4 Handwörterbuch der Chemie.
tralisirt mit Pottasche und fügt dann noch 32 Thle. K,CO,, 10 Thle. Alkohol und 6 Thle. Jod
zu; die Ausbeute an Jodoform ist fast quantitativ (35). :
Bildet sich ausserdem sehr leicht durch Einwirkung von Jod in alkalischer
Lósung aus Aceton, Aldehyd etc. und, wie es scheint, allgemein aus Körpern,
welche die Gruppen CH,-CO und CH,-CH(OH) enthalten (36).
Durch die Bildung von Jodoform können die namentlich erwähnten Körper leicht nachgewiesen
werden; besonders beruht auf ihr eine Bestimmung des Acetons im küuflichen Methylalkohol
(37), da dieser nicht in Jodoform verwandelt wird.
Hexagonale Blüttchen vom Schmp. 119?, leicht mit Wasserddmpfen flüchtig,
aber nicht unzersetzt destillirend, von eigenthiimlichem Geruch. Wird sehr leicht
reducirt, bildet schon beim Erhitzen (38), sowie auch beim Erwármen mit Alkohol
(39) und mit schwefligsaurem Kali (40) Methylenjodid. Durch Einwirkung von PCI,
nicht aber von Chlor, welches nicht in glatter Weise reagirt, geht es in Chloro-
form über (41), durch verschiedene fein zertheilte Metalle in Acetylen (45).
Neuerdings wird das Jodoform bei der Anlegung von Verbänden etc. mit Erfolg
als Antiseptikum angewandt.
Chlorjodoform, CHCI,J, aus Jodoform und Quecksilberchlorid oder PCI, entstehend,
siedet bei 131°; spec. Gew. 2:454 bei 0? (42).
Bromjodoform, CHBr,J (43) und Chlorbromjodoform, CHCIBr] (44), sind kaum
untersuchte Flüssigkeiten.
Nitroform, CH(NOj),, bildet sich als Ammonsalz beim Kochen von Tri-
nitroacetonitril mit Wasser:
C(NO4),-CN + 2H,0 — CO, -- C(NO4),H, H;N.
Weisse, würfelartige Krystalle vom Schmp. 15°, gegen 100° und beim raschen
Erhitzen unter Explosion zerfallend. In Wasser ziemlich leicht löslich. Starke
Säure (49). Wird durch Zinn und Salzsäure zu Cyanwasserstoff reducirt (50).
Sulfoform, (CH),S, (Thioameisensäureanhydrid), soll durch Einwirkung von Quecksilber-
sulfid auf Jodoform, Cyanoform, CH(CN),, aus Chloroform, Cyankalium und Alkohol bei 130°
entstehen (51). Beide scheinen indessen nicht zu existiren (52). A. HANTZSCH.
Chlorophyll, *) Blattgrün (Saftgrün) nennt man den Farbstoff, welcher die
grüne Färbung der Blätter und anderer Pflanzentheile bewirkt, unter der still-
schweigenden Voraussetzung, dass derselbe chemisch einheitlicher Natur ist.
Diese Voraussetzung ist weit davon entfernt bewiesen zu sein, ja es ist über-
haupt noch nicht gelungen, aus den grünen Pflanzentheilen eine Substanz dar-
zustellen, welche sich als chemisches Individuum charakterisirt und gleichzeitig
vollkommen die optischen Eigenschaften des nativen, in den Blättern selbst
untersuchten Farbstoffes zeigt.
In den Blättern ist das Chlorophyll an Protoplasma-Anhäufungen gebunden,
welche mit grünem Farbstoff imbibirt sind und beim Ausziehen der Blätter mit
Alkohol ungefärbt zurückbleiben: »Chlorophyllkörnchen oder Chlorophyll-
körperchen«.
Die durch Ausziehen von Blättern mit Alkohol erhaltene, grüngefärbte
*) r) STOKES, Proced. of the Royal soc. 1864, 4 March. 2) HOPPE-SEYLER, Physiol. Chem.,
pag. 136. 3) FREMY, Compt. rend. T. 50, pag. 405 u. T. 61, pag. 188. 4) PRINGSHEIM, Chem.
Centralbl. 1876, pag. 127. 5) PRINGSHEIM, Sitzungsber. der Berl Acad. d. Wissensch. 1874,
pag. 628; 1875, pag. 745. 6) HOPPE-SEVLER, Physiol. Chem., pag. 140. 7) HOPPE-SEYLER,
Zeitschr. f. physiol. Chem. Bd. 3, pag. 343. 8) BouGAREL, Bull. de Ia soc. chim. Bd. 27, pag. 442.
9) GauTIER, Compt. rend. T. 89, pag. 442. 10) HOPPE-SEYLER, Zeitschr. f. physiol. Chem.
Bd. 5, pag. 75. 11) HorPPE-SEYLER, Zeitschr. f. physiol. Chem. Bd. 4, pag. 195. 12) PRINGS-
HEIM, Berl. Acad. der Wissensch. 1879, pag. 532.
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