Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

   
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pag. 239. 
WALLACH, 
bag. 1425. 
Chloral. 641 
Das Chloral ist eine bei 97:2 siedende Flüssigkeit vom spec. Gew. 1:5488 
bei 0?, von süsslichem und zugleich scharf stechendem Geruch; es lóst sich in 
allen gebráuchlichen Lósungsmitteln mit Leichtigkeit. Durch wässrige Alkalien 
wird es in Chloroform und ameisensaures Salz gespalten: (1) s. Chloroform, 
CCI; CHO + HOK = CCI,H + HCOORK. 
Durch alkoholisches Kali entsteht Ameisenäther (12), durch Zink und Salz- 
säure Aldehyd (13). Das Chloral ist der Aldehyd der Trichloressigsäure und 
zeigt als solcher fast alle typischen Reaktionen dieser Körper. Es reducirt am- 
moniakalische Silberlösung beim Erwärmen (14), wird von rauchender Salpetersäure 
zu Trichloressigsäure oxydirt (15) und verbindet sich nicht nur mit Alkalidisulfiten, 
sondern auch mit den neutralen Sulfiten (16). In nicht absolut reinem Zustande 
polymerisirt es sich freiwillig langsam, rasch beim Vermischen mit 6 Thln. Schwefel- 
sdure zu Metachloral (CCI, — CHO)x, einem amorphen, in Wasser unläs- 
lichen Körper, der durch Destillation wieder in gewóhnliches Chloral übergeht 
und sich auch den meisten Reagentien gegenüber wie solches verhält (1) (15). 
Ein Gemenge von verschiedenen Polymeren entsteht unter lebhafter Erhitzung 
beim Contakt von Chloral mit wasserfreiem Trimethylamin (20) und auch mit 
Fluorbor (44) 
Chlor wirkt bei gewöhnlicher Temperatur auf Chloral nicht ein; Brom bildet bei 1909 das 
Bromid der Trichloressigsäure, CCl,:COBr, neben Zersetzungsprodukten desselben (21). Phos- 
phorpentachlorid erzeugt Pentachlorüthan, C,HCl; (22), Phosphorpentasulfid Trichlorithylen, 
C,HCI, (23), rauchende Schwefelsäure und Schwefeltrioxyd in der Kilte krystallisirende Korper 
von complicirter Zusammensetzung, welche als Verbindungen mehrerer Molekiile Chloral mit 
Pyroschwefelsäure betrachtet werden können (24). Mit aromatischen Kohlenwasserstoffen, deren 
Derivaten und Phenolen condensirt es sich nach Art der Aldehyde durch concentrirte Schwefel- 
säure (25), mit Chinin giebt es ein bei 149° schmelzendes Additionsprodukt, auch mit Phenolen 
entstehen ähnliche Verbindungen (26), mit Chinolin ein Körper von der Zusammensetzung 
CClh'CHO:C,H;N:H,O (27) und mit Cyanamid eine Verbindung (CN,H, 4- CCl,: CHO), 
(31). Verhalten des Chlorals gegen Jodkalium und Jodsiure (42), gegen übermangansaures 
Kali (43), gegen salpetrige Säure (45), gegen Rhodanammonium (51). Mit Hydroxylamin 
liefert es eine Isonitrosoverbindung (70), durch Cyankalium wird es in Dichloressigsäure ver- 
wandelt (s. diese); bei der Behandlung zweier Mol. Chloral mit fünf Mol. Zinkmethyl entsteht 
Dimethylisopropylcarbinol (52); lisst man dagegen Zinkäthyl und Chloral in äquivalenten Mengen 
in ütherischer Lósung aufeinander wirken und zersetzt den so erhaltenen Krystallbrei mit Wasser, 
so resultirt 
Trichloráthylalkohol, CCI,;CH,OH; blättrige Krystalle, bei 17:8? 
schmelzend, bei 151? siedend, in Wasser wenig lóslich (71). Das Acetat, CCl,- 
CH,-O-COCH,, siedet unter geringer Zersetzung bei 167°. Durch rauchende 
Salpetersäure entsteht aus dem Alkohol Trichloressigsäure, durch Kalilauge, in 
Folge einer verwickelten Reaktion, 
Trichloräthylglycolsäure, (CCl;-CH,)O-CH,COOH, vom Schmelz- 
punkt 69:5°. 
(C,H,Cl1,0,),Ca +3 H,O, Nadeln. C,H,Cl,0,-Ag, zersetzlich (71). 
Trichlorisobutylalkohol, CC CHE 40, Schmp. 499, Siedep. 150—1609, ent- 
steht ähnlich dem Trichloräthylalkohol, aus Chloral und Zinkmethylen. 
Additionsprodukte des Chlorals. 
Leitet man Ammoniak in Chloral, am besten in Lösung von Chloroform, 
so entsteht das dem Aldehydammoniak entsprechende 
Chloralammoniak, CCl, CHO -4- NH, oder CCI,-CHNH, (17); bei 
LADENBURG, Chemie, II. 
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