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350 Handworterbuch der Chemie.
einem Olivenfeld in der Oberkrume 0:073 salpetrige und 2:258 Salpetersäure, in
25 Centim. Tiefe 0:198 salpetrige und 1:319 Salpetersáure in 100000 Thin. Erde.
Nach Gavow und DurzriT (102) ist es wahrscheinlich, dass auch die Reduction
der Nitrate eine Wirkung niederer Organismen sei Eine Reduction des Nitrats
findet auch in Lósungen von Salpeter in Abfallwasser, Bouillon und im Gemenge
mit verschiedenen organischen Stoffen (Zucker, Olivenól, Glycerin) nach Zusatz
von faulendem Harn statt. Der Prozess wird durch Erhitzen oder Zusatz von
Chloroform, Kupfervitriol aufgehoben. Das betreffende Ferment ist ein Anaerobie,
denn durch Luftzutritt wird seine Wirksamkeit geschwücht. Als Reductionsprodukte
wurden bei den erwühnten Versuchen Stickstoffgas und Ammoniak beobachtet.
Der analoge Versuch mit Ackererde angestellt, lieferte als Reductionsprodukte
Stickoxydul, Stickoxyd und Nitrite.
Auch DÉHÉRAIN und MAGUENNE (103) beobachteten in einem mit Salpeter
versetzten Boden die Entwickelung von Stickoxydul. Die Reduction soll jedoch
nur bei Gegenwart grösserer Mengen organischer Substanz vor sich gehen und unter
der Bedingung, dass die Bodenluft frei sei von Sauerstoff. Eine Erde, welche
durch Erhitzen oder Einwirkung von Chloroform das Vermögen, die Nitrate zu
reduciren, verloren hatte, erlangte dieselbe wieder nach Zusatz von frischer Erde.
Uebrigens hat SCHÔNBRIN (125) schon früher gezeigt, dass Nitrate durch viele
organische Substanzen, wie Albuminstoffe, Leim, Kohlenhydrate, besonders durch
Stärke, Milch- und Traubenzucker bei längerer Berührung zu Nitriten reducirt
werden. Bei der Art und der langen Dauer der Versuche war eine Mitbetheiligung
niederer Organismen wahrscheinlich. Ferner zeigte SCHÖNBEIN (126), dass Nitrate
auch in Berührung mit Conferven, Hefe, Pilzen reducirt werden.
Verhalten des atmosphärischen Stickstoffs zum Boden. Gewisse
Erscheinungen des Wachsthums und der zunehmenden Fruchtbarkeit mancher
Bodenarten, ohne Zufuhr stickstoffreicher Düngemittel, lassen die Frage wichtig
erscheinen, ob der Boden resp. gewisse Bestandtheile desselben die Eigenschaft
habe, sich den Stickstoff der Atmosphäre anzueignen, denselben zu fixiren, sel es
in Form von organischen, sei es in Form jener einfachen und für die Pflanze
leicht assimilirbaren Stickstoffverbindungen, des Ammoniaks und der Salpeter-
säure. Da die ScHÖNBEIN’sche Beobachtung (104) über die direkte Vereinigung
von Stickstoff und Wasser zu Ammoniumnitrit beim Verdunsten von Wasser an
der Luft durch BoHLIG (132), besonders aber durch CARIUS (105) direkt wider-
legt wurde, so war noch zu prüfen, ob die organischen Substanzen im Allgemeinen,
und speciell die im Boden vorkommenden, die Fähigkeit haben, unter gewissen
Bedingungen den atmosphärischen Stickstoff zu fixiren. DEHERAIN (106) beobachtete,
dass Stickstoff mit Glucose und Alkali auf 100° erhitzt absorbirt werde, und
SIMON (107) fand, dass der Humussäure die Eigenschaft zukomme, den Stickstoff
der Luft unter Ammoniakbildung zu binden. Diese letztere Angabe steht aber
im Widerspruch mit denen von BoussınGAULT (go), W. WoLF (79), PAGEL (80),
welche den Stickstoffgehalt der Luft, welche mit Erde längere Zeit in Berührung ge-
standen, unverändert fanden. Zu einem gleichen Resultat gelangte auch SCHLÖSING
(108), welcher sogar eine kleine Zunahme des Stickstoffgehalts der Luft nach
6 monatlicher Berührung mit Erde nachwies. Ferner konnte SCHLÖSING den er-
wähnten Versuch von DEHERAIN nicht bestätigen.
Dagegen vereinigt sich Stickstoff, wie BERTHELOT (128) gezeigt hat, unter
dem Einflusse der sogen. stillen, electrischen Entladung schon bei schwacher
Tension (entsprechend der electrischen Differenz von 7 DANIELL'schen Elementen)
mit m:
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