Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

   
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Wasserzuflusses entsteht in der Róhre 
ab eine saugende Wirkung, welche da- 
durch nutzbar gemacht wird, dass man 
das zu evacuirende Gefáss mit der seit- 
lichen Róhre ez in Verbindung bringt. 
Damit jedoch die eingesaugte Luft nicht 
während der nächsten Pulsation wieder 
zurücktreten kann, ist in der Seiten- 
röhre ein Ventil angebracht, welches 
sich nur gegen die Wasserröhre hin 
öffnet. Das Ventil, in Fig. 43 beson- 
ders gezeichnet, besteht aus einer einer- 
seits zugeschmolzenen Glasróhre, welche 
bei ¢ eine 4 Millim. weite Durchbohrung 
besitzt und in einen ohne Spannung 
leicht darüber zu schiebendenKautschuk- 
schlauch geführt ist. Letzterer besitzt 
an einer Seite einen 5 Millim. langen 
Längsschnitt. Die innere Röhre wird 
nun so gedreht, dass die Oeffnung g 
etwa um eine Vierteldrehung von dem 
Schnitt im Kautschukschlauch entfernt 
ist, worauf man den Schlauch bei Z7 
mit Draht festbindet. Diese Ventilróhre 
wird so bei f eingesetzt, dass die Luft 
der zu evacuirenden Gefässe mit der 
inneren Rôhre communicirt und bei Ver- (Ch. 42.) 
minderung des äusseren Druckes durch 
die Oeffnung g anter dem sich lüftenden 
Schlauch zur Schnittóffnung m und 
somit zur Wasserróhre gelangen kann. 
Hórt in Letzterer die saugende Wirkung 
auf, so legt sich der Schlauch des i 
Ventils fest an die Glasróhre und ver- x 
hindert das Zurückströmen der Luft. 
Diese Pumpe erlaubt nur ein Vacuum von ungefahr 720 Millim. zu erhalten, 
da ausser der Tension des Wasserdampfs noch der Widerstand des Ventils einer 
weiteren Evacuirung entgegensteht. LINNEMANN hat einen etwas solideren Apparat 
construirt, dessen Wirkung auf das gleiche Princip zurückzuführen ist. 
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(Ch. 43.) 
Assimilation. Jede Thätigkeit irgend eines lebenden Organismus, mag die- 
selbe psychischer (Empfinden, Vorstellen, Denken) oder physischer (mechanische 
Bewegung, Entwicklung von Wärme, Licht oder Electricitit) Natur sein, ist mit 
einem Verbrauche von Leibessubstanz unzertrennlich verknüpft, so dass, wenn 
letztere nicht wieder ersetzt würde, der Organismus nothwendig in kürzester Frist 
an Erschöpfung zu Grunde gehen würde. Um diesem Schicksale zu entgehen 
oder doch um dasselbe móglichst weit hinausschieben zu kónnen, ist jeder Or- 
ganismus mit Apparaten oder Organen ausgerüstet, welche unter Benutzung des 
von der Aussenwelt dargebotenen Materials diesen Ersatz bewirken; wiegt der- 
  
   
       
   
   
   
   
   
  
  
   
  
   
     
   
   
  
    
     
   
    
  
  
   
   
  
   
   
  
  
   
  
   
   
   
   
   
  
   
   
   
    
  
   
   
   
    
  
     
 
	        
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