
Die erstere Auffassungsweise eignet sich mehr für die Ester der mehrwerthigen
Alkohole, die letzteren für die der mehrbasischen Säuren. Es ergiebt sich hieraus,
dass von den mehrbasischen Säuren primäre, secundäre etc. Ester deriviren, von denen
nur die letzteren neutrale Ester sind, während die primären Ester noch Säuren
darstellen und als Aethersäuren bezeichnet werden. Die von den mehiwerthigen
Alkoholen derivirenden Ester sind alle neutrale Körper, und können die primären
Ester den basischen Salzen verglichen werden: ;
/O-C,H; $0, 7 O-CH; C,H ZO CHO C,H, 7 2 Cll:
80, OH -O-C;H; + OH O-C,H,0
Primärer Ester Secundärer Ester Primärer Ester Secundärer Ester
Aethylschwefelsäure Diäthylsulfat Aethylenacetylester Aethylendiacetat.
Die neutralen Ester sind meist unzersetzt destillirbar und in Wasser meist
unlöslich, während die Aethersäuren nicht flüchtig und in Wasser leicht lóslich
sind. Beim Erhitzen mit Wasser, leichter und vollstándiger mit wüssrigen oder
alkoholischen Alkalilósungen, werden alle Ester in die sie componirenden Alkohole
und Säuren (resp. deren Salze) gespalten, — ein Process, der Verseifung ge-
nannt wird:
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