Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

  
  
636 Handwörterbuch der Chemie, 
Y Af . E 9 . . 
methylat des Tetramethyl-p. Phenylendiamin, CHEN OE TC Hy weisse, silber- 
3/2 
olinzende Blittchen, welche bei 277? noch nicht schmelzen. 
o J 
Methylderivate des Triamidobenzols. 
N(CH;), (1) 
Dimethyltriamidobenzol (149), C;H; NH, (3), entsteht durch Re- 
HW m 
duction von Nitrodimethyl-p. Phenylendiaminoxaminsáureáthyláther, 
N(CH;)s 
C,H, NO, ; 
NH —CO — COOC,H, 
und durch Reduction von Dinitrodimethylanilin (Schmp. 87?) mit Zinn und Salz- 
säure. Die Base krystallisirt aus Ligroin in asbestühnlichen Nadeln, welche bei 
49—44? schmelzen. Sie siedet bei 298? und bleibt anfangs flüssig. Die Acet- 
verbindung bildet Krystalle, welche mit Wasser bei 82° ohne Wasser bei 153? 
schmelzen. 
N(CH,), 
Trimethyltriamidobenzol (151), C;H,NHCH;, entsteht durch Reduc- 
NH, 
tion von Nitrosonitrotrimethyl-p. Phenylendiamin mit Zinn und Salzsäure. Es 
krystallisirt aus Ligroin in weissen Nadeln, welche bei 90° schmelzen. Der 
Siedep. liegt bei 294°. Die Acetylverbindung bildet weisse, bei 184° schmelzende 
Blättchen. 
Diphenylamin. 
C,H,NHC,H,, dasselbe wurde 1864 von HOFMANN (152) entdeckt. Die 
Base entsteht: 
1. Durch Einwirkung von Anilin auf salzsaures Anilin (153) (neben Chlor- 
ammonium). 
C,H,NH,- HCl -- C;H;NH, — C,H;NHC,4H; 4 NH,CI. 
2. Durch Erwármen von Anilinkalium (154) mit Brombenzol, 
C,H,NHK -- C,H;Br — C,H;NH CH; -- KBr. 
3. Durch Erhitzen von Anilinchlorzink (12) und Phenol auf 250— 260^, 
C,H,NH, + C,H,OH = C,H,NHC,H; + H,0. 
4. Durch Destillation von Triphenylrosanilin (152), (Anilinblau). In kleineren 
Mengen wird sie auch bei der Destillation von Rosanilin, Leukanilin, Melanilin, 
Triphenylguanidin, sowie bei der Einwirkung von Acetanilid auf Phenol und von 
Kali auf Diphenylguanidin erhalten. 
Zur Darstellung des Diphenylamins wird 14 Mol. reines Anilin mit 1 Mol. salzsaurem 
Anilin in einem mit Rückflusskühler versehenen Kolben 30—35 Stunden auf 250° erhitzt. 
Unter Entwicklung von Ammoniak entsteht ein Gemisch von salzsaurem Diphenylamin, salz- 
saurem Anilin, freiem Anilin und wechselnden Mengen von Farbstoffen. Die Masse wird mit heisser 
verdünnter Salzsäure behandelt und das dabei krystallinisch abgeschiedene salzsaure Diphenyl- 
amin mit Wasser zersetzt. Die Base scheidet sich als rasch erstarrendes Oel ab und wird nach 
wiederholtem Umkrystallisiren aus Aether oder Benzol durch Destillation vollkommen rein er- 
halten. Es wird 1 des angewandten Anilins an Diphenylamin erhalten. Im Grossen wird das 
Diphenylamin durch Erhitzen von salzsaurem Anilin mit Anilin in Autoclaven dargestellt, wobei 
das gebildete Ammoniak von Zeit zu Zeit entfernt wird. 
Das Diphenylamin krystallisirt aus heissem Ligroin in blendend weissen 
monoklinen Blättchen, welche dem Naphtalin ähnlich sind. Es schmilzt bei 
54° und siedet bei 310?. Spec. Gew. — 1,139, Dampfdichte (155) gef. = 5,92 
        
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
ber 
unc 
Wa 
die 
Sal 
bla 
270 
phe 
sau 
Ae! 
Ac 
Wi 
bei 
ber 
Cy 
koi 
Dir 
Sit 
vor 
eld 
kal 
Eis 
dar 
Zn 
dic 
far] 
ein 
aus 
lôs. 
ver 
sch 
auf 
30° 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.