Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

   
  
  
   
  
  
   
   
   
  
   
  
  
   
   
   
    
  
  
   
   
    
    
   
     
   
    
   
   
   
  
   
   
    
    
  
   
   
   
   
   
   
   
     
   
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Kohlensäure. 
Siedep. 232°. 
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, So entstehen 
rup, letzteres 
,Br4O, weisse, 
1 Mol. Brom 
dem Anethol 
wasserstoff (7) 
2) LADENBURG u. 
PERKIN, Ber. 10, 
60—65. 7) LAN- 
1845. 10) Limp- 
161. 12) GRÄBE, 
er. 1868, pag. 326. 
7. 16) SAYTZEFF, 
nn. 142, nag. 345. 
HENRY, Ber. 2, 
^ 2I, pag. 345; 
4. 26) PELTZER, 
042. 29) Ders., 
n. 153, pag. 99. 
n.100, pag. 104. 
Jer. IO, pag. 63. 
ERLENMEYER u. 
) LADENBURG u. 
MEYER, Ber. 1I, 
; 1868, pag. 643. 
SSEN, Ann. 175, 
Ber. 5, pag. 436. 
Ders., Ann. 117, 
80. 55) OPPEN- 
RNO U. OLIVZRI, 
OSLER, Ber. 14, 
  
Anisverbindungen. 663 
auf 160? entstehen hauptsächlich die Kohlenwasserstoffe C,H; (Siedep. 150°) 
und C,,H,, (Siedep. 210—212°). Durch Phosphorpentachlorid (3) wird Chlor- 
anethol, C,,H,,Cl0, gebildet, ein bei 6° schmelzender, und bei 258° siedender 
Körper, welcher mit alkoholischem Kali in eine chlorfreie Flüssigkeit (Siedep. 240°) 
übergeht. Wird Anethol mit wassererziehenden Mitteln (1, 5, 6, 53), Phosphorsäure, 
Zinnchlorür, Chlorzink etc. behandelt, so entstehen unter dem Namen Anisoin, 
Metanethol beschriebene Isomere, theils Harze und Oele, theils krystallinische 
Produkte. 
Durch Erhitzen von Anethol mit Aetzkali (3) auf 200^ entsteht 
Anol, p. Allylphenol (3), anol ein bei 93° schmelzender Korper, 
nicht unzersetzt destillirbar. Es verharzt leicht, besonders beim Erwärmen mit 
verdünnten Säuren. Leicht löslich in Kali, Aether, Alkohol und Chloroform. 
Wird Fluorbor in siedendes Anethol geleitet, so entsteht unter Abscheidung 
von Kohle Anisol und 
Anetholdihydrür (8) C,,H,,O, welches bei 220° siedet. 
Wird Anethol mit Salpetersiure oxydirt, so bildet sich neben Anisaldehyd, 
Anissáure etc. 
Anetholtetrahydrür (8), C,,H,,0, eine nach Kampher riechende, bei 
190—193? siedende Flüssigkeit, welche beim Erhitzen mit alkoholischem Kali im 
Rohr in 
Anetholhexahydrür (8), C, HO, bei 18—19? schmelzende Nadeln, 
übergeht. Siedep. 198°. 
Wird in Eisessig gelöstes Anethol mit salpetrigsaurem Kali (9) behandelt, so 
entstehen zwei Substanzen, ein Additionsprodukt C LC HIN O, und ein bei 
97?. schmelzendes Substitutionsprodukt C HO Es oy dessen Formel wahr- 
scheinlich zu verdoppeln ist. Durch Zinn und Salzsáure geht das letztere unter 
Verlust von Sauerstoff in ein schón krystallisirendes Produkt über, welches sich 
wie ein Azoderivat verhált. 
Durch Einwirkung von Salpetersáure (1,2 spec. Gew.) auf Anisol und Er- 
würmen des Produktes mit Natriumbisulfit entsteht das Natriumsalz der 
Thioanisoinsáure (1o, 11), C,,4H4480, -- 2H50, welche aus dem Baryt- 
salz als krystallinische Masse abgeschieden wird. 
Anisalkohol, CHOC e Zur Darstellung (13, 49) wird 1 Vol. mit der 
gleichen Menge Alkohol verdünntes Anisaldehyd mit 3 Vol. alkoholischer Kali- 
lösung von 1,052 spec. Gew. gemischt, die festgewordene Masse mit Wasser ver- 
setzt, der Alkohol abdestillirt und das Zurückbleibende im Dampfstrom behandelt. 
Der nicht mit Wasserdämpfen flüchtige Anisalkohol bleibt zurück, und wird der, 
erkalteten Flüssigkeit mit Aether entzogen. Der Alkohol, welcher weisse glänzende 
Nadeln bildet, siedet bei 258,8? und schmilzt bei 25° (49). Spec. Gew. (49) 
= 1,1083 bei 2609, 1,0507 bei 100°. Durch Oxydation, weiche schon beim Er- 
hitzen über seinen Siedepunkt bei Luftzutritt erfolgt, wird er in Anisaldehyd 
umgewandelt. Durch Einwirkung von Salzsäure entsteht 
Anischlorid (13), cuoc nach Früchten riechendes Oel, welches 
beim Erwürmen mit Natriummethylat und Methylalkohol den
	        
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