Full text: Handwörterbuch der Chemie (Erster Band)

   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
    
   
  
  
  
  
    
   
   
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
   
    
   
   
   
  
   
   
    
   
  
    
    
   
  
  
   
  
   
   
  
  
  
      
ım. gewonnen 
tanzen wurde 
an des Anılins 
ınd Salzsäure, 
2 HUGH, ‚Ber. „7, 
I2, pag. 678. 
j. 2306) LOSSEN, 
. 180, pag. 320. 
32. 241) WILM 
243) RUDOLPH, 
AICHLER, Ber. 9, 
48) LOSANITSCH, 
8, pag. 518. 
Ders., Ann. 70, 
131, pag. 251. 
12, pag. 1163. 
er. 8, pag. 1181. 
[ICHLER, Ber. 9, 
44. 265) Hor- 
CLAUS, Z. 1868, 
I2, pag. 530. 
t, pag. 66— 7o. 
) MENSCHUTKIN, 
RPPE, Ann. 96, 
TLIEB, Ann. 77, 
5; 98, pag. 88. 
IOURS u. CLOEZ, 
14, pag. 1257. 
1306. 289)Hor- 
[5, pag. 356— 60. 
13. 2949 WITT, 
194. 297) MEL- 
YMANN, Ber. 15, 
Der. 16, pag. 31. 
85. 303) MALY, 
LII, pag. 2260. 
308) WANSTRAT, 
Ch. [2] 16, pag. 
. 313) MICHLER 
. 315) TOBIAS, 
Tr. 15, pag. 2502. 
PMANN, Comptes 
IO, pag. 2046. 
4) ZIMMERMANN, 
ZPHAN, Ber. I5, 
312. 329) DUN- 
156, pag. 197. 
333) LELLMANN, 
^ 4, pag. 233. 
ARMEN E ES 
Anilin. 613 
Zinnchlorür, Zinkstaub und Wasser (6), Eisen und Essigsáure (7), essigsaures Eisen- 
oxydul, alkoholisches Schwefelammonium (4), arsenige Sáure mit überschüssigem 
Kali (8). 
9. Destillation der Amidobenzoésáuren (3), besonders der Anthranilsáure, 
CH. CO =CHNH, + CO, 
3. Ueberleiten (10) der Dämpfe von Nitrobenzol und Salicylamid über 
glühenden Kalk. 
4. Längeres Erhitzen von Ammoniak mit Phenol (11) im geschlossenen 
Rohr. Erhitzen von Chlorzinkammoniak (12) mit Phenol; im letzteren Falle ent- 
stehen gleichzeitig Diphenylamin und Diphenylaether. 
5. Destillation von Indigo (3) für sich und mit Alkalien, sowie Erhitzen von 
Isatin (13) mit Alkalien. 
C,H,NO + 4KOH + H,0 = C,N,NH, + 2K,CO, + 4H. . 
C,H;NO, + 4KOH.- == C; N,NH, + 2K,CO, + 2H. 
6. Destillation der Steinkohlen (2), des Torfes (14) und der Knochen (15), 
wobei die Base neben einer grossen Anzahl anderer Produkte entsteht. 
7. Durchgang des Nitrobenzols (16) durch den thierischen Organismus. 
8. Bildung durch pflanzenphysiologische Prozesse. Anilin findet sich in einigen 
Schwämmen, z. B. Boletus cyanescens und lucidus. 
Darstellung. Zu technischen Zwecken, Fabrikation von Farbstoffen, wird Anilin fast 
ausschliesslich durch Reduction von Nitrotoluol haltigem Nitrobenzol mit Eisen und Salz- 
süure oder Essigsäure dargestellt. Es wird zunächst ein Gemenge von | Thl. Nitrobenzol 
mit 14 Thlen. Eisendrehspänen in grossen eisernen Cylindern allmählich mit etwas mehr Säure 
gemischt, als zur Bildung des Eisensalzes erforderlich ist; das unter heftiger Wärmeentwickelung 
entstehende teigartige Produkt wird im Dampfstrom destillirt, das übergehende Oel durch 
Decantation vom Wasser getrennt, und durch Destillation von fremden Beimischung?n, wie 
unzersetztem Nitrobenzol, Azobenzol, Zersetzungsprodukten der Essigsáure etc. befreit, als 
Anilinol in den Handel gebracht. Dasselbe besteht im wesentlichen aus Anilin, o.- u. p.-Toluidin, 
welche letzteren nicht vollständig zu entfernen sind. Zur Fabrikation von Farbstoffen ist das 
Oel jedoch direkt anwendbar, da die meisten Anilinfarben nicht aus reinem Anilin, sondern aus 
Toluidin haltigem erzeugt werden. Zur Gewinnung chemisch reinen Anilins wird Nitrobenzol, 
aus vollkommen Toluol freiem Benzol dargestellt, mit der berechneten Menge granulirtem Zinns 
gemischt, und mit concentrirter Salzsäure übergossen. Nachdem die unter heftiger Wärme- 
entwickelung entstehende Lösung durch Eindampfen von der überschüssigen Salzsäure befreit ist, 
wird durch Schwefelwasserstoff das Zinn entfernt, und aus dem salzsauren Salz durch Destillation 
mit Alkalien oder Kalk die freie Base abgeschieden. Auch durch Destillation von Indigo mit 
Kali oder durch Zersetzung von reinem Dimethylanilin mit Salzsäure, lässt sich reines Anilin 
darstellen. 
Eigenschaften. Das Anilin ist eine wasserhelle, stark lichtbrechende, 
leicht bewegliche Flüssigkeit, welche sich am Licht allmählich bráunt. Der 
Geruch ist schwach aromatisch. Es erstarrt bei — 8° (17) und siedet (18) bei 
182,5°—182,6° bei 738,4 Millim. Sein Dampf ist brennbar. Das spec. Gew. ist 
bei 0°, = 1,056; die Dampfdichte wurde = 3,131 (Ber. 3,21) gefunden; der 
Brechungsexponent ist 1,577. Das Anilin ist giftig; kleinere Thiere sterben an 
seinem Genuss. Es löst sich in jedem Verhältniss in Alkohol, Aether, Aceton, 
Schwefelkohlenstoff, tetten und flüchtigen Oelen; seinerseits löst Anilin Schwefel, 
Phosphor und gewisse Harze. Es löst sich in 31 Thlen. Wasser von 12,5°. Beim 
Schütteln von Anilin mit Wasser (19) nimmt das Anilin selbst Wasser auf, dessen 
Menge mit der Temperatur steigt. Die wüsserige Lósung ist schwach alkalisch; 
der violette Farbstoff der Dahlien wird durch dieselbe in grün umgewandelt.
	        
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