fullscreen: Bericht über die Fortschritte der zymotechnischen Wissenschaften und Gewerbe als Supplement der Gährungschemie ... (4. Band)

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Meische vorzunehmen, weil dann die größte Vergährnngsfähigkeit der 
Meische oder Meischwürze erzielt wird. 
S. L67 der ersten Abtheilung dieses Supplementbandes ist aus 
Versucheu nachgewiesen, daß ein Zusatz von Hefe beim Einmeischen 
des Malz- und Getreideschrots ebenfalls zu einer bessern Dergahrung 
beiträgt, und wäre davon demnach auch hier Gebrauch zu machen, und 
wenn man alle Mittel, welche eine bessere Vergähruug zu bewirken 
vermögen, gemeinschaftlich anwendet, wird mau dahin gelangen, den 
möglich vollständigsten Vergährungsgrad auch stets mit Sicherheit zu 
erzielen. Diese beim Meischen anzuwendenden Mittel ssud: gut ge 
keimtes Grün- oder Luftmalz, ein Gemenge mehrer roher Getreide 
arten (Weizen, Gerste, Hafer) mit oder ohne Kartoffelstärkmehl, 
Zusatz von Hefe und vielleicht von etwas Milch beim Einmeischen, 
Nichtkochung der Wurzen. 
Nachdem die erste Würze von den Trebern abgezogen worden, 
müssen die in dem Meischbottich zurückbleibenden Treber mittelst mehrer 
Nachgüsse von kaltem oder heißem Wasser ausgesüßt werden, um die 
von ihnen zurückgehaltene erste Würze in den Nachwürzen wieder mög 
lichst zu gewinnen. Um jedoch diese schwächer» Würzen, die für ssch 
angewendet nur einen sehr geringen Essig liefern würden, kostenlos zu 
concentriren, ist es hier besonders angezeigt, sie bei einem folgenden 
Meischen statt Wasser zu gebrauchen und auf diese Weise immer nur 
die erste, gehaltreichere Würze zur Erzeugung von Essig zu verwenden. 
Diese Nothwendigkeit führt von selbst auf die Anordnung im Verfah 
ren, nur kleine Portionen Meische auf einmal zu erzeugen, dagegen 
täglich öfters nach einander einzumcischen, um die Nachwürzen der 
vorhergehenden Meischen wieder statt Wasser zu den folgenden Mei 
schen benützen zu können, wornach sich die erforderliche Einrichtung au 
Geräthen von selbst ergibt. In diesem Falle ist es besser, die Nach 
güsse heiß zu machen. 
Bei der Anwendung von Gersteumalz mit Kartoffelstärkmehl oder 
Mehl ist dasselbe Verfahren zu befolgen, und dabei nebstdem noch 
überhaupt alles das zu berücksichtigen, was bereits im II. und III. 
Bande S. 169 und S. 84, diesen Gegenstand betreffend, gesagt wor 
den ist, um eine Würze von hinreichender Vergährnngsfähigkeit zu er 
zeugen und dieselbe schnell und auf's Vollständigste von den Trebern ab 
ziehen zu können. Zusatz von rohem Getreide, am besten von Hafer- 
s ch rot, ist demnach auch hier zur Erreichung dieser Zwecke nothwendig. 
Nach dem vorstehend angezeigten Verfahren kommen demnach nur
	        
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