Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

  
  
  
  
  
  
  
592 Handwörterbuch der Chemie, 
welches eine Säure liefert, welche identisch ist mit der durch Abspaltung einer 
Carboxylgruppe aus der Acridinsäure gewonnenen Säure. 
Salze: Acridinsulfat, (C,,H,N),H,SO, 4- H,O, krystallisirt aus einer Lósung der 
Base in nur wenig überschüssiger Sáure.  Goldgelbe Nadeln oder ziemlich grosse Süulen. 
Saures, schwefelsaures Acridin, 2C, ,H,N-3H,SO,, scheidet sich aus einer stark 
schwefelsauren Lósung in gelben Nadeln ab. Durch Umkrystallisiren aus Wasser geht es in 
das neutrale Salz über. Chlorhydrat, C,,H,N- HCl 4- 2H,0; brüunlichgelbe, lange Sàulen; 
in Wasser leicht löslich. ^ Platindoppelsalz, (C,,H,N-HCD,PtCl,; mikroskopische, in 
Wasser kaum lösliche Nadeln. Golddoppelsalz, (C,,H,NHCI)AuCl,; gelbe, krystallinische 
Fällung, in Wasser unlóslich. | Quecksilberdoppelsalz, (C,,H,NHCI),HgCl,; gelber, 
krystallinischer, in Wasser unlóslicher Niederschlag. Saures, chromsaures Salz, Cis H,N- 
H,Cr,O,; orangegelbe Nadeln, in kaltem Wasser wenig, in viel kochendem leichter löslich. 
Salpetersaures Salz, C,;H,N-HNO,, in Wasser leicht lösliche, gelbe Nadeln. Schweflig- 
saures Acridin, (C,,H,N),H,SO, (171) wird durch Einleiten von SO, in eine Lósung 
von salzsaurem Acridin in Form von unlóslichen, róthlichbraunen Nadeln dargestellt oder auch 
durch Vermischen der Lósungen von salzsaurem Acridin und schwefligsaurem Natron und An- 
süuren mit HCl. Es ist bestindig. Ueberschüssige HCl oder H45O,, ebenso NH, und Alka- 
lien. wirken zersetzend ein. Schwefligsaures Acridinnatron, C,,H,N, HSO,Na, bildet 
sich, wenn man das Ansäuren nach dem Vermischen der Lósungen von salzsaurem Acridin und 
schwefligsaurem Natron unterlässt, in farblosen Säulen, die in Wasser, welches überschüssiges 
neutrales oder schwefligsaures Natron enthält, beständig sind und daraus umkrystallisirt werden 
können. Beim Erhitzen der reinen Lösungen entsteht Acridin, bei vorsichtigem Zusatz von H CI 
entsteht (C, ,H4N),H,SO,. 
Hyperjodid, C,,H,NHJJ, (7), entsteht auf Zusatz von Jodlësung zu einer alkoholischen 
oder wisserigen Losung des jodwasserstoffsauren Salzes in braunrothen Krystallen, die aus heissem 
Alkohol gereinigt werden. Grosse, braunrothe Tafeln; in Wasser unlóslich. 
Jodaáthylat, (C; ,H,N),C,H,J und C,,H,N- C,H,J; entstehen gleichzeitig beim Kochen 
der Base mit C,H;J. Die erste Verbindung ist in Wasser ziemlich schwer lóslich; grosse, róth- 
liche Nadeln. Die andere ist in Wasser leicht löslich; kleine, rothe Nadeln; sie geht allmählich 
in die erste Verbindung über. Beide Verbindungen bilden bei häufigem Umkrystallisiren Acridin 
zurück. 
a-Mononitroacridin, C, ,H,NNO, (170), wird neben ß-Mononitroacridin und Dinitro- 
acridin erhalten, wenn man Acridin mit Salpetersäure (spec. Gew. 1:45) erwürmt; man verdünnt 
mit Wasser; es fällt Binitroacridin, in der Lósung sind die salpetersauren Mononitrobasen ; diese 
werden durch NH, zerlegt und durch Umkrystallisiren aus Alkohol getrennt. Es scheidet sich 
zuerst das schwer lósliche 
a-Nitroprodukt aus. Goldgelbe, glänzende Blüttchen, dem Chloranil ähnlich. Diese 
schmelzen bei 214? und sublimiren unveründert. In Wasser unlóslich, wenig lóslich in kaltem 
Alkohol, etwas mehr in siedendem, wenig in Aether, ziemlich reichlich in Chloroform.  Bildet 
mit Sáuren Salze, deren Lósungen nicht fluoresciren. 
8-Mononitroacridin. Dampft man das alkoholische Filtrat vom a-Nitroprodukt ein, so 
erhilt man ein Gemenge beider. Man krystallisirt so lange um, bis die Krystalle bei 154? C. 
schmelzen. Harte Blüttchen oder Tafeln, die in heissem Alkohol sehr leicht, weniger in kaltem 
löslich und in Wasser unlóslich sind.  Bildet mit Süuren Salze. 
Binitroacridin, C,,H;N(NO,),. Dasselbe entsteht am reichlichsten, wenn Acridin mit 
einem Gemisch von H,5O, und HNO, einige Stunden auf dem Wasserbade erwürmt wird. 
Der auf Zusatz von Wasser sich abscheidende gelbrothe Niederschlag wird mit heissem Wasser 
ausgewaschen und aus Eisessig umkrystallisirt. Róthlichgelbe Tafeln. In Alkohol, Aether und 
Benzol schwer löslich, reichlicher in siedendem Eisessig. Verbindet sich nicht mit Säuren. 
sols ; I. ; 3 x ; 
Hydroacridin, Cu ola C HUN (172), haben GRABE und Camo durch 
Reduction des Acridins in alkoholischer Lósung mit Natriumamalgam erhalten. Dieselben 
schrieben ihm die Formel C,,H,,N, zu, aber die gegebene scheint nach der Silbernitratreaction, 
welche BERNTHSEN und BENDER ausführten, die richtige zu sein und vielmehr dem -unlóslichen 
      
    
     
   
   
    
     
  
   
    
    
     
    
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
   
  
  
   
   
  
  
    
   
    
    
  
    
    
    
    
  
  
   
Hydr 
Zersei 
und . 
und 
Wass 
wonn 
Farbl 
in he 
mit F 
und : 
Siede 
bezw 
NH, 
zieml 
wird 
(174) 
in f£ 
Acric 
eine 
mang 
wärr 
glän 
lôsli 
steh! 
Gen 
schw 
zend 
(aus 
cenz 
Was 
Nad 
mit . 
Blät 
Diph 
wirku 
In g 
amin. 
einen 
leicht 
löslic 
Phen 
L
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.