Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

     
   
   
  
  
  
    
    
  
  
  
   
   
  
  
   
    
    
   
  
   
  
  
  
  
   
   
   
   
   
    
  
    
  
   
  
   
   
   
   
   
   
   
  
   
   
   
   
   
  
  
  
    
wefelgelb mit 
Pt(CN),Rb, 
N),K; (461). 
Krystallisirt 
ern, wührend 
1 409 verliert 
, Vierseitigen, 
|inmagnesiums 
os; bei 150€ 
] in Nadeln 
gegelb (471). 
- Pt(CN),Mg 
tincyankalium 
ten (457). — 
1). 
480). Giebt 
Rechtwinklige 
480). 
) — Platin- 
obaitammo- 
C (456, 454). 
vefeisäure oder 
‚Cu + 2NH, 
1 Quecksilber- 
ydul giebt das 
, zuletzt schôn 
ystallschuppen, 
» Platincyan-Di- 
aus Platineyan- 
ildet sich auch 
Jicyan in eine 
cyansilber und 
dung Pt(CN), 
tissigem Cyan- 
le Verbindung, 
Cyanverbindungen. 
Ueber die Salze von Anilin, Paratoluidin, a-Naphtylamin s. (460). Ueber Salze von Alka- 
loiden vergl. SCHWARZENDACH, Viertel. Pharm. 6, pag. 422; DELFs, Zeitschrift analyt. Chem. 3, 
pag. 152. 
Aethylester der Pla‘incyanwasserstoffsäure, Pt(CN),(C,H,), + 2H,0 (486). Durch 
Einleiten von Salzsäuregas in eine absolut alkoholische Lösung der Säure dargestellt. Der 
Ester scheidet sich beim Erkalten als volnminöse, aus morgenrothen, rhombischen Nadeln be- 
stehende. Masse aus. Durch Wasser, sowie durch Erhitzen auf 100° wird er in Säure und 
Alkohol gespalten, während er, plötzlich einer höheren Temperatur ausgesetzt, in Flatincyanür, 
Wasser und Propionitril zerfàilt. 
Halogenadditionsprodukte der Platindoppelcyanüre (473, 487). 
Von Chlor, Brom und Jod, besonders leicht von dem letzteren, kónnen sich 
ie zwei Atome zu einem Molecul eines Platindoppelcyanürs direkt addiren, so 
dass Verbindungen von der Ari des »Perchlorplatincyankaliums«, Pt{CN),Cl,K,, 
entstehen. In den Jodverbindungen dieser Art wird bei Behandlung mit Chlor 
oder Brom das Jod durch diese Elemente ersetzt. Aus den halogenhaltigen 
Salzen lassen sich die betreffenden Sáuren, wie die »Perchlorplatincyanwasserstoff- 
sáure«, Pt(CN),CI,H,, isoliren. Durch Alkalien, ebenso durch Silberlósung oder 
durch Reduktionsmittel kónnen solchen Additionsprodukten die Halogene wieder 
entzogen und de ursprünglichen Platindoppelcyanüre regenerirt werden. Während 
die letzteren durch salpetersaures Quecksilberoxydul schón blau gefürbt werden, 
geben ihre Halogenadditionsprodukte damit weisse Niederschláge. Sie wirken 
bei Gegenwart von Alkalien bleichend, wie die Ferridcyanverbindungen. Die- 
jenigen, welche Chlor oder Brom enthalten, machen aus Jodkalium Jod frei (473). 
Die freien Säuren und die Salze der Alkalien und Erden sind leicht löslich, meistens gut 
krystallisirbar, die Salze der Schwermetalle grösstentheils ziemlich schwer löslich, Liargestellt 
wurden (488): 
Pt(CN) , CI, H,+4 H,0. — Pt(CN), C1, (NH,),+2H,0. — Pt(CN), CI, K, + 2H,0 (457). 
— Pt(CN),C1,Ca. — Pt(CN),Cl,Mg + xH,0. — Pt(CN),CI,Ba + 5H,0. — Pt(CN), CI, Mn 
+2H,0. 
Pt(CN), Br, H, -- xi,O. — Pt(CN),Br,(NH,),. — Pt(CN),Br,Li,. — Pt(CN),Br,Na,. 
— P(CN),Br,K,. — Pt(CN),Br,Ca + TH,O. — Pt(CN),Br,Sr + 7H,0. — Pt(CN),Br, Ba 
+ 5H,0. — Pt(CN),Br,Mg + xH,0. — Pt(CN),Br,Be. — Pt(CN),Br,Zn + 5H,0. — 
Pt(CN),Br,Cd + xH,0. — [Pt(CN),Br,],Al, + 22H,0. — Pt(CN),Br,Pb + 2H,0. — 
Pt(CN),Br,Co + 5H,0. — Pt(CN),Br, Ni + xH,0. 
PHON),J,K,. — PHCN),J, Ba + xH,0. — 
Diese Halogenadditionsprodukte kónnen mit einem Ueberschusse der be- 
treffenden Platindoppelcyanüre zu eigenthümlichen Doppelverbindungen zusammen- 
treten, von denen einige chlorhaltige zuerst durch Einwirkung geringerer Mengen 
Chlor auf die Platindoppelcyanüre dargestellt (490) und für die »Platindoppel- 
cyanide«, Pt(CN);K,, u. s. w. gehalten wurden. Hapow (473) wies nach, dass 
diese Kórper schon chlorhaltig seien, ihre Bildung also keineswegs der Ueber- 
führung von gelbem in rothes Blutlaugensalz entspreche. Er gab dafür die Glei- 
chung: 6 PCN),K, 4- Cl; — 5|P(CN), K5] 4- P(CN), CK , — Pt, (CN); CIE, 5 
(Chloroplatincyankalium). Das Verhältniss der halogenhaltigen zu den halogen- 
freien Componenten scheint übrigens nicht bei allen derartigen Doppelver- 
bindungen dasselbe zu sein (489). Durch überschüssiges Chlor, Brom oder Jod 
werden diese Verbindungen in die oben beschriebenen halogenreicheren Additiôns- 
produkte (Perchlorplatincyankalium u. s. W.) übergeführt. Wie diese machen sie, 
Soweit sie chlor- oder bromhaltig sind, aus Jodkalium Jod frei. Sie sind stark 
gefärbt und besitzen kupferrothen Metallglanz, werden aber von Wasser farb- 
los gelöst. 
LADENBURG, Chemie. III. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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