Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
Fällen von Fluornatriumlösung mit kochender Chlorbleilösung als weisses Pulver 
erhalten werden. 
Bleisulfid, Schwefelblei, PbS. 
Der Bleiglanz, das wichtigste Bleierz, besteht aus Schwefelblei. Künstlich 
lässt sich diese Verbindung auf trockenem Wege sowohl durch Erhitzen von Ble 
oder Bleioxyd mit Schwefel, als auch durch Reduction von Bleisulfat durch 
Glühen mit Kohle oder im Wasserstoffstrom erhalten; auf nassem Weg wird 
Schwefelblei beim Zusammentreffen von Bleisalzen oder deren Lósungen mit 
Schwefelwasserstoff, Schwefelalkalien, Ammoniumsulfid, Schwefelcalcium etc 
gebildet und stellt dann ein amorphes, braunschwarzes Pulver dar. (In salzsáure- 
halüger Bleilósung oder Chlorbleilósung bewirkt wénig Schwefelwasserstoff zu- 
nächst die Bildung eines rothen, etwa der Formel 3PbS.92PbCIl, entsprechend 
zusammengesetzten Niederschlages, welcher mit einem Ueberschuss des Fállungs- 
mittels in schwarzes Bleisulfid übergeht). In reguläre Krystalle kann das 
amorphe Schwefelblei durch Sublimation bei Luftabschluss überführt werden; auch 
bei der Einwirkung von Schwefelwasserstoff auf Chlorblei bei hoher Temperatur, 
beim Glühen von Bleioxyd in Schwefelkohlenstoffdampf oder selbst auf nassem 
Weg bei Zusatz von Schwefelwasserstoff zu einer viel Salpetersäure enthaltenden 
Bleisalzlósung kann in Würfeln krystallisirtes Schwefelblei erhalten werden. 
In Würfeln krystallisirter Bleiglanz findet sich auch gelegentlich als zufálliges 
Hüttenprodukt (18). 
Der Bleiglanz bildet dunkelgraue, regulüre Krystalle, welche sehr starken 
Metallglanz besitzen und sich mit grósster Leichtigkeit den Würfelstücken parallel 
spalten lassen. Spec. Gew. der Krystalle ist 7:25 bis 77. Hürte — 29:5. An der 
Luft erhitzt oxydirt sich das Schwefelblei unter Entwicklung von Schwefligsáure- 
gas und Bildung von Bleioxyd und Bleisulfat. In Wasserstoffgas geglüht wird 
Schwefelblei allmáhlich zu Blei reducirt, ebenso giebt ein Gemenge von 1 Mol. 
Schwefelblei mit 2 Mol. Bleioxyd beim Glühen metallisches Blei unter Entwicklung 
von Schwefligsáuregas. Eisen scheidet aus Schwefelblei in der Glühhitze Blei aus 
und bildet Schwefeleisen. — Concentrirte Salpetersäure wirkt heftig auf Bleisulfid 
ein und liefert Bleinitrat, Schwefel und Bleisulfat. Concentrirte Salzsäure löst 
Schwefelblei beim Erhitzen unter Schwefelwasserstoffentwicklung zu Chlorblei. 
Selenblei, PbSe. Natürlich als Clausthalit, ein dem Bleiglanz ähnliches 
Mineral. Durch Zusammenschmelzen von Blei mit Selen künstlich als graue 
Masse darstellbar. 
salpetrigsaures Blei. Bleinitrit. 
Das normale Salz, Pb(NO,), 4- HO, wird durch Zusammenreiben von 
Silbernitrit mit Chlorblei unter Zusatz von wenig Wasser und Verdunsten der 
Lösung erhalten (19). Gelbe Säulen oder Blättchen. Die Lösung zersetzt sich 
beim Verdampfen in der Wärme. 
Basische Bleinitrite werden durch Kochen von Bleinitratlösung mit Blei 
erhalten; so die Verbindung Pb(NO,),:3PbO 4- H4O, welche bei 12stiindigem 
Kochen entsteht, wobei die Flüssigkeit sich zunüchst gelb fürbt, spáter aber farb- 
los wird und beim Erkalten blassrosenrothe oder weisse, zu Sternen vereinigte 
Nadeln jener Verbindung abscheidet. Die anfangs gebildete gelbe Flüssigkeit 
liefert gelbe, sáulenfórmige Krystalle des rhombischen Systems. Diese kónnen als 
Pb(NO,), -- Pb(NO;), + 5PLO 4- 3H4,O angesehen werden. Bei gleichem Ver- 
fahren bilden sich auch noch andere ühnliche Verbindungen, welche theils gelb, 
theils orangeroth gefärbt sind. 
  
      
    
    
  
  
   
    
    
  
   
   
  
   
    
   
   
    
    
   
    
    
     
    
    
    
    
   
     
  
  
    
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