Handwörterbuch der Chemie.
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zu hoher Temperatur auch Benzol, Styrol, Naphtalin (11). Unter dem Einfluss der
elektrischen Entladung condensirt sich Aethylen zu einer farblosen Flüssigkeit (12).
Beim Glühen von Aethylen mit Wasserstoff (13), wie auch bei Gegenwart
von Platinschwarz (12) verwandelt sich Aethylen in Aethan. Gemenge von Aethylen
und Sauerstoff explodiren beim Entzünden aufs Heftigste. Ein Gemenge von
3 Vol. Aethylen und 4 Vol. Chlor verbrennt beim Entzünden unter Abscheidung
In der Kälte vereinigt sich Aethylen direkt mit Chlor und Brom.
von Russ.
] mit Jodwasserstoff
Ebenso vereinigt es sich mit Bromwasserstoff zu Bromäthy
zu Jodäthyl. Bei der Einwirkung von unterchloriger Säure auf Aethylen (je 2 Mol.)
entsteht eine Verbindung, C,H,Cl,0;, welche bei 140—145? siedet, und wahr-
scheinlich das Monochloracetin des Aecthylenchlorhydrins: C,H, CIO(CO- CH,CI)
ist, da sie durch siedendes Wasser in Monochloressigsäure und Chlorhydrin zer-
fallt (14). Wasserstoffsuperoxyd und Aethylen verbinden sich zu Glycol (15).
Wasserfreie Schwefelsäure absorbirt das Gas unter Bildung von Carbylsulfat,
CH, SO. (s. d, rauchende Schwefelsüure erzeugt Aethionsáure, conc. Schwefel-
bei 160—170? (16) Aethylschwetelsáure. Mit 42 Lósung von übermangan-
h Aethylen zu Oxalsäure, Ameisensäure, Essigsüure; in
Chromsáüure erzeugt
saure
saurem Kali oxydirt sic
schwefelsaurer Lósung wird nur wenig Oxalsáure gebildet.
laneben Ameisensáure, Kohlensáure und etwas Aldehyd (17).
Oxalsáure, Essigsáure, c
Ein Gemenge von
Rauchende Salpetersäure liefert Oxalsäure und Wasser (18).
Aethylen mit stark ozonisirtem Sauerstoff ist explosiv. (19).
CH, FeCl, -J- 211,0, entsteht beim Erhitzen einer ütherischen
Aethyleneisenchlorür,
;ohlenstoff gelóstem Phosphor auf
Lósung von Eisenchlorid unter Zusatz von etwas in Schwefell
140—1509. Farblose Prismen oder Blättchen (20).
2H,0, bildet sich bei der Einwirkung von
Zerfliessliche fast farblose Krystalle (21).
on Aethylen auf eine concentrirte
Aethyleneisenbromür, CH. Ter, +
Aethylen auf eine conc. Lósung von Eisenbromür.
Aethylenplatinchlorür entsteht bei der Einwirkung v
salzsaure Lösung von Platinchlorür (22). Die Verbindung stimmt mit jener überein, welche sich
beim Erwärmen von Platinchlorid mit Weingeist bildet (23).
Bei beiden Reactionen entsteht zugleich ein zartes, schwarzes Pulver, welches beim Glühen verpufft.
bleibt beim Vedunsten der Lösung als braune,
und Abscheidung von metallischem Platin
Aethylenplatinchlorür gummiartige Masse
welche beim Erhitzen sich unter Anschwellung
Sie bildet, wie das Platinchlorid selbst, Doppelsalze mit den Chloriden des Ammoniums,
Besonders gut krystallisirt die Verbindung, KCI-C,H,-PtCl, + H,O, in gelben,
), eine analoge Bromverbindung ist ebenfalls bekannt (21).
aylchlorür, Oel der holländischen Chemiker. C,H,Cl,
zurück,
zersetzt.
Kaliums.
glänzenden Krystallen (22
Aethylenchlorid, El
oder CH,Cl-CH,CL
Diese Verbindung entsteht durch
diffusen Licht. Zur Darstellung leitet m
welcher unten in eine offene Spitze ausläuft. Das
in feinen Oeltropfen an den Wänden und
Vereinigung von Chlor und Aethylen im
an diese beiden Gase durch zwei Tuben
in einen grôsseren Ballon, e
gebildete Chlorid verdichtet sich
sammelt sich in dem untergestellten Gefäss an (24).
Statt dessen kann man auch Aethylen in ein Gemisch von 3 Th. Chlornatrium, 2 Th. Mangan-
superoxyd, 4 Th. Wasser und 5 Th. Schwefelsüure einleiten, wührend man Anfangs gelinde,
später stärker erwärmt und mit einer guten Kühlvorrichtung verbindet (25).
Zur Reinigung wird das Rohprodukt mit verdünntem Kali gewaschen, mit
Chlorcalcium getrocknet und rectificirt.
Aethylenchlorid bildet sich ferner durch Behandeln von Aethylen mit Antimon-
chlorid (26), welcher Vorgang sich auch zur Darstellung desselben verwerthen
lässt (27). Es findet sich unter den Nebenprodukten der Chloralfabrikation (28).
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