50 Handwörterbuch der Chemie.
Aethylbenzol in der Kälte, bei Gegenwart von Jod erhalten (14). Siedep. 199°
Spec. Gew. 1,34 bei 13,5". Auf siedendes Aethylbenzol einwirkend bildet Brom das
8-Bromäthyl-Benzol C,H, -CHBr- CH, (Styrolylbromid) (15, 16). Die-
selbe Verbindung entsteht bei Einwirkung von Bromwasserstoff auf kalten Aethyl-
benzolalkohol (11). An der Luft rauchende und allmählich sich bräunende
Flüssigkeit, unter 500 Millim. Druck bei 148—152? siedend, bei gewóhnlichem
Luftdruck nur unter erheblicher Zersetzung grósstentheils zwischen 180 und 190*
destilirend, wobei unter Abspaltung von Bromwasserstoff Styrol gebildet wird.
Dibromàáthyl-Benzol (Styroldibromid) C,H ; . CHBr- CHjBr entsteht beim
Bromiren von siedendem Aethylbenzol (17, 18), durch Addition von Brom
zu Styrol (19, 12) und durch Einwirkung von Phosphorpentabromid auf das
a-Pinakolin des Styrolenalkohols (20). Farblos, fest, bei 74° schmelzend, über
900? fast ohne Zersetzung siedend, unlóslich in Wasser, lóslich in Alkohol und
Aether, aus letzterem in Nadeln oder Blättchen krystallisirend.
Dijodáthyl-Benzol (Styroldijodid) C,H;.CHJ.CH,J. Krystallisirbare
Verbindung, welche sich nach dem Schütteln von Styrol mit einer con-
centrirten Lösung von Jod in Jodkalium auf Wasserzusatz ausscheidet. Leicht
löslich in Aether und Kohlenwasserstoffen, allmählich in Jod und Metastyrol zer-
fallend (21). Durch Auflósen von Aethylbenzol in kalter, rauchender Salpeter-
siure entstehen zwei flüssige Mononitroderivate C;H, NO: C5H ; die durch
Wiederholtes Fractioniren getrennt werden kónnen und sich durch Reduktionsmittel
in die entsprechenden, ebenfalls flüssigen Amidoverbindungen überführen lassen (22):
Ortho-Nitroüáthylbenzol. Siedep. 227—228", Spec. Gew. 1,196 bei 24,5".
Para-Nithroäthylbenzol. Siedep. 245—946?, Spec. Gew. 1,124 bei 25°.
Ortho-Amidoäthylbenzol. Siedep. 210—211", Spec. Gew. 0,975 bei 22°.
Das durch anhaltendes Kochen dieser Base mit Eisessig erhaltene Acetyl-
derivat ist krystallisirbar, leicht lóslich in heissem Wasser, siedet bei 304—305".
Para-Amidoäthylbenzol. Siedep. 213—214?, Spec. Gew. 0,975 bei 22°.
Giebt ein in heissem Wasser schwer lôsliches, bei 94? schmelzendes und bei
315—317? siedendes Acetylderivat.
a-Phenyläthylalkohol (Alphatoluylalkohol, primárer AethyIbenzolalkohol)
C,H;-CH,-CH,-OH (23) bildet sich bei Einwirkung von Natriumamalgam
auf eine Lösung von Phenylessigsäurealdehyd in wässerigem Alkohol. Bei 212°
siedende Flüssigkeit von schwachem Geruch, mit Wasser nicht mischbar. Spec.
Gew. 1,0337 bei 21°. Giebt bei gemässigter Oxydation Phenylessigsäure. Der
durch Erhitzen des Alkohols mit Essigsäureanhydrid auf 150° darstellbare Essig-
ester siedet bei 224°.
8-Phenyläthylalkoh ol (secundärer Acetophenonalkohol. Secundärer Aethyl-
benzolalkohol.) C,H,; - CH(OH)-CH3 entsteht neben seinem Pinakon bei der
Einwirkung von Natriumamalgam auf Acetophenon (24) Aus dem -Brom-
äthyibenzol lässt er sich durch Darstellung seines Essigesters mittelst Silberacetat
und Verseifung desselben mit Natronlauge gewinnen (25). Bei 203° siedende
Flüssigkeit von sehr unangenehmem Geruch, unlöslich in Wasser. Spec. Gew.
1,013. Giebt bei gemässigter Oxydation Acetophenon.
Der Essigester ist eine unter partiellem Zerfall in Essigsäure und Styrol bei
213—916? siedende, jasminühnlich riechende Flüssigkeit vom spec. Gew. 1,05 bei 17°.
Das Pinakon (C,H;: CHO-CH;)s krystallisirt aus Weingeist in spiessigen
Nadeln, die bei 120° schmelzen (io, 24).
Phenylglycol (Styrolenalkohol) C,H;-CH(OH): CH ,- OH (26). Aus Styrol-
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