22 Handwörterbuch der Chemie.
Hydrazosäuren, sowie auf die weiteren Umsetzungen dieser Derivate. Beim
Kochen der Diazoamidosäuren mit Halogenwasserstoffsäuren entstehen halogen-
substituirte Säuren und die Amidosäuren:
N:N-NH-C;H,:-CO,H
CH COH =} 2HBr ==
Diazoamidobenzo&säure
CoH, J CO,H * CoH, J CO, H + Ny
Brombenzoësäure Bromwasserstoffsaure
Amidobenzoësäure.
Beim Kochen mit Wasser liefern die Diazoderivate hydroxylirte Säuren
(Phenolsáuren):
N:N-NO — OH
CH,” 3 + H,0 = C,H + NO,H+N
6 1$ CO,H 2 6 4 < CO,H 3 2
Salpetersaure Oxybenzoësäure.
Diazobenzoësäure
Mit Schwefelsäure bilden die aromatischen Säuren Sulfosäuren:
ACH SO,
Toluylsäure Sulfotoluylsäure.
Auch dieses Eintreten des Schwefelsäurerestes findet weniger leicht statt,
als bei den Kohlenwasserstoffen, so dass gewóhnlich entweder die Anwendung
von Schwefelsäureanhydrid oder lüngeres Erhitzen mit rauchender Schwefelsáure
erforderlich ist. Die SO,H-Gruppe scheint hierbei unter allen Umständen, auch
beim Vorhandensein von Alkyl-Seitenketten, wesentlich in die Metastellung zum
Carboxyl zu treten, wenn diese Stellung nicht anderweitig besetzt ist.
Die Sulfosáuren der Benzolkohlenwasserstoffe liefern bei der Oxydation eben-
falls Sulfoderivate der aromatischen Sáuren, und zwar háufig Isomere der direkt
dargestellten.
In der Kalischmelze geben die Sulfosáuren (und ebenso die halogen-
substituirten Sáuren) Phenolsáuren:
A —SO,K —OK :
Sulfobenzoësaures Kaliumsalz der
Kalium Oxybenzoësäure.
Durch Addition von Wasserstoff an den Benzolrest können aus aromatischen
Säuren beim Behandeln mit Natriumamalgam sogen. Hydrosäuren entstehen,
welche sich von den di-, tetra- oder hexahydrirten Benzolkohlenwasserstoffen
ableiten. Die Wasserstoffaddition findet nur schwierig statt bei den einbasischen
Säuren (Bildung von Hydrobenzo&säure aus der Benzoésáure), leicht bei manchen
mehrbasischen (wie Phtalsäure, Pyromellithsäure, Mellithsäure).
II. Fine zweite Klasse von Umwandlungen der aromatischen Säuren besteht
in Veränderungen der Seitenketten. Diese können eintreten: l. in den
Carboxylgruppen selber, 2. in dem übrigen Theil längerer, carboxylhaltiger Seiten-
ketten, 3. in Kohlenwasserstoffseitenketten, die ausser jenen carboxylhaltigen am
Benzolring vorhanden sind. Mit Ausnahme der letzten Art stimmen solche Ver-
änderungen natürlich durchaus mit denjenigen überein, die man auch an nicht
aromatischen Säuren beobachtet.
1. Zu den Veränderungen der ersten Art gehören ausser denjenigen, bei
welchen nur der Wasserstoff der Carboxylgruppen ersetzt wird (Salz- und Aether-
bildung) solche, welche sich auch auf den Sauerstoff dieser Gruppen erstrecken,
wie die Bildung der Aldehyde, der Säurechloride, Amide, Nitrile, Thiosäuren etc.
Saure :
Mitteln
boxylgi
In
Calciur
Mi
gemisc
Benzol
(
( C 6 H 5
Phen;
Fi
Säuren
ungleic
(C,H5
Benzot
D
wenn
erhitzt
Ir
durch
diese
Alkol
Phosp