Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

    
   
   
   
  
  
   
     
  
  
   
  
  
  
    
  
  
  
    
  
  
  
   
   
   
  
   
    
  
    
   
   
   
  
  
   
   
    
   
   
  
  
   
   
  
  
   
   
   
   
  
      
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Feuchte und kühle Luft findet sich vorzugsweise in Sumpfgegenden. 
Trockene und heisse Luft kommt in vielen Industrien vor, in Glashütten, in 
metallurgischen Prozessen, in Gasíabriken, in Trockenráumen u. s. W. Im Allge- 
meinen ist dieselbe nicht so gefährlich wie feuchte und heisse Luft, da die vermehrte wässrige 
Hautausdünstung der zu starken Steigerung der Körpertemperatur entgegenwirkt. Ein längerer 
Aufenthalt in trockener heisser Luft wirkt aber sehr schädlich auf die menschliche Constitution. 
Eine trockene warme Luft wird bei der Luftheizung erzeugt. Man sollte zur Schonung der 
Gesundheit, und auch zur Schonung der Zimmermöbel, die warme Luft stets über eine Wasser- 
fläche streichen lassen, ehe sie ins Zimmer tritt. 
Trockene und kalte Luft wird häufig zur Kühlung in Brauereien und 
Brennereien, zur Eiserzeugung, zur Abkühlung grosser Räume u. dergl. erzeugt. 
Die WINDHAUSEN’sche Maschine beruht darauf, dass comprimirter Luft die bei der Compression 
entwickelte Wärme entzogen wird; bei der dann folgenden Expansion wird dann ein niedriger 
Temperaturgrad hervorgebracht. 
Unter Umständen kann die Atmosphäre durch Gase, namentlich durch 
schweflige Säure, Ammoniak, Salzsäure, sowie durch Staub organischer und 
mineralischer Natur in gesundheitsschädlicher Weise verunreinigt werden. Regen, 
besonders Gewitterregen, Schnee und Wind sind die natürlichen Reinigungsmittel 
der Atmosphäre. Manche Winde allerdings können, abgesehen von den mecha- 
nischen Wirkungen, in Folge der rapiden Luftbewegung, durch Trockenheit und 
Herbeiführung von Miasmen gefährlich werden, wie der Sirocco, Samum, Chamsin, 
Monsoon u. s. w. 
b) Verminderter Luftdruck. Der Gesammtdruck der Luft, welcher von 
allen Seiten her gleichmissig vertheilt auf den menschlichen Körper wirkt, 
schwankt zwischen 15000 und 20000 Kilogr. Wird dieser Druck erheblich ver- 
mindert, auf Bergeshóhen, so tritt ein eigenthümliches Gefühl des Wohlbehagens 
ein, welches eine Folge der erleichterten Thätigkeit der Lungen ist. Die Blut- 
circulation ist beschleunigt, die verbrauchte Muskelsubstanz wird daher rascher 
wieder ersetzt und Ermüdungserscheinungen verschwinden rascher als in der 
Ebene. Gegen Alkoholgenuss soll Immunitit eintreten, vielleicht in Folge der 
beschleunigten Abdunstung des Alkohols. In stárker verdünnter Luft treten andere 
Erscheinungen ein. Wáhrend Puls und Respiration beschleunigt werden, ermüden 
die Muskeln leicht, was in Bezug auf die unteren Gliedmaassen nach E. H. und 
W. WEBER auch darin seinen Grund hat, dass der Luftdruck weniger als sonst 
beitrágt, den Schenkelkopf in der Pfanne zu halten und diese Arbeit mehr oder 
weniger ausschliesslich den Muskeln überlässt. Ferner treten Ohrenschmerzen 
und Schwerhörigkeit ein, da der äussere Druck auf das Trommelfell nicht so 
stark ist wie der Luftdruck von der Paukenhöhle aus. In sehr bedeutenden 
Höhen und bei sehr starker Luftverdünnung treten spontane Blutungen ein und aus 
dem Blute entwickeln sich Gase. Dies kann dem Luftschiffer ebenso verhängnissvoll 
werden wie der Mangel an Sauerstoff, wie dies in neuerer Zeit das Schicksal der Luftschiffer 
CROCE-SPINELLI und SIVEL gezeigt hat, welche in einer Höhe von 8600 Metern der verdünnten 
Luft zum Opfer fielen. 
Fortgesetzte starke Arbeit auf hohen Bergen wird nicht gut ertragen. Die Bergleute auf 
dem 7300 Fuss hohen Goldberg in der Rauris erreichen ein mittleres Lebensalter von nur 
40 Jahren. Es wird dies dadurch erklärlich (LIEBIG), dass mit der Abnahme des Luftdrucks zu 
der täglichen Arbeitsleistung durch die Glieder eine dauernd gesteigerte Arbeit der Athemmuskeln 
für die Athmung und des Herzens für den Blutkreislauf hinzukommt. 
c) Gesteigerter Luftdruck. In Taucherglocken, bei Brückenbauten, in 
Apparaten zu therapeutischen Zwecken kann der Mensch dem Einfluss ver- 
  
 
	        
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