Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
unterscheiden sich wesentlich nur in der Wahl des Materials und der Anordnung 
| der Apparattheile. Eine ganz aus Glas gefertigte, 
sehr billige Vorrichtung ist die GEISSLER’sche, 
welche in Fig. 40 in etwa 4 der natürlichen Grösse 
abgebildet ist. Die Róhre « wird mit der Wasser- 
leitung, die Röhre 6 mit dem zu evacuirenden 
Gefäss verbunden. 
Weniger zerbrechlich ist der Apparat von 
ARZBERGER und ZULKOWSKY (2) Fig. 41. Bei C tritt 
das Wasser ein, welches durch die Röhre 7 ab- 
fliesst und dabei aus der Röhre XD Luft herbei- 
saugt. Mit g wird ein Manometer und mit / das 
zu evacuirende Gefáss verbunden. — LINNEMANN's 
(3) Vorrichtung besteht nur aus einem mit Seiten- 
kanal versehenen, konisch gebohrten Hahn. 
Diese Hinweise mógen zur Charakterisirung 
3 derartiger Apparate genügen; bezüglich der übrigen 
sehr zahlreichen Constructionen muss auf die 
Literatur (4) verwiesen werden. Die Wirkung 
dieser Aspiratoren ist eine sehr kräftige und hängt 
wesentlich vom disponiblen Wasserdruck ab. So 
evacuirt z. B. die AmRzBERGER'sche Pumpe in 
48 Secunden ein Liter fassendes Gefáss bis zu 
der durch die Tension des Wasserdampfs gesteckten 
Grenze. Nach Beendigung des Evacuirens, dessen 
Fortgang am Manometer beobachtet wird, muss 
immer zuerst der zu dem ausgepumpten Gefass 
führende Hahn geschlossen werden und erst dann 
der Wasserleitungshahn, da sonst das Wasser 
  
(Ch. 41. 
in das evacuirte Gefáss übersteigt. 
Auf gleichem Princip beruhende Aspiratoren, welche einen kriftigen Dampf- 
strahl statt des Wassers benutzen (5), haben unter dem Namen » Dampfstrahl- 
exhaustoren« in die Technik vielfach Eingang gefunden, z. B. bei der Leucht- 
gasfabrikation etc. 
Die aus den Wasserstrahlaspiratoren unten gemeinsam mit dem Wasser aus- 
tretende Luft kann auch zur Speisung von Geblàsen verwendet werden, in- 
dem man wie bei Wassertrommelgeblisen Wasser und Luft in ein grósseres ge- 
schlossenes Gefáss leitet, in welchem sie sich von einander trennen. Durch eine 
Oeffnung im Boden des Behälters fliesst das Wasser ab, wahrend eine die Decke 
des Gefässes durchbrechende Röhre die gepresste Luft ihrem Bestimmungsort 
zuführt. 
Pulsirpumpen nennt man eine dritte Art von Aspiratoren, welche zuerst 
von JAGN construirt wurden. Das Wasser einer Hochdruckleitung wird durch 
einen schief aufwärts gezogenen weichen Kautschukschlauch in eine etwa 90 Centim. 
lange, 8 Centim. weite Glasróhre abgeleitet, Fig. 42, deren obere Oeffnung durch 
die auf dieselbe sich legende Schlauchwandung geschlossen, aber durch den 
Wasserdruck in rascher Folge vorübergehend frei gemacht wird. Hierdurch 
findet an dieser Stelle ein continuirliches, von schnurrendem Geráusch begleitetes 
Pulsiren des Schlauches statt. In Folge dieser momentanen Unterbrechungen des 
      
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
    
Wasserz 
ab eine 
durch n 
das zu : 
lichen Ek 
Damit j: 
während 
zurücktr 
rohre e 
sich nu 
öffnet. 
ders gez 
seits zug 
bei e eir 
besitzt 1! 
leicht da 
schlauch 
an eine] 
Làngsscl 
nun so 
etwa um 
Schnitt 
ist, wor 
mit Draft 
wird so 
der zu 
inneren ] 
minderu) 
die Oeffr 
Schlauch 
somit zt 
Hôrt in 
auf, so 
Ventils 
hindert « 
Die: 
da ausse 
weiteren 
construir 
Ass 
selbe ps 
Bewegun 
einem V 
letztere i 
an Erscl 
oder do: 
ganismus 
von der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.