Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

   
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ursprünglichen Substanz, da in Folge der hóheren Temperatur Theile der Asche 
verflüchtigt oder durch die austretenden Gase mechanisch fortgerissen werden 
und auch unter den Mineralbestandtheilen selbst oft Reactionen eintreten, welche 
die Austreibung eines oder des anderen Bestandtheils zur Folge haben. Anderer- 
seits werden durch den Verbrennungsprocess selbst mancherlei Produkte erzeugt, 
welche in der Asche zurückbleiben. So werden die Salze der organischen Sáuren 
und die Nitrate in Carbonate verwandelt, Sulfate durch die Wirkung der glühen- 
den Kohle zu Sulfiden reducirt, sowie Cyanide und Cyanate in Folge der Ein- 
wirkung der Alkalicarbonate auf stickstoffhaltige Kohle gebildet. 
Die gewóbnlichen Bestandtheile der Aschen thierischer und pflanzlicher Stofte 
sind die Carbonate, Chloride, Sulfate, Sulfide, Phosphate und Silicate der Alkali- 
metalle, des Calciums, Magnesiums, Eisens und Mangans. Háufig kommen auch 
Bromide, Jodide und Fluoride vor, sowie die Metalle Aluminium, Kupfer und Zink. 
Für die Kenntniss der Ernáhrung der Thiere und Pflanzen ist es von grósster 
Wichtigkeit die in dem betreffenden organisirten Kórper oder in einzelnen seiner 
Theile enthaltenen anorganischen Stoffe zu ermitteln, aber es ist aus dem oben 
Gesagten klar, dass die bei der Verbrennung hinterbleibende Asche uns nur ein 
sehr unvollkommenes Bild von der Qualität und Quantität der mineralischen 
Stoffe bietet, und dass wir nur mit grosser Vorsicht aus der Analyse einer Asche 
auf die Natur der in der organisirten Substanz vorhanden gewesenen Mineralstoffe 
schliessen dürfen. Darum wurden viele Versuche ausgeführt, welche die Trennung 
der anorganischen Bestandtheile von den organischen durch eine weniger tief- 
greifende Reaction als den Verbrennungsprocess zum Ziele hatten. So gelingt 
es die organischen Stoffe ziemlich vollständig dadurch zu zerstören, dass man die 
Substanz in siedende Salzsäure einträgt und chlorsaures Kalium in kleinen 
Mengen zufügt. Das sich entwickelnde Chlor und Chlordioxyd bewirkt eine 
durchgreifende Oxydation der organischen Stoffe, so dass in vielen Fällen eine 
klare Lösung erhalten wird. Auch durch Behandlung von Pflanzentheilen mit 
verdünnter Salpetersäure können fast alle Mineralbestandtheile in Lösung ge- 
bracht und dann durch Filtration von der Zellsubstanz getrennt werden, aber 
während bei diesen Methoden zwar eine Verflüchtigung von Mineralbestandtheilen 
weit eher vermieden wird, als bei der Verbrennung durch Feuer, bewirken die 
zugefügten Reagentien wiederum andere tiefgreifende Veränderungen in der 
Bindungsweise der Mineralbestandtheile, so dass auch aus diesen Methoden Schlüsse 
über die Art der Bindung der Mineralstoffe in der organisirten Substanz kaum 
zu ziehen sind, 
Während viele anorganische Stoffe eine wichtige Rolle im thierischen oder 
pflanzlichen Organismus spielen, und dann in den Aschen stets zu finden sind, 
begegnen wir häufig nicht unbedeutenden Mengen anderer Mineralbestandtheile in 
den Pflanzen, ‚welche als zufällige, von der Natur des Standorts herrührende an- 
zusehen sind. 
Alkalisalze finden sich stets in allen Pflanzen, doch herrscht in den See- 
und Strandpflanzen das Natrium, in den Binnenlandpflanzen das Kalium vor; 
geringe Mengen von Lithium und Rubidium konnten mit Hülfe der Spectral- 
analyse ebenfalls in vielen Aschen gefunden werden. In den Aschen thierischer 
Substanzen treffen wir stets Chloride und Schwefelverbindungen, denn die thieri- 
schen Säfte sind reich an Kochsalz, und der Schwefel bildet einen wesentlichen 
Bestandtheil der Eiweisskörper; auch phosphorsaure Salze sind gewöhnlich in 
den Aschen thierischer Stoffe reichlich enthalten. 
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