Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

   
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salpetersaures Blei. Bleinitrat. 
Das normale Bleinitrat Pb(NO,),, entsteht beim Auflósen von Blei, Blei- 
oxyd oder Bleicarbonat in Salpetersäure und Krystallisiren der Lösung. Ist letztere 
neutral, so sind die. Krystalle milchweiss, wasserhelle Krystalle werden aus einer 
freie Salpetersäure enthaltenden Lösung gewonnen. Die Krystalle sind regulär; 
Octaeder vorherrschend. Zur Lösung erfordert 1 Thl. Bleinitrat 74 Thle. kaltes 
Wasser und erzeugt dabei bedeutende Temperaturerniedrigung. Aus der Lösung 
schlägt Salpetersäure das Salz nieder. Bleinitrat verknistert beim Erhitzen und 
spaltet sich in Bleioxyd und Stickstoffdioxyd (Untersalpetersäure) (20). 
Basische Nitrate, z. B. Pb(NO,), + 5PbO oder Pb(N O4), 4- 2PbO, 
werden bei Digestion des normalen Salzes mit Ammoniak oder durch Füllen von 
Bleiessig mit salpetersaurem Kalium erhalten und bilden weisse, in Wasser schwer 
lósliche, aber z. Thl. daraus krystallisirbare Verbindungen, welche beim Erhitzen 
gelb werden. 
Chlorsaures Blei, Bleichlorat, Pb(CIO,), + H,0. Aus Bleicarbonat und Chlorsäure 
darstellbar. Weisse, monokline Blättchen. 
Ueberchlorsaures Blei, Bleiperchlorat, Pb(ClO,), 4- 3H,O. Durch Auflósen von 
Bleicarbonat in Ueberchlorsáure darzustellen. Sehr leicht lósliche Nadeln. 
Bromsaures Blei, Bleibromat, Pb(BrO,), + H,0. Analog den vorigen darstellbar. 
Weisse Krystalle. 
Jodsaures Blei, Bleijodat, Pb(JO,),. Aus Bleilósungen durch Jodsäure oder jodsaures 
Kalium als weisses Pulver fällbar. 
Ueberjodsaures Blei, Bleiperjodat, Pb(J O,),, analog dem Jodat durch überjodsaures 
Kalium zu fällen. Weisses Pulver. 
Unterschwefligsaures Blei. Thioschwefligsaures Blei, PbS,O,, fällt als weisser 
Niederschlag aus, wenn eine Bleilösung mit unterschwefligsaurem Natrium, Na,S,O,, vermischt 
wird. Schwürzt sich beim Erhitzen und liefert Schwefelblei, Bleisulfat, Schwefel und Schweflig- 
säuregas. Bei Luftzutritt erhitzt verbrennt das Salz mit schwacher Flamme und wird neuerdings, 
mit sauerstoffreichen Stoffen vermischt, zur Herstellung phosphorfreier Zündhölzchen benutzt. 
Schwefligsaures Blei, Bleisulfit, PbSO,. 
Aus Bleisalzlósungen und schwefligsaurem Natrium darzustellen. Weisses, in Wasser un 
losliches Pulver. 
Schwefelsaures Blei (21). Bleisulfat. Normales Sulfat, PbSO,, oder 
Bleivitriol kommt als ein meist aus Bleiglanz entstandenes Mineral natürlich vor. 
In Form eines weissen, schweren Pulvers entsteht es beimjiErhitzen von Blei mit 
concentrirter Schwefelsäure oder bei Zusatz von verdünnter Schwefelsäure oder 
irgend einer Sulfatlösung zu der Lösung eines Bleisalzes. Bleioxyd und ver- 
dünnte Schwefelsäure liefern ebenfalls Bleisulfat, ebenso entsteht es beim Zu- 
sammentreffen von Bleisuperoxyd mit schwefliger Säure. 
In klein krystallisirtem Zustand kann das Sulfat durch Zusammenschmelzen 
von Chlorblei mit Kaliumsulfat und Ausziehen mit Wasser, oder bei sehr all- 
máhlichem Vermischen einer Bleilósung mit einer Sulfatlósung erhalten werden. 
Die Krystalle gehóren dem rhombischen System an. Das Bleisulfat ist isomorph 
mit Schwerspath und Coelestin. In der Glühhitze schmilzt das Bleisulfat unzersetzt 
und wird durch Wasserstoff oder Kohle zu Schwefelblei reducirt; dabei zersetzt 
sich letzteres z. Thl. mit unangegriffenem Bleisulfat und liefert metallisches Blei 
und Schwefligsiuregas: PbSO, + PbS = 2Pb + 2 SOs. 
Auch durch Eintauchen einer Zinkplatte in einen aus Bleisulfat und Wasser 
hergestellten Teig wird die Abscheidung von Blei bewirkt, welches aber als 
schwammige Masse zurückbleibt. 
     
   
  
   
   
   
    
    
   
   
    
  
    
     
   
   
   
     
     
     
    
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
 
	        
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