Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

  
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Kochsalz 
432; Pocc., 
5, pag. 268. 
» pag. 317; 
FRESENIUS, 
. DITTMAR, 
20) GMELIN- 
ELIN-KRAUT, 
n., Bd. 140, 
Abthlg. IL, 
i, pag. 193; 
JLLAS, Ann. 
MARIGNAC, 
, pag. 186. 
INI, Z anal. 
{, pag. 124. 
n. Ch. r58, 
n. Ch. 11, 
SCHÖNBEIN, 
Chlor. 615 
Der Process verläuft nach der Gleichung: 
MnO, + 4HCl = 2H,0 + MnCl, + Ci, resp. 
MnO, + 2NaCl + 3H,50, = MnSO, + 2NaHSO, + 2H,0 + Cl,. 
Bei der Arbeit im Kleinen bringt man etwa 4 Thle. conc. Salzsäure zu 1 Thl. grobge- 
stossenem , Braunstein in einen mit Trichter- 
und Gasleitungsrohr versehenen Glaskolben 
(Fig. 63), oder man übergiesst überschüssigen 
Braunstein in nussgrossen Stücken mit soviel 
conc. Salzsüure, dass jene nicht vollkommen 
damit überdeckt werden. Beim Erwärmen 
auf dem Drahtnetz, Sand- oder Wasserbad 
tritt bald lebhafte Chlorgasentwicklung ein; 
indess ist das Gas stets feucht und enthält 
Chlorwasserstoff, oft auch Kohlensäure (vom 
Carbonatgehalt des Braunsteins) Das ent- 
weichende Gas leitet man durch eine mit 
Wasser gefüllte Flasche, in welcher Chlor- 
wasserstoff und mitgerissene Theilchen der 
Manganlósung zurückbleiben. Soll das Chlor 
trocken sein, so ist es noch durch eine mit 
Chlorcalcium gefüllte Rôhre oder durch eine 
concentrirte Schwefelsäure enthaltende Flasche 
zu leiten. Hört die Chlorentwicklung auf, ; a un 63) 
so giesst man die Manganlauge ab und fügt 
unverbraucht zurückgebliebenen Braunsteinstücken. Wird die Chlor- 
als man sie wünscht, so kann ein Theil des Gases durch Oeffnen des 
fallenem Kalk gefüllten Topf ab- 
  
neue Salzsäure zu den 
entwicklung stürmischer, 
Quetschhahns %' in eine Abzugsvorrichtung oder einen mit zer 
geleitet werden. 
Wird die Chlorgewinnung mit 
auf 2 Thle. Braunstein 3 Thle. Kochsalz und 1 Th. e 
essen von 5 Thln. concentrirter Schwefelsäure in 4 Thle. Wasser 
die sehr regelmässig verlaufende Chlor- 
Kochsalz und Schwefelsäure ausgeführt, So verwendet man 
iner kalten verdünnten Schwefelsäure, 
welche durch langsames, Eingi 
hergestellt worden war. Erst beim Erwärmen beginnt 
entwicklung. 
Auch durch Erhitzen von Kaliumbichromat (doppeltchromsaurem Kalium) 
erhalten, und obwohl. diese Methode weit kostspieliger ist als die 
tänden von besonderem Werth, weil sie ein von 
mit überschüssiger 
Salzsäure lässt sich Chlor 
früher erwähnten, so ist sie doch unter Ums 
Kohlensäure völlig freies Gas liefert, 
Soll das Chlorgas in Gefässen aufgesammelt werden, so leitet man es am 
besten in etwas raschem Strom durch eine bis auf den Boden des Gefásses 
herabreichende Rohre, wobei das schwere Chlorgas sich unten ansammelt und 
die leichtere Luft über sich hinaus- 
drückt. In welcher Weise mehrere 
mit Chlorgas zu füllende Gefásse mit 
einander zu verbinden sind, zeigt 
beistehende Fig. 64. Die Füllung ist 
vollendet, sobald der Gefüssinhalt 
der letzten Flasche bis zur Mündung 
eine grüne Farbe zeigt. — Auch in 
der pneumatischen Wanne kann das 
Chlor aufgefangen werden, aber es 
ist dann heisses Wasser oder gesüttigte Kochsalzlósung zur Füllung der Gefásse 
und als Absperiflüssigkeit zu verwenden, weil kaltes Wasser zu viel Chlorgas ab- 
  
(Ch. 64.) 
  
   
   
  
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
  
  
   
   
     
    
   
  
   
   
   
   
  
   
   
     
     
      
   
   
   
   
   
    
   
   
  
  
    
	        
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