Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
58 
zu hoher Temperatur auch Benzol, Styrol, Naphtalin (11). Unter dem Einfluss der 
elektrischen Entladung condensirt sich Aethylen zu einer farblosen Flüssigkeit (12). 
Beim Glühen von Aethylen mit Wasserstoff (13), wie auch bei Gegenwart 
von Platinschwarz (12) verwandelt sich Aethylen in Aethan. Gemenge von Aethylen 
und Sauerstoff explodiren beim Entzünden aufs Heftigste. Ein Gemenge von 
3 Vol. Aethylen und 4 Vol. Chlor verbrennt beim Entzünden unter Abscheidung 
In der Kälte vereinigt sich Aethylen direkt mit Chlor und Brom. 
von Russ. 
] mit Jodwasserstoff 
Ebenso vereinigt es sich mit Bromwasserstoff zu Bromäthy 
zu Jodäthyl. Bei der Einwirkung von unterchloriger Säure auf Aethylen (je 2 Mol.) 
entsteht eine Verbindung, C,H,Cl,0;, welche bei 140—145? siedet, und wahr- 
scheinlich das Monochloracetin des Aecthylenchlorhydrins: C,H, CIO(CO- CH,CI) 
ist, da sie durch siedendes Wasser in Monochloressigsäure und Chlorhydrin zer- 
fallt (14). Wasserstoffsuperoxyd und Aethylen verbinden sich zu Glycol (15). 
Wasserfreie Schwefelsäure absorbirt das Gas unter Bildung von Carbylsulfat, 
CH, SO. (s. d, rauchende Schwefelsüure erzeugt Aethionsáure, conc. Schwefel- 
bei 160—170? (16) Aethylschwetelsáure. Mit 42 Lósung von übermangan- 
h Aethylen zu Oxalsäure, Ameisensäure, Essigsüure; in 
Chromsáüure erzeugt 
saure 
saurem Kali oxydirt sic 
schwefelsaurer Lósung wird nur wenig Oxalsáure gebildet. 
laneben Ameisensáure, Kohlensáure und etwas Aldehyd (17). 
Oxalsáure, Essigsáure, c 
Ein Gemenge von 
Rauchende Salpetersäure liefert Oxalsäure und Wasser (18). 
Aethylen mit stark ozonisirtem Sauerstoff ist explosiv. (19). 
CH, FeCl, -J- 211,0, entsteht beim Erhitzen einer ütherischen 
Aethyleneisenchlorür, 
;ohlenstoff gelóstem Phosphor auf 
Lósung von Eisenchlorid unter Zusatz von etwas in Schwefell 
140—1509. Farblose Prismen oder Blättchen (20). 
2H,0, bildet sich bei der Einwirkung von 
Zerfliessliche fast farblose Krystalle (21). 
on Aethylen auf eine concentrirte 
Aethyleneisenbromür, CH. Ter, + 
Aethylen auf eine conc. Lósung von Eisenbromür. 
Aethylenplatinchlorür entsteht bei der Einwirkung v 
salzsaure Lösung von Platinchlorür (22). Die Verbindung stimmt mit jener überein, welche sich 
beim Erwärmen von Platinchlorid mit Weingeist bildet (23). 
Bei beiden Reactionen entsteht zugleich ein zartes, schwarzes Pulver, welches beim Glühen verpufft. 
bleibt beim Vedunsten der Lösung als braune, 
und Abscheidung von metallischem Platin 
Aethylenplatinchlorür gummiartige Masse 
welche beim Erhitzen sich unter Anschwellung 
Sie bildet, wie das Platinchlorid selbst, Doppelsalze mit den Chloriden des Ammoniums, 
Besonders gut krystallisirt die Verbindung, KCI-C,H,-PtCl, + H,O, in gelben, 
), eine analoge Bromverbindung ist ebenfalls bekannt (21). 
aylchlorür, Oel der holländischen Chemiker. C,H,Cl, 
zurück, 
zersetzt. 
Kaliums. 
glänzenden Krystallen (22 
Aethylenchlorid, El 
oder CH,Cl-CH,CL 
Diese Verbindung entsteht durch 
diffusen Licht. Zur Darstellung leitet m 
welcher unten in eine offene Spitze ausläuft. Das 
in feinen Oeltropfen an den Wänden und 
Vereinigung von Chlor und Aethylen im 
an diese beiden Gase durch zwei Tuben 
in einen grôsseren Ballon, e 
gebildete Chlorid verdichtet sich 
sammelt sich in dem untergestellten Gefäss an (24). 
Statt dessen kann man auch Aethylen in ein Gemisch von 3 Th. Chlornatrium, 2 Th. Mangan- 
superoxyd, 4 Th. Wasser und 5 Th. Schwefelsüure einleiten, wührend man Anfangs gelinde, 
später stärker erwärmt und mit einer guten Kühlvorrichtung verbindet (25). 
Zur Reinigung wird das Rohprodukt mit verdünntem Kali gewaschen, mit 
Chlorcalcium getrocknet und rectificirt. 
Aethylenchlorid bildet sich ferner durch Behandeln von Aethylen mit Antimon- 
chlorid (26), welcher Vorgang sich auch zur Darstellung desselben verwerthen 
lässt (27). Es findet sich unter den Nebenprodukten der Chloralfabrikation (28). 
   
     
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
   
  
  
    
   
  
   
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
  
   
  
    
   
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
in M 
790° 
Flan 
Wäri 
über 
bis z 
sond 
Bror 
erstz 
(32); 
Alkc 
und 
bess 
Lóst 
Jodw 
(37); 
dünn: 
Alko] 
Jode 
durc 
mit | 
sich 
Alko 
Bror 
eine 
oder 
4 Ta 
zuers 
leitet 
120° 
— 1 
Sátt 
wirk 
Moc
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.