Full text: Handwörterbuch der Chemie (Zweiter Band)

   
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Atomtheorie. 
nach der Grósse und dem specifischen Gewicht ihrer Bestandtheile u. s. w. Die 
natürlich oder künstlich hervorgebrachten Luftstrómungen werden zur Trocknung 
der verschiedenartigsten Stoffe angewendet, und sind für die gesundheitlichen 
Verhältnisse der Wohnungen und Fabriken, wo sich schädliche Gase entwickeln, 
von grösster Bedeutung. Andererseits dient der in der Luft enthaltene Wasser- 
dampf und das niederregnende Wasser zur Befeuchtung von Körpern. 
Der atmosphärische Druck dient dazu, um poröse Stoffe, Hölzer z. B., mit 
antiseptischen oder färbenden Flüssigkeiten zu imprägniren. Durch Verminderung 
des Luftdrucks über erhitzten Flüssigkeiten in geschlossenen Gefässen be- 
schleunigt man deren Verdampfung und bringt sie bei niedriger Temperatur zum 
Sieden. Dies ist bei der Industrie des Rohr- und Traubenzuckers, der Farb- und 
Gerbstoffe und in vielen anderen Gewerben von grosser Wichtigkeit. 
Von der verschiedenen Löslichkeit der Luftbestandtheile macht man Ge- 
brauch, um Sauerstoff oder eine sehr sauerstoffreiche Luft herzustellen (MALLET), 
ein Verfahren, das für die Erzeugung hoher Wärme- und Lichtintensitäten von 
Wichtigkeit werden kann. 
Die zahlreichen chemischen Anwendungen der Luft beruhen zumeist auf der 
Affinität des Sauerstoffs. Hierher gehören die Verbrennung der Heiz- und Leucht- 
materialien, die Oxydation von Metallen, das Rösten von metallischen Sulfiden, 
die langsamen Verbrennungen, die beim Bleichen stattfinden. Von geringerer Be- 
deutung für die technischen Gewerbe ist der Stickstoff der Luft. Indessen werden 
neuerdings viele Versuche gemacht, denselben in Ammoniak und Ammoniaksalze 
überzuführen. 
Die in der Atmosphäre enthaltenen Keime und Sporen rufen, z. Th. unter 
Mitwirkung des Sauerstoffs, die wichtigen Phänomene der Gährung, Fäulniss und 
Verwesung hervor, Processe, die bald nützlich, bald schädlich wirken, und die 
man durch Zulassung oder Abschliessung der Lnft fördern oder hindern kann. 
Rup. BIEDERMANN. 
Atomtheorie*). Schon im Alterthum aufgestellt und zwar vornehmlich durch 
DEMOKRIT, gewann die Atomistik eine Bedeutung für die Chemie erst durch 
DALTON. Nachdem dieser das Gesetz der multiplen Proportionen entdeckt hatte, 
zeigte er, dass dafür nur in der atomistischen Hypothese eine Erklärung ge- 
funden werde. 
Das Gesetz der multiplen Proportionen sagt aus, dass die Mengen der 
einzelnen Elemente in ihren Verbindungen stets dargestellt werden können als 
Produkte aus einfachen ganzen Zahlen in gewisse für jedes Element feststehende 
Zahlen. 
Besteht nun die Materie in letzter Linie aus Atomen, aus kleinen, untheilbaren, 
von einander getrennten Theilchen, die für jedes Element bestimmte Eigenschaften, 
#) 1) STAs, Recherches sur les rapports reciproques des poids atomiques und Nouvelles 
recherches sur les lois des proportions chimiques, sur les poids atomiques et leurs rapports 
mutuels. 2) Mémoires de la soc. d'Arcueil IL, pag. 207. 3) Annales chim. et phys. X., pag. 395. 
4) Annales chim. phys. XIV. XIX. XXIV etc. 5) Journal de physique LXXIIL, pag. 53. 
6) POGGENDORFF, Ann. Phys, C., pag. 353. 7) POGGENDORFF, Ann. CLIV., pag. 367 u. 553. 
8) THOMSON, Annals of phil VL, pag. 321. 9) POGGENDORFF, Ann. Phys. XV., pag. 301. 
10) Ann. Chem. Pharm. Suppl. VIIL, pag. 133. 11) Vergl. L. MEYER, Moderne Theorien der 
Chemie. 12) RICHTER, Ueber die neueren Gegenstände in der Chemie. 13) Ann. Chem. 
Pharm. 26, pag. 113. 14) Ann. chim. phys. [2] LVL, pag. 400. 15) Ann. Chem. Pharm. 85, 
pag. 368. 16) Ann. Chem. Pharm. 104, pag. 129. 17) GEUTHER, Lehrbuch der Chemie. 
     
    
  
  
   
   
  
   
   
  
   
   
   
  
  
   
  
   
    
   
    
  
   
  
   
   
  
   
    
   
   
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
   
    
    
    
   
  
    
  
  
 
	        
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