Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
    
  
   
   
    
  
   
   
   
  
  
  
   
   
  
   
    
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
    
   
  
  
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Chlor. 617 
weil sonst zu stürmische Gasentwicklung eintreten würde. Das Chlor entweicht durch das Thon- 
rohr 4, welches mit einer zur Ausstrahlung des Chlorentwicklers dienenden Vorrichtung / ver- 
bunden ist. Der Topf / ist stets soweit mit Wasser 
gefüllt, dass das unterste Rohrstück 7 abgesperrt 
ist; soll jedoch zum Zweck der Neubeschickung 
des Chlorapparates dieser von der Hauptchlor- 
leitung o abgesperrt werden, so giesst man soviel 
Wasser in den Topf /, dass dasselbe über der 
Verzweigungsstelle 2 steht und somit das Rohr 4 
vollig verschliesst. Soll die Communication wieder 
hergestellt werden, so lässt man das Wasser aus 
dem Topf / durch einen Hahn an seinem Boden 
wieder z. Th. ablaufen. Nachdem die Chlorent- 
wicklung 8— 12 Stunden freiwillig stattgefunden, 
muss vorsichtig von Zeit zu Zeit etwas Dampf 
durch Oeffnen des Hahnes e eingelassen werden. 
Der Dampf tritt in das Steinrohr c und durch dessen 
Oeffnungen unterhalb des Steinrohrs e heraus in — 0E] IA An 
die Flüssigkeit. Die Biegung des bleiernen Dampf- EN B SS j T / SS SA e 
rohres bei 4 füllt sich beim Absperren des Dampfes M H^ I DU 
alsbald mit Condensationswasser und dieses hindert . 7 200000 
dann, dass Chlorgas bis zum Dampfhahn ¢ zuriick X E 
nen des Hahns wird das Condensationswasser selbst- (Ch. 67.) 
verständlich sofort in den Chlorentwickler herabgedrückt. 
  
steigt und. denselben zerstórt. Bei erneutem Oeff- 
Unter den zahlreichen neueren Methoden, welche zur Chlorgewinnung im Grossen vorge- 
schlagen wurden, hat sich die WELDON’sche noch am meisten Eingang verschafft, welche nicht 
natürlichen Braunstein, sondern aus den Manganlaugen stets von Neuem künstlich regenerirtes 
Mangandioxyd benutzt. 
Die Regenerirung beruht darauf, dass das durch Kalk aus der Manganchloriirlauge gefillte 
Manganhydroxydul bei Gegenwart überschüssigen Kalks und suspendirt in der gebildeten Chlor- 
calciumlôsung durch einen eingepressten Luftstrom mit Leichtigkeit zu Mangansuperoxyd 
oxydirt wird. Der erhaltene Schlamm wird direkt wieder zu dem Chlorentwickler gebracht, der 
dem früher beschriebenen ähnlich ist, nur keinen Rost besitzt. Auf die technischen Details 
dieser Regenerationsmethode kann hier nicht eingegangen werden (s. LuNGE's Handb. der 
Sodafabrik. Bd. 2, pag. 796). 
Ein anderer, ebenfalls zu hoher Bedeutung gelangter Entwicklungsprocess 
trágt den Namen Dzacow's, obwohl die Reaktion, auf welcher das Verfahren 
ursprünglich beruht, schon lange bekannt war (4) Es gründet sich darauf, dass 
ein Gemenge von Chlorwasserstoffgas und Luft beim Ueberleiten iiber erhitzte 
poröse Körper wie Thon, Bimstein, Eisenoxyd in der Art reagirt, dass Chlor und 
Wasser auftreten: 2HCl + O = H,O0 + Cl,. DEACON fand jedoch, dass bei 
Gegenwart gewisser reaktionsfihiger Substanzen, insbesondere von Kupferver- 
bindungen die Reaktion schon bei relativ niedriger Temperatur verläuft und dabei 
sämmtliches Chlor der Salzsäure in Freiheit gesetzt wird. Der Process gründet 
sich bei Anwendung von Kupfersulfat auf die Bildung von Kupferchlorid und 
Zerlegung desselben durch die hohe Temperatur in Chlorür und freies Chlor, 
worauf das Chlorür durch den Luftsauerstoff wieder oxydirt und durch neue Salz- 
säure in Chlorid überführt wird. Es ist also der bei Anwesenheit von Kupfer- 
verbindungen verlaufende Process nicht auf eine geheimnissvolle, katalytische 
Wirkung zurückzuführen (s. auch HENSGEN (5). 
Zur Chlorgewinnung nach DAECON’s Verfahren wird Salzsiuregas mit etwas mehr Luft
	        
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